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2124 - In der Zwielichtzone

Titel: 2124 - In der Zwielichtzone
Autoren: Unbekannt
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Psychologin, die sich so sehr darauf gefreut hatte, zur Erde zurückzukehren. „Damit nicht genug. Es gab zwei weitere Explosionen auf der Oberfläche des Planeten. Also steht fest, dass das von mir erbeutete Relais tatsächlich nur eines von dreien. war. Und in der Station sind einige kleinere Geräte explodiert, unter anderem zwei Reinigungsroboter und einige nicht identifizierbare Gegenstände in den Kabinen der per Posthypnose getöteten Spione."
    „Wie konnte man diese Leute umdrehen? Wie konnte die fremde Macht in Merkur-Alpha Fuß fassen?"
    Rakane zog alle drei Augen ein und schloss sie. „Ich vermag diese Frage nicht zu beantworten. Der TLD wird Ermittlungen aufnehmen und die eine oder andere Ungereimtheit aufklären können. Davon abgesehen haben die feindlichen Agenten jedoch alles an Spuren verwischt, was möglich war."
    „Das ist eigentlich unmöglich, wenn man bedenkt, dass der TLD einer der besten Geheimdienste dieser Galaxis ist ..."
    „Ich befürchte, dass Trah Rogues Leuten technische Möglichkeiten zur Verfügung stehen, die auf uns wie reine Zauberei wirken. Wenn eine Technologie weit genug entwickelt ist, muss sie auf niedriger stehende Völker wie Magie wirken. Und die Technik des Reichs Tradom ist für mich im Augenblick die personifizierte Mystik."
    Einen Augenblick lang wurden die roten Hyperraumblasen auf Bres Netzhaut schwarz. „Das hört sich ... nicht gut an." Dann lösten sie sich plötzlich auf, und sie konnte wieder ganz normal sehen. „Nein. Ich befürchte, dass die Spione aus Tradom einen Zugang zu den terranischen Transmittersystemen gefunden haben könnten - auch zu abgeschirmten und überwachten Anlagen. Sämtliche Analysen der Vorgehensweise der feindlichen Agenten weisen darauf hin."
    „Das hört sich wirklich nicht gut an."
    „Nein", gestand Rakane ein. „Und mir ist noch ein folgenschwerer Fehler unterlaufen."
    Bre schloss die Augen. „Mögest du in interessanten Zeiten leben", flüsterte sie. „Wie bitte?"
    „Ein uralter halutischer Fluch aus der Epoche, als die Lemurer gerade den Kontrafeldstrahler erfunden hatten. Kennen Sie ihn etwa nicht?"
    Rakane ignorierte die Frage. „Nachdem Sie reanimiert worden waren und Ihr Überleben nicht mehr in Zweifel stand, habe ich mich den aus dem Pufferspeicher des Relais heruntergeladenen Daten gewidmet."
    Welche Ehre, dachte sie. Er hat abgewartet, bis ich außer Lebensgefahr war. „Die Untersuchung hatte keine Priorität, denn alle Daten, die ich finden könnte, waren mir ohnehin zugänglich und vermutlich auch bekannt. Doch bereits beim ersten Überfliegen entdeckte ich, dass ich einem riesigen Irrtum aufgesessen war."
    Plötzlich wurde Bre ganz, übel. „Was für einem Irrtum?"
    Rakane zögerte. Es schien eine Unendlichkeit zu dauern, bis er sich zu einer Entscheidung durchrang. „Sie sind gestorben, wiederbelebt worden und noch sehr schwach. Aber ..."
    „Ja?", fragte Bre. „In wenigen Minuten wird Residor eintreffen, und zwar im Transmitter der ZHAURITTER. Ich ..."
    „Ich möchte unbedingt an dem Treffen teilnehmen", unterbrach Bre den weißen Haluter. „Und ich bin schon so gut wie genesen."
    Die Kosmopsychologin versuchte, sich auf dem Krankenbett aufzurichten, doch es gelang ihr nicht. Ihre Muskeln waren zubeilianischer Wackelpudding, ihr Körper war ein einziger Schmerzherd.
    Bis sie eine Hand unter ihrem kaum dreißig Zentimeter über dem Bettla ken befindlichen Rücken spürte. Eine Hand, die ihr größer als ihr zierlicher Rücken vorkam.
    Trotz schwacher Beine gelang es ihr, mit Rakanes Hilfe aufzustehen. So unhöflich sich Rakane mir gegenüber manches Mal gibt, dachte Bre, und ich weiß immer noch nicht genau, was ihn in dieser Hinsicht umtreibt ... eine kranke Terranerin weckt unfehlbar die Mutterinstinkte des weißen Haluters. „Für eine schnellere Fortbewegung sind Sie definitiv zu schwach", sagte Rakane.
    Bre stöhnte leise auf. Warum sagt er nicht: Du bist noch zu schwach, um zu laufen, Mädchen?
    Mit einer Behutsamkeit, die Bre fast mehr überraschte als ihr vermeintlicher Tod, nahm Rakane sie in die Hände der Handlungsarme stürmte durch die Gänge von MerkurAlpha und erreichte gerade noch rechtzeitig das Ziel.
    Und ich trage, noch ein Krankenhausnachthemd,dachte Bre.
    Bre ließ Noviel Residor nicht aus den Augen. Sie war nicht davon überzeugt, dass der TLD-Chef keine Gefühle mehr hatte, hielt diese Behauptung für ein Gerücht, das Residor selbst in die Welt gesetzt hatte,. um sich zu
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