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2128 - Der Plan der Mascantin

Titel: 2128 - Der Plan der Mascantin
Autoren: Unbekannt
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Werke vor", empfahl Karan Quräch ihnen. „Er ist eitel, hält sich für besonders klug und ist dabei für Schmeicheleien zugänglich, sofern man nicht allzu sehr übertreibt. Dadurch sind er und sein Assistent leicht abzulenken, denn Magon ist nicht viel anders als er. Und dann schaut euch genau um."
    „Du kannst dich auf uns verlassen."
    „Ktacha Oharte hat uns mit seinem Eigensinn schon viel Ärger bereitet, aber jeder Vogel singt nur so lange, bis der Tafeladler kommt!"
    Ohne die Jugendlichen noch länger zu beachten, setzte er seinen Weg fort. Er hatte nicht allzu weit zu gehen, denn schon bald stieß er auf einen Gleiter, mit dem er bequem zur Stadt zurückkehren konnte.
    Er war kein begeisterter Leser der Schriften Ktacha Ohartes. Er tat nur so, als ob er es sei. Tatsächlich war er ein äußerst kritischer Analytiker der Werke, in denen der Schreiber allzu oft auch Stellung zu den herrschenden Familien und dem System der Oligarchie nahm.
    Aus der Sicht der acht Großen Handelssippen hatte sich das System seit Jahrtausenden bewährt. Nur äußerst selten einmal war es zu Unruhen in der Bevölkerung gekommen. Sie waren stets rasch beigelegt worden.
    Und nun kam ein in seinen Augen weltfremder Schreiber daher und meinte, die Welt verbessern zu müssen. Fraglos hatte er für seine Schriften Anregungen von den Fremden erhalten, die sich mit ihrem gigantischen Raumschiff im Hangar nahe der Stadt versteckten. Die Familien waren sich von Anfang an klar darüber gewesen, dass es zu solchen Einflüssen kommen würde und dass man rechtzeitig gegensteuern musste, wollte man Schaden vom System abwenden.
    Sie standen den Fremden durchaus kritisch gegenüber, wenngleich sie das nach außen hin nicht zu erkennen gaben. Die Aussicht, mit Hilfe der Fremden weitaus bessere Geschäfte machen zu können als bisher und zu der mächtigsten Handelsorganisation im ganzen Kugelsternhaufen Virginox aufsteigen zu können, sorgte allerdings dafür, dass alle Bedenken zur Seite geschoben wurden. Vielmehr sahen die Handelssippen eine einmalige Chance in der Begegnung mit den Fremden, deren Technik alles übertraf, was man bisher auf Jankar entwickelt hatte.
    Karan Quräch war fest davon überzeugt, dass die acht richtig handelten und dass sie ihre Entscheidungen grundsätzlich zum Wohl Jankars und seiner Bevölkerung trafen. Daher stellte er auch nicht infrage, dass sich der riesige Kugelraumer im Hangar nahe der Hauptstadt versteckte. Im Gegenteil. Dadurch, dass man den Fremden Schutz gewährte, sicherte man sich ihre Dankbarkeit, aus der - nach seinem Verständnis - wiederum die Verpflichtung zur Gegenleistung erwuchs.
    Das Geschehen um die Fremden und die LEIF ERIKSSON war so komplex, dass es ein Ktacha Oharte in seiner schriftstellerischen Naivität auf keinen Fall überblicken konnte. Er verfügte nicht über alle Informationen und konnte immer nur einen kleinen Teil des Problems sehen.
    „Ich behalte dich im Auge", sagte Karan Quräch, während er zur Stadt zurückflog. Er blickte zu dem Felsen hinüber, auf dessen Spitze sich der Dichter eingerichtet hatte. „Und solltest du dir auch nur die kleinste Dummheit erlauben, sorge ich für dein Ende."
    Er stieß einen schrillen Schrei aus. „Danach werden sich deine Werke fraglos noch besser verkaufen", fügte er hinzu. „Aber du wirst keinen Vorteil mehr davon haben."
    Gleich darauf landete er vor einem kleinen Haus am Rande des Regierungsviertels. Kaum hatte er die Maschine verlassen, als ihm Roxo Quatron entgegenkam. Der Kapitän war eine eindrucksvolle Erscheinung. Er war von einer Aura der Souveränität und der Kompetenz umgeben. Nicht erst seit er enge Kontakte mit der LEIF ERIKSSON pflegte, genoss er höchstes Ansehen bei den Jankaron. Er war mit seiner Mannschaft und dem CoJito-Planetenjäger zumeist an Bord der LEIF ERIKSSON stationiert, was nicht bedeutete, dass er den Kugelraumer hin und wieder verlassen konnte, um wichtige Gespräche mit führenden Jankaron aufzunehmen.
    „Ein überraschender Besuch", begrüßte er Karan Quräch. „Was führt dich zu mir?"
    „Die Sorge um die Sicherheit unserer Freunde", antwortete er. „Ich habe Zweifel an der Loyalität einiger Jankaron dieser Stadt. Mir scheint, da wetzt jemand die Schnabelspitzen, um Perry Rhodan und den anderen von der LEIF ERIKSSON in den Rücken zu fallen. Wir sollten etwas tun."
     
    *
     
    Trah Zebuck zog sich in einen Nebenraum der Hauptleitzentrale zurück, von dem aus er Zugang zum zentralen Computer
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