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2123 - Wahnzeit

Titel: 2123 - Wahnzeit
Autoren: Unbekannt
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wenn sie diese mit der gebotenen Eile abwickelten.
    Transmitter durften auf dem Planeten Vision normalerweise nicht benutzt werden; sie kollidierten gelegentlich mit den Ausstrahlungen der Pangalaktischen Statistiker.
    Um seinen Befehl zu unterstreichen, ließ der Prinzenkrieger seihe Kampfschiffe die Oberfläche des Planeten mit Suggestorstrahlen bestreichen, die seinen Worten Nachdruck verleihen und in allen auf Vision befindlichen Wesen den Wunsch wecken sollten, diesen Planeten schleunigst zu verlassen.
    Dies funktionierte genau so, wie es sich Soner vorgestellt hatte. Die ausgesandten Spionsonden lieferten eindrucksvolle Bilder von der Oberfläche des Planeten. Sie zeigten, wie die Massen von Pilgern und Einheimischen zu den Raumhäfen der neun Städte strömten, wo Wachschiffe pausenlos landeten und starteten. Selbst die kleinwüchsigen Visienten konnten sich der Beeinflussung der Suggestorstrahlen nicht entziehen und suchten ihr Heil in der Flucht.
    Gelegentlich kam es zu Panikszenen, bei denen Wesen zu Schaden kamen. Doch insgesamt hielt sich das Chaos auf Zabar-Ardaran in Grenzen. Die wenigen Opfer waren zu verschmerzen, wenn der Planet nur rechtzeitig von allen Wesen - bis auf die Pangalaktischen Statistiker - geräumt war.
    Es lief dennoch nicht alles so glatt, wie es sich Soner gewünscht hätte. Doch das hatte der Prinzenkrieger einkalkuliert und seinen Kommandanten Befehle für diesen Fall gegeben.
    Die Mannschaften für die Tausende von Wachschiffen wurden von Pfauchonen aus allen neun Speichen besetzt. Es war daher voraussehbar, dass Pfauchonen aus dieser oder jener Ukkhar sich dem Herrn des Lichts nicht beugen wollten.
    Und so kam es. Einige hundert Wachschiffe nahmen nicht den Weg zur Oberfläche, um Personen aufzunehmen, sondern formierten sich zum Angriff gegen die Schlachtschiffe aus der Ukkhar-Kaza.
    Dies war ein hoffnungsloses und sinnloses Unterfangen. Es war reiner Selbstmord. Die kleinen Wachschiffe konnten gegen die Giganten aus Soners Kampfflotte nichts ausrichten. Soner hatte schon im Vorfeld den Befehl ausgegeben, alle Angreifer ohne Rücksichtnahme zu vernichten. Er musste dieses Exempel statuieren, denn die Zeit drängte. Zabar-Ardaran musste rechtzeitig geräumt sein.
    Die angreifenden Wachschiffe vergingen im Feuer der mächtigen Kampfschiffe, ohne dass diese selbst gefährdet wurden. Für manche Pfauchonen war es eine Sache der Ehre, ihre Schutzbefohlenen nicht kampflos im Stich zu lassen. Und so starben sie einen sinnlosen, aber ehrenvollen Tod in dieser Schlacht von Vision, die eigentlich nur ein kurzes Scharmützel war.
    Inzwischen ging die Räumung des Planeten flott voran. Auch jene Angehörigen der Wachflotte, die Besucher und Einheimische von Zabar-Ardaran evakuierten, handelten schließlich ehrenvoll. Denn es war ihre heilige Pflicht, für deren Sicherheit zu sorgen, und diese war nach Prinzenkrieger Soners unmissverständlicher Drohung auf Vision nicht mehr gegeben.
    Soner verfolgte die Evakuierung mit innerer Anspannung. Er hoffte, dass sie innerhalb der von ihm gestellten Frist abgeschlossen werden konnte. Eine Fristverlängerung konnte er nicht gewähren. Das hätte einen Gesichtsverlust bedeutet, den er sich nicht leisten konnte. Er musste Härte und Standhaftigkeit demonstrieren, sonst würde er die Verwirklichung seines Planes gefährden.
    Schließlich konnte der Prinzenkrieger aufatmen. Die letzten Wachschiffe verließen Zabar-Ardaran. Die Evakuierung war abgeschlossen, noch bevor sein Ultimatum abgelaufen war. Es war knapp gewesen.
    Das bedeutete für Soner, dass der Planet mit den Pangalaktischen Statistikern unter seiner militärischen Kontrolle stand, bevor die Streitmächte aus den anderen Ukkhar im Horani-Hamee-System eintrafen. Dass sie kommen würden, stand fest.
    Kaum war die Räumung des Planeten abgeschlossen, fielen auch schon die ersten Einheiten der anderen Prinzenkrieger im System der Sonne Horani-Hamee ein.
    „Hast du nun dein Ziel erreicht, Soner?", fragte Minda. „Und werde ich endlich erfahren, was dein Plan ist?"
    „Dies war nur eine Teiletappe des großen Planes", sagte der Herr des Lichts, dem die Erleichterung anzusehen war. „Aber ich denke, wir haben es uns verdient, uns ein wenig Entspannung zu gönnen."
    „Ja", sagte Minda mit undeutbarem Lächeln und fügte wie zu sich selbst hinzu: „Bringen wir es hinter uns."
     
    11.
     
    Falsche Töne Der Herr des Morgens, der Bruder von Sihame, war der erste Prinzenkrieger, der mit seiner
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