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2181 - Die Liebenden der Zeit

Titel: 2181 - Die Liebenden der Zeit
Autoren: Unbekannt
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zu eurem Volk zurück und erklärt allen unseren Plan. Die moralischen Grundsätze der Superintelligenz und der Algorrian gleichen sich, wir haben in den Kosmokraten einen gemeinsamen Gegner - was spricht dagegen, dass wir zu Verbündeten werden?"
    „Gemeinsam fliehen ..." Le Anyante war so bleich geworden, wie Varantir sie nie zuvor gesehen hatte. „Weißt du, was das wirklich bedeutet? Nicht nur, dass 250.000 Sonnen mitsamt ihrer Trabanten bewegt werden müssen, wir müssen das alles auch durch die Gluthölle in den PULS versetzen." In wenigen Stunden würde das Raumschiff auf Tulacame 2 landen. Es schien, als verarbeiteten die Algorrian an Bord erst allmählich, was sie erfahren hatten. „Wenn wir es nicht schaffen, wer dann?", fragte Curcaryen spöttisch. „Es gibt keine Besseren." Er bedachte seine Gefährtin mit einem herausfordernden Blick. „Willst du wirklich THOREGONS Angebot ablehnen? Angenommen, die Superintelligenz findet andere Helfer. Weiter angenommen, diese anderen könnten den Plan wirklich ohne unsere Hilfe verwirklichen - was geschieht dann? Die Kosmokraten werden THORE GONS Flucht keineswegs hinnehmen, sondern im Detail Nachforschungen anstellen. Dabei werden sie auch auf uns stoßen, auf irgendwelche Hinweise, die uns vielleicht gar nicht bewusst sind. Selbst wenn wir uns heute oder morgen entscheiden, unsere Heimat zum zweiten Mal aufzugeben, die Kosmokraten werden uns finden."
    Die Entscheidung fiel nicht leicht. Mehrere Jahrhunderte vergingen. Am Ende war der Entschluss der Algorrian jedoch einhellig: THOREGON würde jede Hilfe erhalten, die benötigt wurde, um den Hohen Mächten für alle Zeit zu entkommen.
     
    7.
     
    Eine Ewigkeit ist vergangen. Damals konnte ich mithelfen, den Grundstock für ein Netzwerk von Industrieplaneten zu legen. Insbesondere jene Welten, die ohnehin schon zum Einflussbereich der Superintelligenz gehörten und höhere Zivilisationen hervorgebracht hatten, wurden mit einbezogen. Die Probleme muteten gewaltig an. Wobei das Kunststück, eine Sonne nebst ihren Planeten im Raum zu versetzen, gar nicht zu hohen Aufwands bedurfte. Das war etwas, das in jedem Schwarm Verwendung fand. Wir Algorrian waren nicht umsonst über eine Million Jahre hinweg Techniker und Konstrukteure im Dienst der Kosmokraten gewesen. Weitaus schwieriger wurde es, alle Sonnensysteme in den PULS zu versetzen. Allein die Wahl des richtigen Verfahrens beanspruchte meine Kraft über Jahrzehnte. Ich muss anerkennen, dass Le Anyante einen hohen Anteil daran hatte, dass noch in diesem Leben die Grundlagen der zu entwickelnden Technologie gelegt werden konnten. Ohne ihre stete Ruhigstellung wäre ich schon nach den ersten Jahren den Weg aller berühmten Potenzial-Architekten gegangen. Sie hat mich vor dem Irrsinn bewahrt, auch wenn sie selbst dabei ihre letzten Kräfte ausschöpfen musste. Ich sehe das so deutlich, weil ich mich nie wieder so ruhig fühlte wie zu jener Zeit.
    Das spätere Verfahren des Sonnentransports wurde in allen Einzelheiten skizziert. Mit zwei Milliarden Individuen erreichte unser Volk die höchste jemals dokumentierte Zahl. Und Le Anyante und ich wurden selbst für algorrianische Verhältnisse uralt, bis das Leben zögernd von uns wich. Einhunderttausend Jahre sind seitdem vergangen. Wir leben nun das dritte Leben seit der Begegnung mit THOREGON, und unsere Pläne wurden Realität. Während meiner letzten beiden Leben habe ich geholfen, ein selbst für unsere Verhältnisse ungewöhnliches Antriebsund Transportsystem fertig zu stellen. Im Orbit mehrerer Sonnen schweben wie gigantische Festungen die Projektorstädte, von denen die Ortsversetzung abhängt. Le Anyante und ich werden den ersten Transport einer THOREGON-Sonne zum Puls begleiten. Curcaryen Varantir Umgeben von einer Wolke intensiver werdender Ausdünstungen, stand er inmitten des umfassenden Hologramms, das die Sonne und ihre vier Planeten abbildete. Zoomfelder folgten seiner Blickrichtung und vergrößerten spontan die Objekte, die er näher betrachten wollte. Von Protuberanzen umflossen, zogen die Projektorstädte ihre Bahn. Curcaryen fragte sich, ob eine Superintelligenz Nervosität empfinden konnte, denn gewaltige Turbulenzen wühlten die Sonnenatmosphäre auf, Gasfackeln schossen weiter in den Raum hinaus als je zuvor, und die Messwerte zeigten eine deutliche Steigerung der Partikel dichte des Sonnenwinds. Von den in heller Aufregung befindlichen Helioten ganz zu schweigen. Le Anyante stand hinter ihm. Varantir
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