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2051 - Flucht aus Thantur-Lok

Titel: 2051 - Flucht aus Thantur-Lok
Autoren: Unbekannt
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beschädigt, dass ich daran zweifle, ob wir es bis dahin schaffen."' „REAKTOR 1 bis 5 sind irreparabel zerstört, Meister", meldete der Syntron. „Ich werde sie absprengen, sobald wir in den Normalraum zurückgekehrt sind. Es besteht Explosionsgefahr. Die automatische Reparatur kann nur mühsam einige Lecks flicken, damit wir nicht sofort auseinanderbrechen."
    „Mein Schiff ...", hauchte Zheobitt. „0 nein, das darf einfach nicht wahr sein... Was hast du getan, Perry Rhodan?"
    „Ich? Ich habe die Flucht ergriffen, Zheobitt, um uns zu retten. Die Arkoniden haben dir das angetan, nicht ich." Rhodans Brauen zogen sich düster zusammen. „Nebenbei bemerkt, die Mutanten sind alle in SEELENQUELL aufgegangen. Sie haben sich aufgelöst."
    „Erzähl mir nichts über den Tod!" winkte der Ara ab. „Oder über ein moralisches Entsetzen, das ich empfinden müsste. Dafür habe ich schon zuviel gesehen. Wir sind alle Sterbliche, früher oder später ist jeder von uns dran. Ich betrachte das ganz pragmatisch, ohne Sentimentalität, die absolut fehl am Platz ist. Für die Gewalt bin nicht ich verantwortlich, im Gegenteil - das ist gen au der Grund, weswegen ich das Militär so sehr ablehne." Seine Augen leuchteten in gewohnter Stärke, als er den Terranischen Residenten ansah. „Wenn du Schuldgefühle hast, ist das dein Problem, verlagere es nicht auf mich!"' Perry Rhodan schwieg.
    Zheobitt strich über das einst glänzende, jetzt rußgeschwärzte Metall. „Aber die ZENTRIFUGE ... sie war meine Existenz, mein ganzer Stolz.
    Jahrzehntelang hat sie mich begleitet und nie im Stich gelassen. Sie war mein treuester Freund, und nun ..." Der Bordfunk krächzte und knisterte, dann stabilisierte sich der Lautsprecher, und ein Hologramm baute sich auf. „Was soll mit den Leichen geschehen?" erkundigte sich ein Mediker, der nur wenige Schürfwunden aufwies. „Lasst sie, wo sie sind, wir haben keine Zeit für Zeremonien", ordnete Zheobitt an. „Außerdem benötigen wir jeden freien Platz für die Überlebenden.
    Wir müssen so schnell wie möglich Hilfe finden, und dann ...", er seufzte schwer,"... lassen wir die ZENTRIFUGE hochgehen, so haben sie wenigstens ein würdiges Ende. Die Verletzten sollen sich gegenseitig helfen, soweit es geht, und sich bei meiner Yacht sammeln." Er gab einen bestimmten Kode ein. „Syntron, wie viele Daten können wir noch retten?"
    „Mein automatisches Notsystem arbeitet bereits daran, Meister", antwortete die Schiffsseele. „Ich lade alles herunter und speichere es auf Kristalle.
    Das meiste wird sicher verwendbar sein."
    „Dann ist meine Arbeit wenigstens nicht ganz verloren", murmelte Zheobitt. „Das betrifft auch meine Recherchen wegen der Monochrom-Mutanten."
    Perry Rhodan nickte. „Ich hoffe, dass es gelingt. Wir ..."
    Er verstummte, als ein gedämpftes, schmerzvolles Stöhnen aus einer Masse zusammengestürzter Teile hervordrang. „Hast du das gehört?"
    Zheobitt musste verneinen. Sein Gehör war nicht besonders trainiert. „Helft ... uns ..."
    Jetzt hatte der Ara es auch mitbekommen. „Du hast Recht!" Die beiden Männer gerieten in Hektik; sie kletterten zu dem Trümmerturm und versuchten in aller Eile, die Teile beiseite zu schieben. „Haltet durch!" rief Zheobitt. „Wir holen euch raus!"
    Zusammen mit dem Medo konnten sie einen halbwegs stabilen Freiraumschaffen. Eine verkrümmte Hand streckte sich Rhodan entgegen. „Zieh mich raus!" flüsterte- der Mann dahinter. „Ich bringe Harssa mit."
    „Cuyltan, warte!" rief Zheobitt. „Wir müssen dich zuerst scannen, ob du nicht etwa ..."
    „Vergiss es, Meister!" unterbrach der Zaliter erschöpft. „Uns hat's beide erwischt. Aber wir haben keine Lust, hier unter den Trümmern zu sterben. Außerdem sind die Schmerzen unerträglich." Mit vereinten Kräften befreiten sie die beiden Schwerverletzten. Harssa, die Erste Pilotin, war im Gesicht fahl wie ein Gespenst. Der spindeldürre Körper der Hektonerin mit der grauen Pelzwolle auf dem Kopf sah übel zugerichtet aus; anscheinend saß kein Knochen mehr an seinem richtigen Platz. Cuyltan, der Zaliter mit der grellgrün eingefärbten, gezackten Strähne im Kupferhaar und dem breiten goldenen Nasenring, sah nicht viel besser aus.
    Zheobitt nahm beide in Augenschein, legte vorsichtig an verschiedenen Stellen seine Hand auf. Bevor der Medo seine Diagnose herunterleiern konnte, sagte er leise: „Wir können euch nicht mehr helfen." Der Zweite Pilot grinste schwach. Ein Auge war schwarzblau
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