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2155 - Zebucks Hort

Titel: 2155 - Zebucks Hort
Autoren: Unbekannt
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Bildschirm. Ihm gingen keine besonders freundlichen Gedanken durch den Kopf.
    War er der Inquisition der Vernunft schon bisher mit Unverständnis und Wut begegnet, so empfand er in diesen Augenblicken Hass. Es war ein Hass, wie er ihn vor Jahrtausenden gegenüber den Meistern der Insel empfunden hatte, die ähnlich brutal ganze Welten und Völker ausgerottet hatten.
    Trah Zebuck vernichtete eine ganze Welt. Es handelte sich nicht um eine spontane Reaktion. Schon seit langem hatte er Jontagu für diesen Notfall präpariert. Auf Jontagu ereigneten sich erste Explosionen. Energiestationen barsten. Sie rissen ganze Industriekomplexe mit. Auf einem der Kontinente bildete sich ein heller Fleck. Dort löste sich die Planetenkruste unter des Hitze auf. In den Ozeanen brachen Inselketten von ihren Sockeln, andere versanken blitzartig in den Fluten. An den Küsten fing das Wasser an zu dampfen. Perry Rhodan schickte die dritte Sonde aus. Sie verglühte ebenfalls innerhalb Sekunden. „Wir warten", sagte der Terraner, als er Rudo K'Renzers grimmigen Blick bemerkte. „Irgendwann schmelzen die Projektoren, oder die Energie geht ihnen aus." Bisher gingen sie davon aus, dass die Projektoren tatsächlich auf Jontagu standen und nicht irgendwo im All. Die Oberflächentemperatur des vierten Planeten erreichte hundert Grad. „Kameras und Mikrofone aus!", ordnete der Terraner an. Er wollte nicht mit ansehen, wie Milliarden von Valentern zu Tode kamen. „Was sie heute mit Jontagu machen, passiert morgen vielleicht Terra oder einem anderen Planeten der Milchstraße", sagte Pearl Ten Wafer leise.
    Rudo K'Renzer sprang' auf. Sein Haarschopf bewegte sich ruckartig hin und her. In seiner Entschlossenheit ähnelte er dem legendären Don Redhorse ebenso wie in seinem Aussehen. „Wir dürfen nicht länger warten." Rhodan schickte die vierte Sonde hinab, diesmal langsamer. Sie erhitzte sich, aber dann ließ der Effekt nach. Unter ihnen wogten die Gesteinsmassen der Planetenkruste. Die Wärmeabstrahlung der Oberfläche lag bei dreihundert Grad.
    Die Valenter waren alle getötet, unter ihnen lebte niemand mehr. „Landeanflug einleiten, Rock!" Rhodans Stimme klang kalt und unerbittlich. .Der ENTDECKER sank abwärts, erreichte die 300-Kilometer-Marke und ging tiefer. „Humphrey, was ist mit dem Phänomen, das den Planeten aufläst?"„Es reicht bis in zwei Kilometer Höhe und ähnelt dem Effekt, der die Kreuzer zerstört hat." Perry Rhodan war übergangslos zuversichtlich, dass sie es schafften. Er ließ den ENTDECKER schneller sinken und in fünfzig Kilometern Höhe anhalten. „Der endotherme Effekt steigt an, liegt jetzt bei drei Kilometern."
    „Runter!", sagte der Aktivatorträger. „Einfach nur hinunter!" Bei dreißig Kilometern war Schluss. Die Paratron-Systeme reagierten mit der Strahlung und wurden durchlässig. Sie kamen zu spät, das erkannte Rhodan in diesem Augenblick. Keinen einzigen Katamar würden sie aus dem Trapitz-System mit nach Hause nehmen, „Lass es uns versuchen", sagte eine leise Stimme hinter seinem Sessel. Es war A-Lókym in seiner blauschwarzen Kombination, die von einem violetten Netzwerk aus IPEV-Psikolon überzogen war. „Vielleicht schaffen wir es für kurze Zeit."
    „Gut, fangt' sofort an." Der Báalol schwebte davon. Im Hintergrund der Hauptzentrale warteten die neunundzwanzig Artgenossen auf ihn. Mit gesenkten Köpfen bildeten sie einen Kreis. Das Positroniksystem meldete, dass die Raumtemperatur um sie herum sank. Rhodan blinzelte. Er glaubte ein Flirren der Luft zu erkennen, das die Antis umhüllte. „Es geht", rief Double-A. „Die Paratrons stabilisieren sich." Rock Mozun ließ die LEIF ERIKSSON wie einen Stein in die Tiefe fallen. In zehn Kilometern Höhe fing er sie ab. Um das Schiff herum waberte die Paratronstaffel, als läge sie unter Dauerbeschuss. Aber sie hielt. In zweihundert Metern Höhe über dem Boden kam die untere Polschleuse des ENTDECKERS dann zum Stillstand, Lauter Broch't hob den Arm. „Wir bekommen Besuch."
    Perry Rhodan beachtete es nicht. Seine Augen richteten sich auf das Schiff, das optimal zentriert unter dem ENTDECKER lag. Die Landefläche bildete Blasen. In wenigen Minuten gab es keinen Boden mehr unter dem Katamar. Rock Mozun schaltete die Zugstrahlsysteme ein. Gleichzeitig projizierte er Prallfelder unter die Wölbungen des Doppelrumpfs. Ein Ruckeln ging durch das riesige Schiff, als der Emotionaut anzog. Wieder und wieder versuchte er es. Es klappte nicht. Sie bekamen den
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