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1239 - Der Einsame der Tiefe

Titel: 1239 - Der Einsame der Tiefe
Autoren: Unbekannt
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Der Einsame der Tiefe
     
    Er lebt im Neutrum – und lenkt den Untergang
     
    von Arndt Ellmer
     
    Während im Sommer 428 NGZ der Kampf zwischen den Kräften der Ordnung und den Mächten des Chaos Runde um Runde mit Härte und Erbitterung ausgetragen wird, entwickelt sich zur gleichen Zeit die Situation für die drei Ritter der Tiefe zunehmend ungünstiger.
    Schauplatz des Wirkens von Atlan, Jen Salik und Lethos-Terakdschan und ihrer Orbiter ist das Tiefenland. Und das Ziel der so verschiedenartigen Wesen ist es, den Auftrag der Kosmokraten zu erfüllen und mit den Raum-Zeit-Ingenieuren, die am Berg der Schöpfung arbeiten, Kontakt aufzunehmen. Aber da sind die Grauen Lords, die den Weg der Ritter blockieren. Selbst die Befreiung des Landes Mhuthan von Graueinfluß bringt nicht das erhoffte Ergebnis, sondern eher zusätzliche Komplikationen. Von den alarmierten Exterminatoren in die Enge getrieben, bleibt der kleinen Gruppe schließlich nichts anderes übrig, als in den Vitalenergieströmen aufzugehen.
    Ihre körperlose Reise endet bei den Jaschemen, den Technikern der Tiefe, die die Eindringlinge für Feinde halten und dementsprechend verfolgen. Dabei sind die eigentlichen Schuldigen für die Tatsache, daß der Graueinfluß auch auf das Reich der Jaschemen übergreift, woanders zu suchen. So ist ein unfreiwilliger Verursacher des Ganzen DER EINSAME DER TIEFE...  
     
     
     
     
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Gnarrader Blek - Der Einsame der Tiefe.
    Hurgenos Rarg und Korvenbrak Nald - Zwei Jaschemen unter Graueinfluß.
    Jen Salik und Twirl - Der Terraner und der Abaker folgen einer Psispur.
    Atlan , Lethos-Terakdschan , Clio und Domo Sokrat - Gefangene der Technotoren.
    Erster Zeitabend
    Es waren seltsam unkontrollierte Kräfte, die ihm ein kleines Stück Freiheit ermöglichten.
    Er dachte nach, als sei er plötzlich erst zu lebendigem Bewußtsein erwacht. Welcher Art war die Freiheit, die er wieder besaß? Und wie lange dauerte sie?
    Er wurde sich bewußt, daß da früher etwas gewesen war. Er wollte es mit seinen geistigen Fühlern fassen und festhalten, aber sie reichten nicht aus, und so ruhte er voll ohnmächtigem Zorn in seiner Schaukel und wartete, daß es immer näher kam.
    Unerwartet packte er zu und hielt es fest. Er hielt einen Teil seiner Erinnerung umklammert, die jenem Leben angehörte, das er vor dem Überfall gelebt hatte. Er verbiß sich darin und hoffte, sie nie mehr loslassen zu müssen.
    Er dachte an den ersten Zeitabend: „Das Maß ist voll!" erklärte die rumpelnde Stimme der Miniaturausgabe eines Jaschemen. Sie fuhr einen winzigen Arm aus und deutete hinüber zu dem Meßbecher, dessen Zuleitung sich automatisch abgeschaltet hatte. „Und wenn das Maß voll ist, dann ist wieder eine deiner unbegreiflichen Einheiten abgelaufen. Du wirst immer älter, Gnarrader Blek!"
     
     
    Der Angesprochene erzeugte zwei Augen, so groß wie Spiegeleier. Er fuhr sie aus, bis sie über dem Meßbecher schwankten. Die Flüssigkeit verströmte einen süßlichen Geruch, der ihm nicht unangenehm war.
    Einmal hatte der Winzling ihn dabei ertappt, wie er von der Flüssigkeit gekostet hatte.
    Die Miniaturausgabe war in lautes Gezeter ausgebrochen, und er hatte sich ihrer nur erwehren können, indem er sie aus dem Aufenthaltssphäroid hinausjagte.
    „Älter", echote Blek hohl. „Was bedeutet das, älter werden? Ist es nicht gleichgültig, was man wird?"
    „Es ist gleichgültig", schrillte der winzige Jascheme. „Aber es macht Spaß, dir dabei zuzusehen!"
    Er begann im Kreis herumzuhüpfen, bis Gnarrader Blek die Geduld verlor. Er packte das Ding mit einer blitzschnell gebildeten Hand und schleuderte es weit von sich. Der Mini-Jascheme prallte irgendwo gegen das Energiegefieder des Sphäroids. Er stieß einen Laut aus, der an das Heulen einer Alarmsirene erinnerte. Blek achtete nicht darauf. Er beobachtete, wie die Miniatur langsam zu Boden glitt und sich schleppend auf den Weg zu ihrer Behausung machte.
    „Du wirst mir nicht nochmals zusehen", sagte Blek hart. Er verzichtete zumeist auf die Er-Form, in der andere Jaschemen von sich selbst sprachen. „Ich werde dich aus dem Sphäroid hinauswerfen oder dich ganz aus deiner Existenz entfernen. Du bist mir widerlich geworden!"
    „Ach, ach", kam es seufzend aus der Miniatur. „Vergißt du, daß das Sphäroid ebenso ein Erzeugnis deiner Gedankenkunst ist wie ich? Hast du schon einmal daran gedacht, daß seine und meine Existenz miteinander verknüpft
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