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2191 - Alles für die Ewigkeit

Titel: 2191 - Alles für die Ewigkeit
Autoren: Unbekannt
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mit ihren eigenen Waffen zu schlagen.
    Einem gemeinsamen Punktbeschuss konnte STASIS 01 nicht standhalten.
    Ich bemerkte, wie Atlan nervös wurde. Der Arkonide verschränkte die Arme vor der Brust.
    Die Blicke der ganzen Besatzung ruhten auf ihm. Solange aber das Problem im Mittelteil der SOL nicht geklärt war, konnte er den Start nicht freigeben. Für den Wechsel in die Hyperraumblase brauchten wir drei funktionsfähige Aggregate.
    Wir beobachteten auf dem Panoramabildschirm, wie STASIS 01 weiter ständig den Kurs änderte. Der Slalomflug der Station führte schon längst nicht mehr in Richtung des Technoplaneten. Er war zu gut geschützt. Ein Dutzend Basisschiffe und gut zweihundert Keile der Kattixu hatten sich halbkugelförmig davor aufgebaut.
    Zum Glück war das Täuschungsmanöver ohnehin überflüssig geworden.
    Unter dem andauernden Punktbeschuss einzelner Basisschiffe schwenkte die Algorrian-Station jetzt ab und schlug einen neuen Kurs in Weltraumtiefen ein.
    Laut Zeitplan hätte die SOL sich schon vor einigen Minuten nach METANU-Tor in Marsch setzen müssen -aber wir rührten uns noch immer nicht. Für Tekener und die Algorrian, die ihr Leben aufs Spiel setzten, rhusste das wie ein Schlag ins Gesicht sein.
    Dann ging ein Raunen durch die Zentrale. Die Flotte der Kattixu schien sich auf ein gemeinsames Vorgehen geeinigt zu haben. Sie hob die Abschirmung um Cencha-1 auf und machte sich mit allen noch verfügbaren Einheiten an die Verfolgung der Station.
    In lang gezogenen Ketten rasten zwölf Basisschiffe und einige hundert Keile hinter STASIS 01 her, näherten sich dem „Flaschenboden", krochen allseits höher, leicht ihr zugeneigt, so dass sie sich an einem virtuellen Punkt in Flugrichtung, einige Millionen Kilometer entfernt, treffen mussten. Der Flaschenhals mit dem Stasisprojektor wies nach vorn, während der Körper der Algorrian-Station Energieblitze spie.
    Die grünen Helioten schwärmten noch immer verwirrt um STASIS 01 herum. Aber jetzt hatte es den Anschein, als webten sie ein Energiemuster, das den Schutzschirmen der Station ähnlich schwer zusetzte wie die angreifenden Raumschiffe. „Myles", erklang eine Stimme in meinem Ohr. „Ist das Problem gelöst?", wollte ich ein wenig zu laut wissen.
    Atlans Kopf ruckte zu mir herum. Als ich „Ein Energieleck. Es ist abgedichtet" hörte, nickte ich schnell, und der Arkonide gab umgehend Startbefehl.
    Darauf hatten Fee Kellind und der Emotionaut Roman Muel-Chen nur gewartet. Wir spürten nicht den Andruck des Schiffes, als es Fahrt aufnahm, aber uns alle durchlief eine Woge der Erleichterung, dass wir endlich unseren Teil des Plans in die Tat umsetzen konnten.
    So schnell wie möglich flogen wir auf METANU-Tor zu.
    Plötzlich brandete eine gleißende Lichtkaskade von der Panoramagalerie herab. Fünfdimensionale Strahlung wurde freigesetzt. Ich schloss geblendet die Augen, bis einen Sekundenbruchteil später die Filter wirksam wurden.
    Dann schrumpfte die Ausschnittvergrößerung viel zu spät. Die sechzehn Kilometer lange Algorrian-Station gab es nicht mehr. Der konzentrierte Beschuss der vereinten Kattixu-Flotte hatte sie schon zur Explosion gebracht.
    War Tekeners Gruppe etwa noch an Bord gewesen?
    Ich schrie laut auf. Mich durchfluteten unerträgliche Schmerzen. Mein linker Oberarm schien zu brennen, dass es kaum auszuhalten war.
    Unwillkürlich blickte ich dorthin. Der Uniformstoff war durchsichtig geworden. Der gesamte Bereich der Tätowierung leuchtete grellrot, so dass die feinen schwarzen Linien der Spiralgalaxis wie herausgestanzt wirkten.
    Mir war, als wolle die Galaxis sich von meinem Arm lösen, anschwellen und ein Eigenleben annehmen. Eine Stimme hallte in mir: Noch nicht, noch zu früh, und ich wartete auf ein vertrautes, dröhnendes Gelächter, aber es kam nicht.
    Ich sackte zu Boden, und mein Bewusstsein blendete sich aus.
    Bericht Ronald Tekener Schon wieder verschwamm der Monitor vor meinen Augen. Ich blickte nach links, um den steigenden Zahlenwert des Energiepegels optisch zu überprüfen, und hatte Mühe, hinter den wabernden Schlieren die Ziffern richtig zu erkennen.
    Lag es an mir? Hatten die vielen Schulungen meine Speicherzentren im Gehirn zu sehr beansprucht? War das die Quittung dafür, dass ich mich zum Spezialisten von STASIS 01 hatte ausbilden lassen - zu ihrem Feuerleitoffizier?
    Oder hing das Seltsame Wabern mit der energetischen Mehrfachstaffelung zusammen?
    Für die Erbauer der Station schien es ganz
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