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2114 - Mogtans Gedicht

Titel: 2114 - Mogtans Gedicht
Autoren: Unbekannt
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Gucky berichtete den Siganesen in den Katsugos die Ergebnisse seiner Ortungen. „Auch wenn alle über die Tribute stöhnen, scheinen sie hier nicht so brutal auszufallen wie auf anderen Welten."
    „Vielleicht liegt das an der Qualität der Regierung", mutmaßte Sumner Kagel.
    „Mag sein", meinte Gucky. „Ich schaue mich mal genauer um, bin aber gleich zurück und hole euch.
    Ich suche nach einer Stelle, von der aus wir uns unauffällig unter das Volk mischen können."
    „Nur zu", antwortete Major Tynka Mintcoo, die Kommandantin von SHECAT.
    Gucky hob kurz winkend den rechten Arm. Dann schaltete er den Deflektor seines Schutzanzuges ein und teleportierte mitten in das Gewimmel der Stadt hinein.
     
    *
     
    Das Auge Anguelas wird ein Wesen sehen, fremd und voller Widersprüche.
    Ein Wesen, wie es uns zuvor niemals begegnet ist, geboren in der Wüste, doch ausgestattet, als wollte es sich durch die Tiefen des Meeres treiben ...
     
    *
     
    Major Sumner Kagel erhob sich aus seinem Emotionautensitz, streckte die Arme in die Höhe, spannte die Muskeln an, atmete danach kräftig aus, um anschließend anhaltend zu gähnen.
    „Den Mausbiber sehen wir jetzt erst mal eine Weile nicht mehr wieder", sagte er. „Wir kennen Gucky ja. Er entdeckt etwas in der Stadt, was ihn interessiert, und dann vergisst er uns. Zumindest vorübergehend."
    „Auf keinen Fall", protestierte Leutnant Ira Trimarket, deren Spezialgebiet die Funk- und Ortungsüberwachung war. Sie hatte rot gefärbtes Haar, das sie im Nacken zu einem dicken Knoten zusammenfasste. Es stand in scharfem Kontrast zu ihrem grünen Teint. „Wir sind im Einsatz, und den verliert auch ein Ilt nicht aus den Augen."
    Der Kommandant ließ sich wieder in seinen Sessel sinken, streckte die Beine lang aus und stöhnte theatralisch. Er brachte es auf eine Größe von stattlichen 10,67 Zentimetern, auf die er sehr stolz war. Er versäumte es nicht, hin und wieder darauf hinzuweisen, dass er es nicht nötig hatte, seine Stiefel mit besonders dicken Sohlen und hohen Hacken versehen zu lassen - so, wie es Leutnant Kelon Casant, der Navigator von TOMCAT, seiner Ansicht nach tat.
    Die drei Offiziere hielten sich zusammen mit Leutnant Anzisko Modeno, dem Computerfachmann, Agent Alexander Woodi, der für die Waffensysteme verantwortlich war, und Leutnant Paro Iledi, dem Mädchen für alles, in der Zentrale des Katsugos auf.
    Die Besatzungsmitglieder der beiden Kampfmaschinen nannten sich selbst „Wild Cats". Als Raubkatzen hatten sie sich bei der Namensverleihung ihrer Katsugos zu einem Wortspiel veranlasst gesehen. Kat erinnerte die Belesenen unter ihnen an das altenglische cat, und da Sumner Kagel ein Mann und Tynka Mintcoo, die Kommandantin des anderen Katsugos, eine Frau war, hatte man die beiden Maschinen TOMCAT und SHECAT getauft.
    Nun warteten die Siganesen im Inneren der beiden jeweils acht Tonnen schweren Kampfmaschinen auf ihren Einsatz auf Pombar. Vorläufig konnten sie nichts anderes tun, als ihre Umgebung zu beobachten.
    Sie waren darauf vorbereitet, dass sie selbst auf einer solchen Handelswelt Aufsehen erregen würden.
    Kampfmaschinen wie diese sah man vermutlich auch im Reich nicht alle Tage. Blieb nur zu hoffen, dass die Di'Valenter und andere Sicherheitskräfte nicht darüber informiert waren, über welches Waffenarsenal das Reich insgesamt verfügte und was deshalb als fremd anzusehen war.
    Tynka Mintcoo hatte diesen Gedanken zum Ausdruck gebracht, doch Sumner Kagel hatte sie beruhigt.
    Er glaubte nicht daran, dass es Schwierigkeiten geben würde. Ein daraus folgendes vorzeitiges Ende ihres Einsatzes konnte er sich schon gar nicht vorstellen.
    Geradezu beiläufig teilte Ira Trimarket fest, dass die oberen Stockwerke der Zitadelle von einem fünfdimensionalen Schutzschirm eingehüllt wurden.
    „Nichts Wildes", sagte sie, „das könnte aber ein Hindernis für eine Teleportation sein oder für telepathische Erkundigungen. Wie ich öffentlichen Mitteilungen entnehme, ist die Zitadelle zur Zeit für jeglichen Besucherverkehr geschlossen. Fragt mich nicht, warum das so ist! Ich weiß es nicht. Ich arbeite dran."
    „Vielleicht gibt Gucky uns ja eine Auskunft", hoffte der Kommandant.
    Es schien, als habe der Ilt ihn gehört. Er meldete sich per Funk. In ungewohnt knapper Form teilte er mit, dass Ikanema Two, der Landesherr des Planeten, mit seinen Angehörigen verhaftet und in der Zitadelle eingekerkert worden war, wo er nun einem düsteren Schicksal
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