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2181 - Die Liebenden der Zeit

Titel: 2181 - Die Liebenden der Zeit
Autoren: Unbekannt
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wer ..." Er verstummte. Ein durchdringendes silbernes Licht fiel auf ihn. Auch die anderen waren dav9n betroffen. Als würde der Heliote sich verströmen... Diese Helligkeit ballte sich zusammen, hüllte ihn ein, und dann, schlagartig, veränderten sich seine Wahrnehmungen. Eindrücke stürmten auf ihn ein, die er mit seinen eigenen beschränkten Sinnen niemals wahrgenommen hätte. Es schien, als wäre er plötzlich selbst zum Helioten geworden. Er spürte die Energien ringsum wie ein unglaublich dichtes Netz von Wegen... ... der Planet fiel unter ihm zurück. Mit einem Mal konnte er den gesamten sonnennahen Raum vor sich sehen, der erfüllt war mit Kugeln aus Energie. Beide Sonnen, brodelnd und kochend wie ein Topf mit Wasser auf heißer Flamme, spuckten unaufhörlich Tausende Helioten wie Moleküle aus. Er stürzte der roten Sonne entgegen, verstand in dem Moment, dass THOREGON in diesem brodelnden Glutball lebte und nirgends anders als in einem Stern existieren konnte.
    THOREGON brauchte die Hyperenergie der Sonne als Nahrung. In diesem Augenblick - er mochte wirklich nur einen Atemzug lang dauern oder auch Jahre - offenbarte sich der Geist THOREGON als moralisch hoch stehende, von Natur aus aber träge Wesenheit, deren Reaktionsgeschwindigkeit nur in Jahren zu messen war. Gedanken und Handlungen der Superintelligenz manifestierten sich jedoch in den Helioten, die aus der Hyperstrahlung des Sterns geboren wurden... „Sie sind demnach THOREGONS Kinder." Anyantes Feststellung riss den Potenzial-Architekten in die Wirklichkeit zurück. Flüchtig fragte er sich, ob die surreale Reise Wirklichkeit gewesen war oder ob der über ihnen schwebende Heliote ihn suggestiv beeinflusst hatte. Ihn und die anderen der kleinen Gruppe.
    Ein leises Lachen hallte in ihm nach. „Ich erkenne deine Fragen, Curcaryen. Du willst wissen, was unsere Farben bedeuten. Die grünen Helioten sind manifestierte Gedanken, sie tragen kein eigenes Bewusstsein. Meist werden sie von THOREGON geschaffen, um etwas zu verrichten. Ja, sie sind auch eine Waffe, die gegen Eindringlinge eingesetzt werden kann. Manchmal springt ein Splitter von THOREGON auf einen Helioten über, der sich dann silbern färbt.
    So wie ich. Ich bin mir selbst bewusst, kann autark entscheiden und handeln. Wir silbernen Helioten sind THOREGONS Stellvertreter überall da, wo die Superintelligenz sonst keinen Einfluss hat."
    „Und die roten Helioten ...?"
    „Sie sind Schwachsinnige. In der Hälfte aller Fälle misslingt der Seelentransfer. Es ist für Wesen aus Fleisch und Blut besser, ihre Nähe zu meiden. Sie können schwere Schäden anrichten."
    „Die schiere Masse der grünen Helioten ist erdrückend", wandte Le Anyante ein. „Gibt es wirklich so viele Dinge im Machtbereich zu tun?" Da war erneut das Empfinden, dass der Silberne sich über die Algorrian ausschüttete. Mit einem Mal schienen sie wieder als Energieballungen im Raum zu schweben. Und nun vergrößerte sich ihr Blickfeld rasend schnell. Aus dem System Thoregon-Cencha wurden mehrere, ein Pulk von Sternen bildete sich, ein offener Sternhaufen. Schließlich standen gut eine Viertelmillion Sonnen beieinander, und sie alle gehörten zu THORE-GON, alle trugen ein Bewusstsein und waren von Helioten bevölkert, die sich in der Strahlung wohl fühlten.
    Der Sternhaufen in seiner Gesamtheit erwies sich als Sitz einer einzigen, durch psionische Felder lose verbundenen geistigen Wesenheit. Doch erst die grünen Helioten sorgten dafür, dass die über alle Sonnen verstreuten Bewusstseinssplitter THOREGONS gemeinsame Gedanken entwickelten. Sie waren die Boten, deren Existenz den Gedankenaustausch ermöglichte. Und damit das gemeinsame Bewusstsein der Superintelligenz. Weitere Bilder... So imposant und faszinierend sie auch sein mochten, sie erschreckten die Liebenden der Zeit. THORE GON lenkte die Geschicke in Mahagoul ebenso wie in den benachbarten Galaxien Nabyl und Kham. Dass dieser Machtbereich für eine Superintelligenz ausgesprochen klein ausfiel, lag daran, dass sie erst seit rund zwei Millionen Jahren existierte. „Wenngleich es nur drei Galaxien sind", sagte Curcaryen Varantir im Brustton der Verzweiflung, weil er THORE GONS Nähe zur Zivilisation der Algorrian endgültig als schreckliche Bedrohung erkannte, „die Ordnungsmächte werden eines Tages auf den Plan treten und..."
    „... und dann werden wir für immer unsere Freiheit verlieren", vollendete Le Anyante bedrückt. „Wir können nicht länger in
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