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2191 - Alles für die Ewigkeit

Titel: 2191 - Alles für die Ewigkeit
Autoren: Unbekannt
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Algorrian gefolgt waren.
    Bericht Myles Kantor Ich hörte energische Stimmen, verstand aber nicht, was sie sagten. Andere Stimmen antworteten schnell und sachlich. Auch sie kamen mir bekannt vor -dennoch vergingen mehrere Sekunden, bis ich begriff, wo ich mich befand.
    In der Zentrale der SOL! Ärgerlich stieß ich die beiden kegelförmigen Medo-Roboter zur Seite, die mit ihren Tentakeln meine Körperwerte ermittelten. „Geht es wieder?", hörte ich eine weibliche Stimme. Sie zu identifizieren fiel mir wesentlich leichter.
    Das war Fee Kellind - die Kommandantin des Schiffes. „Danke", sagte ich leise und drehte den Kopf.
    Erst jetzt stellte ich fest, dass ich auf einer Antigravliege ruhte, die von zwei weiteren Medo-Robotern gerade zum Zentraleschott geschoben wurde. Ich richtete mich rasch auf und schwenkte die Beine über den Rand. Als ich mich auf den Boden gleiten ließ, wäre ich fast eingeknickt, so weich waren meine Knie.
    Die Hand am Kopf, blieb ich eine Weile reglos stehen, bis das Schwindelgefühl wieder nachließ. Was war geschehen? Dieses Brennen am linken Arm ...
    Ich schaute hin, aber die Kleidung war nicht mehr durchsichtig. Meine Tätowierung war verdeckt wie immer, und dem Gefühl nach schien sich nichts geändert zu haben. Wie üblich ging ein leichter Juckreiz von der Stelle aus.
    Himmel, wenn ich doch nur herausfinden könnte, was es damit auf sich hatte!
    Diese heftige Reaktion war erfolgt, als STASIS 01 explodierte.
    Mir blieb keine Zeit mehr für Überlegungen, denn plötzlich öffnete sich das Zentraleschott vor mir. Drei Personen kamen herein, mindestens ebenso von Erschöpfung gezeichnet wie ich, aber noch um eine Spur grimmiger. „Ich bin froh, dass ihr zurück seid. Eine Zeit lang sah es nicht so aus, als würdet ihr es schaffen", erklang einige Meter hinter mir eine der energischen Stimmen. Sie gehörte Atlan. „Warum hast du den Zeitplan nicht eingehalten?", blaffte die vordere der drei Personen, die keinen Zentaurenkörper hatte. Tekener.
    Sein Team hatte überlebt. Es war nicht mit der Station untergegangen.
    Ich wollte auf den Smiler zugehen und ihm erfreut auf die Schulter schlagen, aber er stieß mich zurück. Selbst über seine rüde Art erstaunt, starrte er mich kurz an. Dann stöberte er wortlos in den Taschen seines SERUNS und brachte zahlreiche dünne Folien zum Vorschein, in die etwas eingeschweißt zu sein schien.
    Er häufte sie mir auf, patschte weiter an sich herum und zog aus der Brusttasche zwei kleine spangenähnliche Gebilde. „Hier", grollte er und legte sie ganz oben auf den wackeligen Stapel, den ich mit beiden Armen balancierte. „Genug Datenmaterial und Beobachtungen über die algorrianische Technik, um dich auf Jahre hinaus glücklich zu machen."
    Etwas verdattert sah ich mit an, wie er mit Atlan davonging, die beiden Algorrian hinter sich. Er begann ein leises Gespräch mit dem Arkoniden, so leise, dass ich nichts davon hören konnte. Nur an den Reaktionen war zu merken, dass es ungewöhnlich heftig verlief. „Fee?", rief ich ein wenig hilflos und drehte mich zu der jungen Frau um.
    Sie saß in ihrem Kommandantensessel und beobachtete die Manöver des Emotionauten. Den Skalen auf der Panoramagalerie konnte ich entnehmen, dass er das Hypertakt-Triebwerk in Betrieb genommen hatte, als ich bewusstlos gewesen war. „Wir sind nach METANU-Tor unterwegs", sagte Fee Kellind, ohne den Blick von der Galerie zu nehmen. „Der Austritt aus dem Hyperraum steht kurz bevor."
    Ich nickte, sah von ihr zu der Gruppe mit Atlan, Tekener und den beiden Algorrian, dann wieder zurück. In der kurzen Zeit meiner Bewusstlosigkeit hatte die SOL die sich bietende Chance genutzt und befand sich im Anflug auf die Hyperraumblase. Wir konnten nur hoffen, dass uns dort nicht doch noch eine Wachflotte erwartete. „Wie dicht soll ich herangehen?", fragte Muel-Chen. Der Emotionaut, der das mächtige Hantelschiff kraft seiner Gedanken steuerte, fuhr sich mit der Zunge über die zynisch geschwungenen Lippen. „Ich schlage vierundzwanzig Lichtsekunden vor."
    „Perfekt", sagte Fee.
    Die Entfernung zwischen dem Austrittsort und METANU-Tor war knapp bemessen - vierundzwanzig Lichtsekunden entsprachen 7,2 Millionen Kilometern. Da die Austrittsgeschwindigkeit vor dem psionischen Ringfeld bei vierzig Prozent der Lichtgeschwindigkeit lag, blieb uns also eine knappe Minute.
    In dieser Zeit waren wir leicht verwundbar.
    Ich musterte Major Lene Jeffer am Waffenleitstand. Die hagere Blondine mit
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