Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2134 - Vorstoß nach Vision

Titel: 2134 - Vorstoß nach Vision
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
verzogen.
    Sabal warf Atlan wieder einen seiner seltsamen Blicke zu. Diesmal glaubte Atlan eine Andeutung von Respekt daraus lesen zu können. Das war als positiv zu werten, signalisierte es immerhin, dass zwischen ihnen ein Dialog denkbar war. Im nächsten Moment wirkte der pfauchonische Herrscher aber wieder unnahbar. Er blickte zum Himmel, ohne sein Interesse direkt auf sein Flaggschiff oder die SOL zu richten.
    In diesem Augenblick tauchten über ihnen drei Flugkörper auf; sie waren offensichtlich aus einem Hangar des fliegenden Palastes gestartet. Wahrscheinlich Fähren, mutmaßte Atlan. Die entfernt einem flachen, hellgrauen Kasten mit verschiedenen Aufbauten ähnelnden Flugkörper senkten sich auf die Plattform herab, blieben dann über ihnen in Wartestellung. Ein sanft flimmerndes Transportfeld wurde aktiviert und stellte so eine Verbindung zum Dach des Palastes her. „Du, du und du", sagte der Prinzenkrieger und deutete auf Mondra Diamond, Myles Kantor und Mohodeh Kascha. „Ihr besteigt diese Fähre."
    Myles Kantor und Mondra Diamond zögerten, warfen Atlan fragende Blicke zu. Das war nicht der Ton, in dem sie normalerweise angesprochen wurden. Der Arkonide gab ihnen ein Zeichen seines Einverständnisses, diesem Befehl nachzukommen. Jetzt war keine Zeit für Diskussionen über Rangordnungen und Herrschaftsgehabe. Mohodeh Kascha machte den Anfang, ging zwei Schritte zur Seite und begab sich in das Transportfeld. Es schloss sich um ihn, ließ ihm aber genügend Raum, so dass er sich weiterhin bewegen konnte. Während er darin nach oben glitt, folgten ihm Mondra und Myles. Alle drei waren in Sekundenschnelle in der Fähre verschwunden.
    Noch während sie Fahrt aufnahm, baute die zweite Fähre ihr Transportfeld auf. Sie war deutlich größer als der erste Flugkörper, besaß aber dieselbe Form. „Jetzt ihr anderen!", befahl Prinzenkrieger Sabal, nachdem der Transportstrahl der zweiten Fähre aktiviert war. Atlan, Startac Schroeder, Trim Marath und Kuni Maghate kamen dem Befehl ohne weiteres Zögern nach. Der vierarmige halutische Riese Icho Tolot bildete den Abschluss. Im Innern der Fähre gab es schmucklose Sitzgelegenheiten, auf denen sich die Menschen niederließen. Der Assassine blieb stehen, während sich der riesenhafte Haluter niederkauern musste, um nicht in aufrechtem Zustand gegen die Decke der Kabine zu stoßen. Als die Fähre abhob, spürte man keine Erschütterung. „Und was ist mit dem Prinzenkrieger und der Prinzessin?", wollte Trim Marath wissen. „Kommen sie nicht mit?"
    „Sie werden uns in einer eigenen Fähre folgen", antwortete Kuni Maghate. „Ihr gesellschaftlicher Status erlaubt es nicht, dass sie mit uns an Bord gehen. Sie stehen so unendlich hoch über euch und mir ..."
    Sie verließen die Fähre und standen in einer geräumigen Schleusenkammer, deren schmucklose graue Stahlwände aussahen wie die Schleusen in den meisten Zivilisationen, die Atlan bislang auf seinen Reisen gesehen hatte. Sieben bewaffnete Pfauchonen warteten auf sie, sie trugen weiße Kleidung und wirkten entschlossen. Es war die gleiche Tracht, wie sie auch Kuni Maghate trug. Also sind es Assassinen, dachte Atlan. Nur mit dem Unterschied, dass sie im Dienst eines anderen Prinzenkriegers stehen, wandte sein Extrasinn ein. Atlan reagierte nicht auf den Einwand des Logiksektors. Kuni Maghate diente dem Prinzenkrieger Soner, und dieser hatte den Planeten der Pangalaktischen Statistiker von allen Pilgern räumen lassen und bedrohte ihn nun mit seinen 100.000 Schlachtschiffen. Diese wiederum wurden Von den 800.000 Schiffen der anderen Prinzenkrieger umringt. Alle Beteiligten befürchteten, dass die Situation eskalieren und es zu einer Schlacht kommen könnte, die Vision mitsamt den neun Pangalaktischen Statistikern vernichten würde. Und das wäre für diese Galaxis eine ungeheure Katastrophe gewesen, einem Untergang gleich. Für Atlan und die Mannschaft der SOL hätte es das Ende einer Hoffnung bedeutet. Sie hofften, von den Pangalaktischen Statistikern Antworten auf kosmische Rätsel zu erhalten. Erst danach konnten sie die Heimreise in die Milchstraße antreten.
    Die einzige Chance, den galaxisweiten Krieg zu stoppen, bestand darin, dass Sabal und Sihame mit ihnen kooperierten. Zumindest Sabal schien guten Willens zu sein. Auch die Fähre mit Mondra Diamond, Myles Kantor und Mohodeh Kascha entließ ihre Passagiere. Die dritte Fähre wurde wohl - aufgrund des besonderen Status des Prinzenkriegers - in einen anderen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher