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2172 - Projekt Finsternis

Titel: 2172 - Projekt Finsternis
Autoren: Unbekannt
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adäquaten Aggregaten besteht und so bezeichnet werden kann. Aber ich gebe dir Recht, wir müssen diesen Fehler so. schnell wie möglich korrigieren. Und unsere Schiffe auf Vordermann bringen." Sie ballte eine Hand zur Faust und schüttelte sie, ihre Augen blitzten. „Ausgerechnet jetzt musste das geschehen! Ich will gar nicht daran denken, was inzwischen zu unserer Zeit alles passiert ..."
    „In mir geht dasselbe vor, Ascari", sagte ich. „Aber wir dürfen uns nicht verrückt machen."
    „Natürlich nicht. Nur mit Disziplin können wir etwas erreichen." Die Mascantin atmete tief durch. „Lass uns anfangen!"
    Wir landeten auf einer zwanzig mal zwanzig Kilometer messenden, beinahe quadratischen, flachen Insel, die wir aus dem Ozean herausgepickt hatten. Sie besaß nur eine spärliche Vegetation, keine Tiere. „Ich taufe dich auf den Namen Tahiti II", ließ Zim November, der junge terranische Emotionaut, sich beim Landeanflug vernehmen. „Denn ich hoffe, dass diese Insel unser Paradies sein wird, in dem uns die Reparaturen rasch gelingen und der Kontakt zu den Eltanen hergestellt werden kann. Der Name soll ein Glücksbringer sein."
    Niemand erhob Einwände, auch die Besatzung der KARRIBO nicht, und so blieb es bei dem Namen. Die Reparaturen an unseren Kugelraumern begannen umgehend. Auch die TEFANI hatte deutlich sichtbare Schäden, und wir konnten nur hoffen, das Schiff wieder instand setzen zu können. Ascari und ich gaben den Wissenschaftlern den Befehl, das Schutzfeld des Eltanenschiffs zu neutralisieren, um sich dann einen Weg ins Innere zu bahnen - auf welche Weise auch immer.
    Die führenden Wissenschaftler der LEIFERIKSSON, Sackx Prakma und Humphrey Parrot, sowie der zalitische Wissenschaftler Trerok von' der KARRIBO arbeiteten zusammen daran. In kürzester Zeit entstand rund um die TEFANI ein unübersichtliches Lager, mit allerlei Gerätschaften, zwischen denen Dutzende Wissenschaftler, Ingenieure und Techniker bei der Schiffe herumwuselten. Überall waren Schwärme von Robotern bei der Arbeit, bauten Lagerhallen und Werkstätten auf.
    Hin und wieder schickten Besatzungsmitglieder fast ängstliche Blicke auf unsere Schiffe. Ich konnte sie verstehen. Wir waren durch einen Unfall in dieser Zeit und auf dieser Welt gelandet. Es konnte jederzeit und unerwartet wieder „zurück in die Zukunft"gehen. Solange wir nicht wussten, was in der TEFANI vorging, mussten wir mit einer Umkehr des Effektes rechnen. Dann wollte natürlich keiner zurückbleiben. Umso intensiver waren die Bemühungen, in das Eltanenschiff zu gelangen.
    Ascari und ich ließen derweil den Funkverkehr überwachen. Die nähere kosmische Umgebung wurde ständig mit allen Messgeräten unter Beobachtung gehalten. Bisher schien niemand unsere Anwesenheit bemerkt zu haben. Das Oika-System war wohl auch in der Vergangenheit abseits des galaktischen Geschehens einsam gelegen, uninteressant für Besiedelung oder wirtschaftliche Nutzung, so dass niemand in der Nähe war, um unser Eintreffen zu beobachten. Wenn allerdings die alten Überlieferungen tatsächlich stimmten, wäre man uns gegenüber wohl nicht feindlich gesinnt. Noch nicht, fügte ich in Gedanken hinzu.
    Cheplin und Susa, die beiden haiartigen Wasserbewohner aus dem Volk der Aarus, hatten keine besondere Aufgabe. Sie nutzten die Zeit aus, um ins Meer zu tauchen, ihrem wahren Element, und es zu durchforschen. Gucky hielt sich bei den Wissenschaftlern am Eltanenschiff auf; seine telepathische Sondierung hatte bisher allerdings nichts gebracht. Der Ilt konnte nicht zu den Eltanen durchdringen, hatte aber keine Erklärung dafür. „Ich versuche es weiter, Perry", sagte er zu mir. „Ich will nicht glauben, dass da drin keiner mehr am Leben ist. Es muss einen anderen Grund haben." Ich hoffte nur, dass wir das bald herausfinden konnten.
     
    3.
     
    Die TEFANI
     
    Zwei Tage später eilte Parrots spindeldürre Gestalt auf mich zu. Aus seinem normalerweise bläulichen Bartschatten, der ihm seinen Beinamen „Blue" beschert hatte, war ein ansehnlicher, stoppeliger Vollbart geworden. Der Wissenschaftler wirkte jedoch keineswegs müde, sondern äußerst aufgekratzt, sogar sein sonst so verkniffener Mund war zu einem Lächeln in die Breite gezogen. „Wir sind durch!", verkündete er. „Wir haben eine Strukturlücke geschaffen, die wir mit Projektoren offen halten. Groß genug, um eine Einsatztruppe durchzuschicken!"
    „Na endlich!" Die Zeit der Untätigkeit war vorüber. Ich zuckte zusammen, als
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