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2155 - Zebucks Hort

Titel: 2155 - Zebucks Hort
Autoren: Unbekannt
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ihres Vorgesetzten. „Es muss doch einen Hinweis geben, was hier nicht stimmt!" Sein Kollege bückte sich über den Container, betastete ihn. „Es gibt eine Metallfolie, die man hier sehr dilettantisch angebracht hat", meldete er. Die Aufschrift im Anguela-Idiom bezeichnete den Inhalt des Containers als mikropositronische Bauteile. Weitere Angaben fehlten. Weder wurde der Inhalt genauer klassifiziert, noch gab es Hinweise zur genauen Herkunft des Behälters. „Wir finden keinen Absender", sagte der E'Valenter, der den Container abtastete. „Ist in euren Geräten eine Sondersendung verzeichnet?"
    „Nein", kam die nüchterne Antwort aus dem Akustikfeld.
    Manchmal kamen Transporte von einem der Gasplaneten. Sie liefen über mehrere Transmitterstraßen durch das Trapitz-System und landeten schließlich in einem Empfänger auf Jontagu. Von da leiteten die Automaten sie umgehend in die Polstation weiter. Solche Sendungen wurden stets angekündigt. In diesem Fall war es offensichtlich anders. Ein halbes Dutzend weiterer Techniker stieß zu den zwei Kollegen, ausgerüstet mit verschiedenen Scan-Geräten. Aus dem Hintergrund näherten sich zwei plump wirkende Roboter, die sicherheitshalber mit Desintegratoren ausgerüstet waren. Ein Schutzschirm baute sich um den Behälter, die Valenter. und die Roboter auf, gesteuert von der Empore. „Öffnet das Ding!", befahl der Offizier von der Empore herab. Der Behälter besaß nur ein simples elektronisches Schloss, das auf Handwärme reagierte. Sofort klappte der Deckel automatisch hoch. Der Behälter war tatsächlich leer. „Das kann nicht sein!", rief der Offizier auf der Empore. „Es kam noch nie ein leerer Container bei uns an."
    Die Techniker und die Roboter setzten weitere Prüfgeräte an. An der hinteren Stirnwand des Behälters entdeckten sie Öffnungen, zu klein, als dass man sie mit dem bloßen Auge hätte sehen können. „Soll das für die Zufuhr von Sauerstoff sein?", fragte der untersuchende Techniker mit halblauter Stimme. „Keine Spekulationen!", ertönte die barsche Reaktion. „Sucht nach klaren Hinweisen! Bevor ich Meldung mache, möchte ich Genaueres wissen." Die E'Valenter setzten ihre Suche mit aller Intensitität fort. Sie fanden nichts, was in dem Behälter zurückgeblieben war. Auch die Atemluft der Frachthalle hatte sich nicht verändert, wie eine sofortige Überprüfung ergab.
    Da keine offensichtliche Gefahr bestand, zogen sich die Roboter zurück. Der Schutzschirm wurde abgebaut, die Techniker ließen den Behälter wieder in die Antigravstraße einfädeln. Allerdings mit neuem Ziel. In den Hologrammen konnten die Valenter zusehen, wie der Container seinen Weg aus der Halle antrat, bis er den Schlund der Recyclingfabrik erreichte. Dort wurde er direkt in den Konverter befördert und vernichtet. Nicht einmal bei der dabei erfolgenden abschließenden Analyse wurde noch etwas Außerordentliches festgestellt. Für die E'Valenter in der Frachthalle war der Vorgang abgeschlossen. Nicht einmal eine Meldung wurde erstattet, und ein spezieller Eintrag in das Computersystem erfolgte auch nicht. Als mit der Abenddämmerung die Schicht wechselte, hatten die Techniker den merkwürdigen Vorfall bereits vergessen.
     
    1.
     
    Twinny Argolis starrte ungläubig auf das Datenhologramm. „Du musst dir das ansehen, Vlory", sagte sie leise. „Das ist ..." Vlory Witten-Bolsad verließ seinen Platz an der Orterkonsole. Er kam zu ihr herüber, beugte sich über sie. „Zeig mal her", forderte er sie auf. Der Speicherkristall aus der GOMINE enthielt verschiedene Informationen, die meisten davon unwichtig genug, dass man sie an die Syntrons zur weiteren Auswertung weiterleiten konnte. Eine von ihnen jedoch stellte alles in den Schatten. „Das muss Perry Rhodan sofort erfahren." Mit einem kurzen Hinweis an den Syntron aktivierte Twinny den Bordfunk, rief die Zentrale. „Perry, bitte schau dir das an."
    Ich kann es mir kaum vorstellen, dachte Twinny Argolis. Die Information ändert unsere Sicht von Tradom, wenn sie stimmt. So richtig wollte es die Ortungstechnikerin noch immer nicht glauben. Vielleicht handelte es sich um eine gezielte Fehlinformation? Allerdings gab es dafür keinen Grund.
    Zudem hatte Benjameen da Jacinta die Daten aus dem Netz von Trakeehr gezapft. Das klingt ziemlich nachvollziehbar, beruhigte sie ihre skeptischen Gedanken. „In dem Satelliten, der mitsamt dem Dock explodiert ist, hielt sich ein Inquisitor der Vernunft auf", erläuterte Vlory.
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