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2051 - Flucht aus Thantur-Lok

Titel: 2051 - Flucht aus Thantur-Lok
Autoren: Unbekannt
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zugeschwollen. „Sag' ich doch, Meister. Ich hätte vielleicht auch Arzt werden sollen." Harssas Kopf pendelte kraftlos, und der Zaliter stützte sie. „Bei der letzten Explosion hat es uns wohl erwischt", flüsterte sie. „Ich kann mich nur verschwommen erinnern ..." Sie seufzte auf, ihre lange, dünne Zunge schnellte zischelnd hervor, als das Schmerzmittel zu wirken begann. „Steht es wirklich so schlimm?" flüsterte Rhodan. Zheobitt erhob sich. „Sie haben schwere innere Blutungen, die bereits zu einem enormen Blutverlust geführt haben. Die meisten lebenswichtigen Organe sind zerschmettert. Ich kann nichts tun, nicht hier, nicht jetzt. Und sie haben keine Zeit mehr. Eine, höchstens zwei Stunden." In diesem Moment riss sie eine weitere Explosion von den Beinen.
    „Der Metagrav schafft es nicht mehr!" stellte Perry Rhodan frustriert fest. „Wir müssen zurück in den Normalraum, bevor alles zusammenbricht." Die letzte Explosion hatte weitere Leben gekostet, Und die REAKTOR-Kolben konnten jeden Moment ebenfalls hochgehen. Die automatische Absprengung funktionierte nicht mehr; das bedeutete, dass sie auch im Normalraum treibend keineswegs außer Gefahr waren. Von 55 Aras und 123 Raumfahrern waren inklusive des Unsterblichen nur noch 35 Personen mehr oder minder am Leben.
    Die ZENTRIFUGE kämpfte sich weiter, aber es war nur eine Frage der Zeit, bis sie endgültig havarierte. Der Überlichtflug musste abgebrochen werden. Der Syntron errechnete ein einigermaßen geeignetes Ziel, das praktisch mit letzter Kraft angesteuert werden musste. Die Roboter verteilten Raumanzüge und Medo-Packs an die Überlebenden und halfen ihnen, sich bei den Hangars zu versammeln. Nahezu manövrierunfähig fiel das Medoschiff innerhalb eines Systems in den Normalraum zurück.
    Der Syntron bezeichnete es als Ammh-Riconah-System, 233 Lichtjahre von Arkon entfernt und außerhalb von Thantur-Lok gelegen. Die Flüchtlinge hatten noch nicht einmal ein Drittel auf dem Weg nach Prebon zurückgelegt. In der Nähe befanden sich weitere sechs Systeme. Als lockere Gruppe schwebten sie im Leerraum zwischen der Galaxis und dem Kugelsternhaufen, den die Terraner als M13 bezeichneten. „Der Planet da sieht ganz gut aus", meinte Rhodan. Ein flackerndes Holo zeigte verschwommen einen mondlosen, Planeten mit einem Durchmesser von rund 13.000 Kilometern. „Das ist Ammh Riconah II", quäkte der Syntron mit ho her Stimme. Allmählich wirkten sich die Schäden auch auf ihn aus. „Er ist der zweite von sechs Planeten, die äußeren drei sind Gasriesen. Nach den Sternenkatalogen hat er eine mittlere Temperatur von neun Grad, eine Schwerkraft von 1,22 Gravos und drei von Kolonial-Arkoniden bewohnte Hauptkontinente. Details kann ich nicht feststellen, weil meine Ortung ausgefallen ist."
    „Ziemlich kühl", rümpfte Zheobitt die Nase. „Müssen wir wirklich da runter?"
    Der Resident nickte. „Etwas habe ich dir bisher noch nicht erzählt, weil wir keine Zeit hatten. Mit größter Wahrscheinlichkeit sind uns zehn Superschlachtschiffe auf den Fersen. Das heißt, wir müssen so schnell wie möglich hier raus, weil wir keine Chance zur Flucht zu einem der anderen Systeme mehr haben. Wir können auch nicht hier bleiben und auf Hilfe hoffen. Zum einen wegen der Explosionsgefahr; zum anderen werden unsere Verfolger nicht lange auf sich warten lassen."
    „Na bestens!" rief der Mediker. „Und ausgerechnet jetzt muss sich mein Memorist vergiften lassen!
    Was für ein werbewirksames Kapitel würde das geben!"
    „Es entbehrt tatsächlich nicht einer gewissen Ironie", stimmte Rhodan ihm zu. „Zehn Superschlachtschiffe folgen einem vergleichsweise winzigen Zivilraumer ohne Waffen. Früher auf Terra nannte man so etwas mit Kanonen auf Spatzen schießen."
    „Sie wollen überhaupt kein Risiko eingehen", bemerkte Zheobitt. „Nur von meiner Person ausgehend, fühle ich mich geschmeichelt, das Kristallimperium derart in Anspruch zu nehmen und für einen solchermaßen gefährlichen Gegner gehalten zu werden. Andererseits, von meinem Berufsstand aus gesehen, verdirbt mir das meine ganzen künftigen Geschäfte. Und ich bin überhaupt empört, dass der größte aller Mediker zum Staatsfeind erklärt wird!" Er warf dem Residenten einen Seitenblick zu. „In Zukunft werde ich mir meine Geschäftspartner sorgfältiger aussuchen." Perry Rhodan hob langsam die rechte Augenbraue. „Doch, doch", bekräftigte der Ara. „Man kann ja überall lesen, wie ungesund es ist, sich in
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