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2051 - Flucht aus Thantur-Lok

Titel: 2051 - Flucht aus Thantur-Lok
Autoren: Unbekannt
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werden wir sie zerstören."
    „Ich wiederhole noch einmal: Diese Daten dürfen niemals in andere Hände geraten! Rhodan wäre lebend eine wertvolle Geisel, aber die Sicherheit hat oberste Priorität!"
    Und wenn wir Rhodan los sind, wird die LFT ohnehin schnell aufgeben, fügte Ols in Gedanken hinzu. Was sind sie denn schon ohne ihn? Ein Haufen charakterloser Streithähne. Hitze durchströmte seine Adern, sämtliche Muskeln waren angespannt. Dies war genau die große Chance, auf die er seit Jahren wartete. Perry Rhodans Gefangennahme oder Vernichtung würde ihn in Lichtgeschwindigkeit in den Admiralsrang erheben, Er würde Karie zur Frau nehmen und endlich Zugang zu den höchsten Adelskreisen haben. Er würde dazugehören, niemand würde mehr auf ihn herabsehen!
    Ols Kuniom, der Retter des Imperiums. Seine Erhabenheit, Bostich I. persönlich würde ihm die Sonnen ans Revers heften, mindestens zwei, wenn nicht sogar drei. Seine Ehrung würde bis in die entferntesten Systeme ausgestrahlt werden, und fortan würde auch sein Name in den Annalen stehen, als derjenige, der am entscheidenden Tag das Imperium gerettet und den verhassten Unsterblichen, diesen Emporkömmling namens Perry Rhodan, von der galaktischen Bühne entfernt hatte. „Die ZENTRIFUGE steht kurz vor dem Eintritt in den Hyperraum", meldete die Ortung in diesem Augenblick. „Wir können sie unmöglich einholen, der Abstand ist bereits zu groß." Die ZENTRIFUGE hatte die Eintauchgeschwindigkeit fast erreicht. Früher kam es beim Sturz eines Raumschiffes durch den Metagrav-Vortex wie auch bei der Rückkehr aus dem Hyperraum in den Normalraum zu einer schwachen, nur über eine geringe Entfernung hinweg ortbare Gravitationsschockwelle. Doch die neueren Schiffe, zu denen die ZENTRIFUGE gehörte, absorbierten selbst diese Schockwelle, was eine Verfolgung noch mehr erschwerte.
    Das ernüchterte den Vere'athor augenblicklich. „Das darf nicht sein!" stieß er hervor. Die 1500 Meter durchmessenden Superschlachtschiffe beschleunigten, so schnell sie konnten. Der Abstand verringerte sich tatsächlich, doch ihnen blieben nur wenige Sekunden. Es schien fast so, als wäre das Glück auf Perry Rhodans Seite. Es grenzte schon an ein Wunder, dass das wehrlose Medoschiff beim Beschuss der automatischen Wachstationen nicht vernichtet worden war. Und nun waren die Flüchtlinge gleich im Hyperraum. Der Flugvektor konnte danach nur noch geschätzt werden, was eine Verfolgung verzögerte und die Hochverräter Zeit gewinnen ließ. Hoffentlich hatten sie nicht bereits irgendwo einen Rendezvous-Punkt vereinbart, an dem die Daten übergeben werden sollten... „Ich habe da etwas in der Ortung!" Ols zuckte ein zweites Mal zusammen. „Ja?"
    „Offensichtlich sind deren Metagrav-Blöcke durch den Beschuss schwer beschädigt." Der Kommandant atmete hörbar aus. Damit war sichergestellt, dass die Feinde nicht beliebig weit und schnell entkommen konnten. Zweitens lieferten die Schäden spezifische Impulse, die eine Verfolgung leicht machten. Das Glück war doch auf seiner Seite. „Hyperraumsprung vorbereiten!" befahl er. „Wir bleiben unter allen Umständen an ihnen dran. Mit ihren defekten Triebwerken holen wir sie leicht ein, noch dazu bei der Spur, die sie uns hinterlassen."
    „Wir haben den Flugvektor bald errechnet."
    „Gut. Sämtliche Waffenstationen werden besetzt. Aber es wird nur auf meinen ausdrücklichen Befehl hin geschossen, verstanden? Ich möchte die Besatzung lebend in die Hände bekommen. Wir werden sie zur Übergabe zwingen. Nicht einmal Rhodan wird so dumm sein, für diese Daten zu sterben bevor er sie weitergeben konnte."
    „Andererseits wird er nicht glauben, dass wir 'wirklich schießen", wandte jemand ein. „Schließlich ist er nicht irgendwer." Ols Kuniom schloss halb die Augenlider. „Im Tod sind wir alle gleich", flüsterte er.
    „Alarm!" meldete die Ortung. „Die Echos sind ausgefallen!"
    „Sofort den Hyperraum verlassen!" Ols Kuniom seufzte. Damit war zwar zu rechnen gewesen - die Triebwerksprobleme hatten vermutlich die schützende Grigoroff-Schicht zu einem vorzeitigen Zusammenbruch gebracht, und die Sicherheitssysteme hatten daraufhin den Rücksturz der ZENTRIFUGE in das Standarduniversum veranlasst. Aber für die Verfolger gab es keine Möglichkeit, sich rechtzeitig darauf einzustellen. Das bedeutete, dass die ROHANY und ihre Schwesterschiffe während des Reaktionszeitraums in Überlichtgeschwindigkeit über das Ziel hinausgeschossen waren, Die
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