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2176 - Thoregons Kinder

Titel: 2176 - Thoregons Kinder
Autoren: Unbekannt
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ungewöhnlichen Zusammenstoß kam, der unweigerlich das Misstrauen der Kattixu erregen würde. Vielleicht machten die schemenhaften Jäger sich ohnehin gerade startbereit. Der Maskenträger befürchtete, dass die Anzüge eine besondere Signatur hinterließen, die von den Zeitbrunnenjägern angemessen werden konnte. Wie sonst hatten sie so schnell Chiffa Phi entdeckt?
    Allerdings stellte sich sofort eine andere Frage: Wie hatten die Zeitbrunnenjäger dann Roch Kempsy gefunden? Dieser Mochichi hatte keinen Anzug getragen. Da muss noch mehr dahinter stecken, dachte er wütend, während er durch die Stadt jagte.
    Alaska befand sich in der Zwickmühle. Einerseits hatte er nun genau die Leute gefunden, die er gesucht hatte, andererseits wollte er nicht ihr Gefangener werden.
    Noch weniger beabsichtigte er allerdings, sie durch seine Flucht den Kattixu quasi auszuliefern.
    Neuer Kurs, raus aus dem Verkehr, um den nächsten Turm herum. Dieser Turm stellte sich - ähnlich dem Hotel als sehr verschlungenes Gebäude heraus. Alaska schwirrte in schnellen Manövern kreuz und quer hindurch in der vagen Hoffnung, dass die Verfolger endlich aufgeben würden. Doch sie blieben an ihm dran wie Bluthunde, die eine Spur aufgenommen hatten. Das zeigten sie ihm, indem sie zwischendurch, wenn niemand in der Nähe war, die Deflektoren kurz ausschalteten.
    Er hielt das für eine seltsame Strategie - vermutlich machten die Mochichi das, um ihn zu entmutigen und dazu zu bringen, sich zu ergeben. Und wenn er es nicht tat?
    Wohin sollte das noch führen? Weshalb gaben sie nicht auf?
    Mit elegantem Schwung ging Alaska in die nächste Kurve. „Ich kann noch eine Weile so durchhalten", knurrte er. Ihm war aber klar, dass das die Mochichi nicht abschütteln würde. „Ich brauche ein Versteck", machte er sich klar. Dort musste er einfach abwarten, bis sie doch aufgaben und zu den anderen zurückkehrten. Falls Monkey sich nicht befreien konnte - was der Terraner allerdings nicht annahm -, würde er den Oxtorner schon irgendwie wiederfinden. Oder umgekehrt, Monkey spürte den Terraner auf, falls er doch gefangen genommen wurde und sich erst später befreien konnte.
    Dass er sich früher oder später befreite, war für Alaska völlig klar. Niemand hielt einen lebenden Oxtorner lange gefangen. Immerhin besaßen beide Aktivatorträger noch ihre Multifunktionsarmbänder. Der darin enthaltene Minikom verfügte über planetare Reichweite, der Mikroorter tastete immerhin die Umgebung in einhundert Kilometern Radius ab. Alaska duckte sich, als sein Math-Pata gerade einer Sänfte auswich, absackte, unter ihr durchtauchte und wieder aufstieg. Da kam schon die zweite Gondel in die Quere. Das Math-Pata machte einen gewaltigen Satz über sie hinweg, ohne die Geschwindigkeit zu verringern.
    Der Plan zeigte ihm einen freien Luftraum voraus an. Alaska gab vollen Schub als Befehl vor. Prompt raste das Math-Pata los und beschleunigte in kürzester Zeit auf die Höchstgeschwindigkeit von 500 Stundenkilometern. Die Welt flitzte an Alaska vorbei, während er in flachem Winkel aufstieg. Schließlich sauste er in sechstausend Metern Höhe über einen Gebäudeturm hinweg und flog danach in einem steilen Winkel abwärts, um den dahinter liegenden Turm herum und wieder hinauf.
    Schließlich hielt er im Schatten eines hervorspringenden Erkers, auf dem eine pompöse geometrische Skulptur angebracht war, abrupt an und sah sich um. Zunächst schien alles in Ordnung zu sein: Keine Verfolger waren zu sehen. Vielleicht hatten sie aufgegeben. Dann aber zeigte ein kurzes Flackern in der Mikroortung seines Armbandes an, dass sie ihm immer noch auf der Spur waren. Vielleicht wollten sie ihn nicht nur demoralisieren, sondern sich nicht zu leicht von den Kattixu anmessen lassen. Der Antiortungsschutz war wohl noch nicht ganz ausgereift.
    Immerhin waren die Mochichi gut zweitausend Meter entfernt. Wenn er allerdings länger verharrte, würden sie ihn anpeilen und teleportieren. Also musste er weiter.
    Alaska kreiste in langsamen Spiralen abwärts und fädelte sich erneut in den Verkehr ein, um die Mochichi wenigstens kurzzeitig zu verwirren. Über verschiedene Kreuzungen näherte er sich allmählich wieder dem Hotel, flog dann durch die Schneisen zwischen den ineinander verschlungenen Gebäuden hindurch. Schließlich steuerte den Romantischen Garten an, landete in der Nähe eines Wasserfalls und desaktivierte das Math-Pata.
    Es herrschte lebhafter Betrieb im Park. Die Sonne ging allmählich
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