Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2155 - Zebucks Hort

Titel: 2155 - Zebucks Hort
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
auf Jontagu direkt.
     
    8.
     
    Über Funk hatte Trah Zebuck die Inquisitionsmörser in den unterirdischen Mörserforts in Betrieb gesetzt. Der Effekt blieb gering. Die galaktischen Flottenverbände verloren nicht einmal 450 Schiffe. Die Lage über Jontagu beruhigte sich wieder. „Bald wirst du dein blaues Wunder erleben, Rhodan", zischte der Konquestor und setzte Muster Hitzetod in Kraft. „Hol dir die AGLAZARE auf der Oberfläche. Beeil dich! Bald existieren sie nicht mehr!"
    Die TRAH BAR nahm Fahrt auf, beschleunigte mit Maximalwerten. Die galaktische Flotte erfasste den AGLAZAR mit ihrer Ortung. Ein paar Kugelschiffe nahmen die Verfolgung auf. Sie hatten keine Chance. Der AGLAZAR hängte sie ab. In einem einzigen Hyperraum-Manöver legte Trah Zebuck die Strecke in den Roanna-Sektor zurück. Aus sicherer Entfernung beobachtete er, wie die Flotte gegen das Sternenfenster anrannte. Die AGLAZARE und Valenterschiffe erweckten den Eindruck, als wollten sie in die Milchstraße durchbrechen.
    Aus abgehörten Funksprüchen wusste Trah Zebuck, dass auf der anderen Seite noch neunzig AGLAZARE existierten, die sich in die Weiten der Milchstraße geflüchtet hatten. Ihnen Verstärkung zu schicken musste den Flottenkommandeuren am Sternenfenster plausibel erscheinen. Die heimliche Hoffnung des Konquestors erfüllte sich nicht. Der Flotte schlug nicht nur das gewaltige Abwehrfeuer der drei Fensterstationen entgegen, sondern auch das der Kugel- und Fragmentraumer. Je länger der Schusswechsel dauerte, desto deutlicher mischten sich die GWALON-Schiffe der Arkoniden in das Geschehen ein.
    In unberechenbaren Manövern schafften sie es, dem Stolz Tradoms immer neue Verluste beizubringen, ohne selbst eine einzige Einheit zu verlieren.
    Trah Zebuck maß die Energieleistung ihrer Waffensysteme. Sie lag bei acht. zig Prozent der terranischen Variante. Es reichte aus, seine eigene Flotte innerhalb von ein paar Stunden zu vernichten. Um die Flotte am Sternenfenster zu bezwingen, bedurfte es anderer Anstrengungen. Trah Zebuck hatte genug gesehen. Er befahl die Flotte zurück an den Ausgangsort. Der Konquestor lenkte die TRAH BAR hinein nach Tradom.
    Perry Rhodan musterte die Oberfläche Jontagus. Auf dem vierten Planeten des Trapitz-Systems lebten nach den vorliegenden Informationen rund achtzehn Milliarden Valenter. Sie bewohnten Städte, deren Bauwerke mehrere hundert Meter in den Himmel wuchsen. Ein Großteil der Industrieanlagen existierte unter der Oberfläche. Die Transmitterstationen leuchteten als grelle Punkte im energetischen Emissionsraster. Einen Teil der Geräte hatte man vor kurzem abgeschaltet, vermutlich die Verbindungen zu den Orbitaldocks und Raumforts.
    Ein weiteres Hologramm im großen Halbrund der Hauptzentrale baute sich auf. Es zeigte die Standorte von zwei Dutzend Katamaren auf Jontagu. Ob es weitere in unterirdischen Werften gab, ließ sich nicht feststellen. Die komplexe und dichte Bebauung der Planetenoberfläche erschwerte eine genauere Analyse der darunter kommenden Anlagen. „Wir isolieren die Katamare von ihrer Umgebung", sagte Rhodan. „Fünfzig Kreuzer pro Schiff reichen. Eine Paratronstaffel über dem Gelände verhindert, dass sich Valenter nähern."
    „Was ist mit den Insassen?", erkundigte sich Rudo K'Renzer. „Den Valentern und Robotern in den Katamaren?"„Wir fordern sie zum Verlassen auf.
    Wenn das nichts hilft, setzen wir unsere Roboter ein." Die ersten Kreuzer verließen den Orbit, sanken der Atmosphäre des Planeten entgegen. Auf Jontagu kümmerte sich niemand darum. Die Orterstationen schickten ihre Taststrahlen ins All hinaus. Sie zählten die Schiffe und vielleicht auch die Millionen oder Milliarden Trümmer, von denen die meisten eines Tages in der Atmosphäre verglühen würden. Rhodan schätzte, dass es zwei bis drei Monate dauerte und dann mindestens acht, neun Jahre anhielt, bis der Planet alle Trümmerteile eingefangen und zu sich herab geholt hatte. Jontagu würde es leuchtende Sternschnuppen und gefährliche Meteoriteneinschläge bescheren. „Rock, Landeanflug einleiten", fuhr der Terraner fort. Er deutete auf das Hologramm. „Wir nehmen den Katamar, der soeben über dem Horizont auftaucht."
    Es wirkte wie eine friedliche Szenerie, als die Schiffe langsam dem Planeten entgegensanken. Perry Rhodan machte der Anblick nachdenklich, aber auch misstrauisch. Ein Konquestor, der entgegen jeglicher Vernunft seine gesamte Werftkapazität sowie die militärische Raumabwehr vernichtete,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher