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2149 - Paradimjäger

Titel: 2149 - Paradimjäger
Autoren: Unbekannt
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gefischt habt und ob sie lebt. - Ich will das nicht in einer Woche wissen, sondern gleich. Das ist alles, okay? Okay? Das ist es schon!"
    Fakir behielt die Nerven. Die Männer waren Krankenpfleger, keine Polizisten.
    Ihr Auftrag war, ihn aufhalten, aber sie standen alle auf derselben Seite. Die Paralysatoren waren Unfug. Er musste nur in ihre Augen sehen, und Fakir wusste, sie konnten es nicht.
    Sie konnten nicht auf einen schießen, der da draußen aus der Schlacht gegen die Katamare kam.
    Er tat nichts Unrechtes. Er liebte seine Freundin, und das war etwas, das jeder verstand.
    „Bleib stehen, verdammt!", schnauzte einer der Männer.
    Fakir ging trotzdem weiter. Und dann war er durch.
    Sie stellten sich ihm nicht einmal in den Weg.
    „Sie ist eine Emotionautin", sagte Fakir stolz, „und sie heißt Jee Martima. Jetzt bin ich doch sowieso schon drin. Wie kann ich sie finden? Ich hab eure Hilfe dringend nötig."
     
    *
     
    Kisch Fakir verlor vor Erleichterung fast das Bewusstsein, als er ihren Namen auf der Liste las. Die GREG ADAMOV hatte sie aus dem Wrack ihrer Thunderbolt gefischt, schwer verletzt, aber am Leben.
    Fakir prägte sich ihre Zimmernummer ein. Dann raste er los, als ginge es um sein Leben, und in gewisser Weise war dem so. Er wollte nicht, dass die Verfolger ihn vorher zu fassen bekamen.
    Fakir hetzte durch die Korridore, bis ihm halb die Lunge wegflog; im Antigravschacht wählte er die Seite mit Expressbetrieb; und als er in den Korridor einbog, der zu ihrer Kabinennummer führte, war trotzdem eine Ewigkeit vorbei.
    Er holte tief Luft und versuchte ruhig zu werden.
    Dann öffnete er die Kabinentür. Kisch konnte nicht verhindern, dass ihm Tränen in die Augen schossen.
    Jees Haare waren abrasiert. Ihr Kopf war kahl.
    Das schönste Mädchen der Welt, mit Augen wie Kohleglut, hatte eine verletzte rechte Schädelseite.
    Die Wunde war mit Biomol verklebt.
    Jee blickte ihn mit aufgerissenen Augen an. Sie hatte gewusst, dass er unterwegs war. Die gahze Zeit gewusst und deswegen nicht geschlafen.
    „Kisch ...", wisperte sie. „Du solltest hier nicht sein. Ist alles gut?"
    Ihre Augen waren so nass wie seine. Er sah durch Feuchtigkeit ein Leuchten, so hell, dass sein Herz bis zum Hals zu klopfen anfing.
    Fakir trat nahe an das Bett heran. Die Schädelwunde sah schlimm aus.
    Fakir checkte, ob Jee Verwundungen am Körper hatte. Arme und Beine waren okay, also setzte er sich neben sie und nahm sie unendlich behutsam in den Arm. Sie war ganz warm.
    „Ich kann sogar wieder unter die SERT-Haube, Kisch. Wenn ich gesund werde." Sie lächelte müde.
    „Wenn wir hier beide raus sind, treffen wir uns wieder, Kisch. Versprichst du's?"
    „Ja, Kleine. Aber erst mal ... Ich geh nach Tradom. Wir haben nämlich gewonnen."
    „Wann gehst du?"
    Er blickte auf die Uhr. „In fünf Minuten."
    „Dann halt mich so lange fest."
    Er umfasste sie sanft und ließ sie nicht eine Sekunde los.
    Es dauerte eine Viertelstunde. Eine halbe Stunde. Bis von der Tür ein ganz leises Klopfen tönte.
    „Jetzt?"
    „Sieht so aus. Kleine, ich hab dich lieb."
    „Ich liebe dich auch", wisperte sie undeutlich, als wäre sie fast eingeschlafen.
    Er stand auf und ging zur Tür. Draußen standen drei Männer und drei Frau, en, seine Eskorte, alles harte Typen und bewaffnet.
    Leise schloss er die Tür. Er trocknete sich mit einem Ärmel die nassen Wangen ab. Die Männer und Frauen warteten ab, bis er fertig war.
    „Wie lang steht ihr hier schon?", fragte er sie.
    Keiner wollte eine Antwort geben, die sechs traten verlegen von einem Fuß auf den anderen.
    Dann versetzte einer der Männer schroff: „Wir stellen hier die Fragen."
    Trotzdem sagte Fakir: „Danke. Das war klasse von euch."
     
    *
     
    Seine Augen waren rot, doch er lächelte innerlich, als sie ihn in die ROALD AMUNDSEN schafften. Das alles traf ihn nicht, weil das Leben wieder einen Sinn hatte.
    Immerhin, so lernte er endlich einen ENTDECKER kennen. Für einen Kadetten nicht schlecht!
    Misstrauisch wurde Fakir erst, als die Eskorte ihn nicht Richtung Mannschaftsquartiere führte, auch nicht Richtung Arresttrakt, sondern in den Antigravschacht Richtung Zentrale.
    „Was wird das jetzt?", wollte er wissen, plötzlich doch wieder aufgeregt.
    Keiner gab Antwort.
    Sie schoben ihn tatsächlich in die Zentrale der ROALD AMUNDSEN, lösten sich geradezu in Luft auf; während Fakir wie bestellt und nicht abgeholt in der Ecke stand.
    Mal abgesehen davon, dass es eine Ecke im eigentlichen Sinn
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