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2124 - In der Zwielichtzone

Titel: 2124 - In der Zwielichtzone
Autoren: Unbekannt
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wirklich draufhat."
    Donis L. Reiter lachte unwillkürlich leise auf, als das fremde Schiff erneut in den Normalraum fieldiesmal aber in einem Sonnensystem, das von dem Posyn-Hybridsystem des Spürkreuzers auf Anhieb identifiziert wurde. Über mehrere Stationen hatten sie, jeweils um ein Haar, den Kontakt fast verloren.
    Doch die .Besatzung der CISCAL hatte es immer wieder geschafft, den Kurs der nicht identifizierten Einheit zu verfolgen.
    Und nun schien das fremde Raumschiff endlich sein Ziel erreicht zu haben. „Wir befinden uns im System der Sonne Bedden", sagte Mica Elbec, der für die Bordrechner verantwortlich war, „dessen dritter Planet Stiftermann III ist. Das Ziel der fremden Einheit ist offensichtlich die BASIS, das Spielkasino!"
    „Die aktiven Orter einsetzen!", befahl Reiter. „Wir müssen das fremde Schiff unbedingt identifizieren!"
    „Tut mir Leid, Chef." Monique Arnolds Stimme klang belegt. „Ich erfasse im Nahbereich der BASIS insgesamt sieben Objekte, die mit dem fremden Raumschiff identisch sein könnten. Welches davon dem gesuchten Raumer entspricht, kann ich leider nicht feststellen."
    Wie gewonnen, so zerronnen?? dachte Reiter. Dann lachte er erneut auf. Keineswegs. Man musste lediglich die Orterprotokolle in der BASIS befragen, welches Raumschiff am 19. Dezember 1311 NGZ um 00:50 Uhr Standardzeit unmittelbar vor der CISCAL im Bedden-System eingetroffen war.
    Das aber war nicht mehr Sache der Agenten in der CISCAL.
    Donis L. Reiter und seine Leute hatten ihre Aufgabe erfüllt.
    Ich lebe, dachte Bre verwundert. Ich erwache aus einem sehr .tiefen Schlaf.
    Oder ich bin tot, und es stimmt, was man sagt, und ich bin in ES aufgegangen. ES hat mich zu sich geholt, weil ich eine Schachfigur in SEINEM großen Plan war und meine Rolle gut gespielt habe ...
    Aber ES hatte kein riesenhaftes weißes Gesicht mit einem furchterregend aufgerissenen, zahnbewehrten Rachen.
    Oder vielleicht doch? ES hatte viele Gesichter. Nein.
    Blo Rakane besaß solch ein Gesicht, solch einen halbkugelförmigen Kopf, der dicht, viel zu dicht, über ihr schwebte, wie ein Berg, der jeden Moment herniederstürzen und sie erdrücken konnte. „Blo", flüsterte sie, und in diesem Augenblick war der Kosmopsychologin völlig gleichgültig, dass sie gegen jegliche guten Sitten der halutischen Etikette verstieß, „du bist ..."
    Die weiße Haut des herausragendsten halutischen Wissenschaftlers wies an mehreren Stellen schwärzliche Verfärbungen auf. Der Haluter war verletzt. Er war extrem widerstandsfähig, verfügte aber keineswegs über die faktische Unverwundbarkeit seiner Artgenossen. „Es tut mir Leid, Bre Tsinga", sagte der Haluter und richtete sich auf. Aus dem Gebirge seines Kopfes wurde ein Hügel. „Was tut ... Ihnen Leid?"
    „Alles. Wie ich mich Ihnen gegenüber... was ich getan habe. Ich habe Sie ungefragt für meine Pläne vereinnahmt und damit Ihr Leben aufs Spiel gesetzt. Es tut mir Leid."
    „Sie haben mich gefragt. Und ich habe Ihnen freiwillig geholfen. Aber ich ..." Bres Gedanken schwammen, schwammen durch ein Meer aus roten Blasen, das so aussah, wie sich der unbescholtene Laie den Hyperraum vorstellte. „Was ist geschehen?"
    „Ich wollte den Datenpuffer des erbeuteten Relais auslesen, und es ist explodiert.
    Ich bin in meiner Wissbegier zu weit gegangen ..."
    Bre schluckte. „Aber das ist noch nicht alles."
    Blo Rakane gab ein seltsames Geräusch von sich, eine Mischung aus Grollen und Seufzen, aus dem eine Regung sprach, die Bre dem weißen - Haluter niemals zugetraut hätte. „Zeitgleich mit Ava Kattum haben sich in Merkur-Alpha drei weitere ansonsten nicht auffällige Personen das Leben genommen." Die Stimme des Haluters schien aus einem unendlich tiefen Grab zu kommen, aus einer Gruft, in der sich die Alpträume aller Religionen der Milchstraße konzentrierten. „Sie alle standen, wie wir mittlerweile wissen, unter dem Einfluss eines posthypnotischen Befehls.
    Einer von ihnen war Blelu Muncih ... ein Wissenschaftler, der sehr viel schneller denken als sprechen konnte. Aber ich habe ihn ... gemocht."
    „Es tut mir Leid", flüsterte Bre. „Also vier Tote."
    „Fast wären es fünf gewesen. Ich bin froh, dass die Mediker schnell genug bei Ihnen waren, um Sie reanimieren zu können. Für Ava Kattum kam allerdings jede Hilfe zu spät. Das Kontaktgift, das sie getötet hat, konnte länger als bei Ihnen auf den Organismus einwirken. Zu lange."
    Bre schloss die Augen und dachte an die füllige
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