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2059 - Die Astronautische Revolution

Titel: 2059 - Die Astronautische Revolution
Autoren: Unbekannt
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alles Leben vernichtet! Weil sämtliche Minen, durch Hyperfunk-Kurzsignale miteinander vernetzt, nahezu im gleichen Augenblick eine Kurzstrecken-Transition durchführen, welche wiederum in ihrer Gesamtheit eine Schockwelle erzeugt, die Rimbas Stern reagieren lässt! Die gesamte Bevölkerung würde ausgelöscht!"
    „Genial, nicht wahr? Wir haben Yezzi kan Rimba zum Geiselplaneten gemacht!"
    „Unser Psychogramm der Ritter sagt unzweifelhaft aus dass sie die Vernichtung unseres Planeten niemals in Kauf nehmen würden", beruhigte Landro. Rubens Vernunft gab ihnen Recht, doch sein Gefühl tobte.
    Und Ydene brüllte mit ihm, heulte und schluchzte, beschimpfte ihn und bewarf ihn mit allem, was ihr in die Hände kam, so dass Ruben annehmen musste, sie habe vollends den Verstand verloren. „Ich habe einen Perversen in diese Welt gesetzt, einen Irren, einen Massenmörder! Ach, hätte ich nur nie getanzt mit diesem Lumpen, ach, wäre ich doch schon auf den Stufen des Festsaals erfroren gewesen, bevor mich die Leute vom Sommerhügel fanden!"
    „Mhamshi, bitte ..."
    „Nenn mich nicht so! Nenn mich auch nicht Mutter! Ich habe keinen Sohn mehr, habe nie ein Kind gehabt, nicht ein einziges!"
    „Ydene!"
    „Geh! Geh! Geh zu deinen Wichtigtu ern, zu den anderen Verrückten, zu deiner glutäugigen Binte und dem Spinner Landro und zu diesem Pali, der nur auf den richtigen Moment wartet, um dir die Hörner in den Leib zu rammen, damit er endlich selbst den Revolutionsführer spielen kann! Geh zu ihnen, und komm mir nie mehr unter die Augen!" Ruben ging. Ihm war, als schnitte ihm eine glühend heiße Klinge mitten durch die Brust.
    Die Rhyn des ungetrübten Erfolges währten nicht lang. Die Ritter reagierten. Sie schalteten auf allen Welten, die sich zur Astronautischen Revolution bekannten, die Portale ab. Damit hatten Ruben und seine Mitstreiter gerechnet. Sie waren sogar froh darüber. Der Zulauf zur Revolution war nie so hoch wie in den Croz, in denen die Portale nicht funktionierten. Doch dann korrigierten die Ritter ihre Strategie, und die Portale nahmen ihren Dienst wieder auf, einfach so, als ob nichts geschehen wäre!
    Was zunächst aussah wie das Eingeständnis der Niederlage, entpuppte sich als der genialste und leider auch wirksamste Schachzug der Ritter: Großmütig „beschenkten" sie wie liebevolle Eltern, die ihren Kindern eine Dummheit nach sehen, die betroffenen Planeten ein zweites Mal. Und deren Bevölkerung bemerkte, dass sich durch die Astronautische Bewegung nichts Entscheidendes geändert hatte, dass es für sie im alltäglichen Leben so gut wie keine Unterschiede gab! Wen sollte man hassen, wenn der vermeintliche Feind einem nach wie vor das ganze wunderbare Dommrathische Netz zur Verfügung stellte? Und welchen Vorteil hatte der Durchschnittsbürger schon von diesen Raumschiffen? Waren das denn nicht eigentlich nur teure und gefährliche Spielzeuge für ein paar Spätpubertierende, die Weltraum-Rebellen spielen wollten, statt „Ritter und Räuber" wie normale Halbwüchsige?
    Kurz: Welchen Grund gab es noch für die Revolution? Der Zustrom an Welten verlangsamte, stockte, versiegte. Und wurde rückläufig.
    „Es geht ihnen schlicht und einfach zu gut!" Pali war außer sich, Landro ge knickt, Binte erschüttert. Berichte trafen ein von Industrieplaneten, die Raumschiffsbauteile produziert hatten. Die insektenförmigen Schiffe der Legion waren am Himmel erschienen, hatten ihre Roboter ausgeschleust und die Fabriken und Werften demoliert. Mit der Präzision von Chirurgen, die Geschwülste aus dem Leib eines Patienten entfernten, ohne ihm mehr Schmerzen als unbedingt nötig zuzufügen, gingen sie daran, die Organisation zu zerschlagen, die in so vielen Dommjahren aufgebaut worden war. Es gab kaum Verluste, zuwenig jedenfalls, als dass sich ein Sturm der Entrüstung darüber hätte erheben können. Der Große Lehrer klopfte den schlimmen Buben nur ein klein wenig auf die Finger. Und diese kapierten - und kapitulierten. Immer mehr Völker und Planeten sagten sich von der Revolution wieder los.
    „Wenn es uns nicht gelingt, die Ritter zu Verhandlungen zu zwingen, wird alles im Sand verlaufen", sagte Landro, wobei er sich deprimiert die Hörner rieb. „Wie willst du jemanden zwingen, der nicht fassbar ist, der niemals in Erschei nung tritt, der jeden Übergriff mit Milde beantwortet und jeden Widerstandsgeist im Volk durch Wohlstand erstickt?" Bintes Ohrläppchen formten die Geste der Traurigen Einsicht. „Wenn
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