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2155 - Zebucks Hort

Titel: 2155 - Zebucks Hort
Autoren: Unbekannt
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ohne größere Schäden davonzutragen. Die anderen waren schon zu tief gewesen, als der Effekt sich erstmals zeigte. Nicht alle hatten ihre Besatzungen rechtzeitig in Sicherheit bringen können. „Wir haben vierhundertdreißig Kreuzer verloren", meldete Rudo K'Renzer. „Die Liste der Opfer ist lang, auch wenn sich viele Mannschaften retten konnten."
     
    9.
     
    „Es gibt keinen Zweifel." Sackx Prakmas Augen funkelten vor Grimm, weil Parrot abwinkte. „Man könnte es als Globalisierung des endothermen Effekts bezeichnen. Diesmal betrifft es den ganzen Planeten."
    „Wir haben erst drei Messwerte, das reicht für eine solche Vermutung nicht aus", wiegelte der Chefwissenschaftler ab. „Inzwischen sind es acht Messwerte", sagte Rhodan. Von der anderen Seite des Planeten trafen erste Hinweise aus den ENTDECKERN ein. Das Positroniksystem errechnete blitzschnell die Grundmuster und baute eine Projektion auf. „Im Innern von Jontagu findet eine spontane Freisetzung von Hitze statt", erklärte die Automatenstimme. „Die Temperatur im Planetenkern steigt übergangslos um tausend Grad Celsius an. Der dadurch entstehende Überdruck führt zu einer Zerstörung Jontagus innerhalb von zwei bis drei Stunden. Der Planet platzt."
    „Wir müssen da runter!", beharrte Rudo K'Renzer. „Mit den Traktorstrahlen der gesamten Flotte schaffen wir es nicht, aus vierhundert Kilometern Höhe einen Katamar vom Boden zu heben." Perry Rhodan wandte sich an Lauter Broch't. „Finde heraus, ob auf anderen Himmelskörpern dieses Sonnensystems ähnliche Phänomene in Erscheinung treten." Die Infrarottaster schlugen vehement aus. Ein leises, warnendes Pfeifen erklang. Die Hitzewelle aus dem Planetenkern stieg rasend schnell durch die Magmamassen bis zur Planetenkruste hoch.
    Das Positroniksystem korrigierte die Voraussage. „Die Auflösung des Planeten findet innerhalb von eineinhalb Stunden statt." Lauter Broch't bombardierte Jontagu mit Funksprüchen im Anguela-Idiom. Er rief die Valenter dazu auf, umgehend ins All zu fliehen. Tatsächlich stiegen kurz darauf erste Schiffe und Gleiter auf, keine großen Kampfeinheiten, sondern Kleinfahrzeuge, die wohl hauptsächlich dem Personen- und Lastentransport innerhalb des Trapitz-Systems dienten. „Ein paar tausend werden' es auf diese Weise schaffen", sagte Pearl Ten Wafer leise. „Aber was ist das im Vergleich mit den achtzehn Milliarden?"
    Die Oberfläche des Planeten belebte sich. Die Hitze trieb die Valenter aus den unterirdischen Anlagen. Sie strömten zu den Raumhäfen, Flugplätzen und vor allem den Transmitterstationen. Innerhalb von Minuten waren sämtliche Straßen und Wege verstopft. „Die Hitze ist jetzt durch", sagte Lauter Broch't. „Die Wärmeabstrahlung der Oberfläche nimmt kontinuierlich zu. Andere Welten des Trapitz-Systems sind nicht betroffen."
    Rhodan handelte bereits. Sonden verließen die LEIF ERIKSSON. Sie rasten dem Planeten entgegen. Kurz vor der Dreihundert-Kilometer-Grenze stoppten sie. Eine einzige setzte den Weg fort und verglühte. Die Projektoren arbeiteten noch. „Rock, geh runter auf fünfhundert Kilometer!" Der Emotionaut steckte seit dem Aufbruch aus dem Sektor Roanna ununterbrochen unter seiner SERT-Haube.
    Die LEIF ERIKSSON setzte sich in Bewegung. Die Kugel Jontagus dehnte sich scheinbar aus. Bald nahm die Planetenoberfläche das gesamte Sichtfeld ein. Die Optik zoomte senkrecht nach unten auf die Oberfläche. Dort stand ein Katamar. Kleinere Fahrzeuge näherten sich ihm. Nach einer Weile drehten sie wieder ab. Jeder Valenter hatte begriffen, dass sich dieses Schiff nicht in den Himmel heben würde. Die Temperatur an der Oberfläche stieg um fünf Grad. Kurz darauf waren es zehn.
    Der ENTDECKER erreichte die Fünfhundert-Kilometer-Marke. Rhodan setzte die zweite Sonde in Bewegung. Auch sie verglühte. Die Massen der Valenter auf Jontagu stockten. Sie schienen zu begreifen, dass jeder weitere Schritt sinnlos war. Dort, wo sie standen oder saßen, warteten sie auf das Ende. Die letzten flugfähigen Fahrzeuge hatten die Oberfläche verlassen. Ohnmächtig und voller Zorn sahen die Menschen in ihren Schiffen zu, wie die Valenter verzweifelt um jeden Höhenmeter kämpften. Die Barriere. in dreihundert Kilometern Höhe verhinderte ein Eingreifen.
    Manche der Piloten erkannten die ausweglose Lage. Sie gingen in Sturzflug über. Lieber auf der Oberfläche zerschellen, als den Hitzetod zu sterben.
    Perry Rhodan starrte aus zusammen gekniffenen Augen auf den
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