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2038 - Operation CV-Embinium

Titel: 2038 - Operation CV-Embinium
Autoren: Unbekannt
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aus. Bis gleich, Reda."
    „Ja, bis gleich, Zalmon."
    Ein Stück rohes Fleisch fiel zu Bo den. Offenbar schnitt Zalmon von einem Steak-Stück die Fettränder und Sehnen ab. Bevor Trivielle es verhindern konnte, war der eben noch so fußkranke Leutnant Lokink gestartet und hingeflitzt. Jetzt kam er mit dem Fleisch zurück - für einen Menschen ein Stückchen Abfall, für einen Swoon aber ein ausgewachsenes Steak. „Schimpfen Sie nicht, Sir", bat Lokink. „Aber wir können doch beide etwas brauchen, oder? Außerdem ist der Fußboden sauber, wie abgeleckt."
    Diese Worte hätten Trivielle bei normalem Verstand schon Misstrauisch werden lassen müssen. Jetzt aber gewann der Appetit Oberhand, und die Swoons aßen sich erst einmal nichtvegetarisch satt, nachdem der Major das Stück Fleisch mit einem Vibratormesser in zwei Hälften geteilt hatte. „Gut, Leutnant!" flüsterte Trivielle, als Lokink noch zweimal Fleischnachschub geholt und sie aufgegessen hatten. „Wir sind fürs erste gesättigt. Jetzt rettet Sie nichts mehr vor der Dusche."
    „Muss das sein, Sir?"
    Die Antwort gab Reda, als sie wieder in die Küche kam. „Wonach riecht es hier, Zalmon?" fragte sie angeekelt. „Ich meine, es stinkt hundserbärmlich. Ist dein Fleisch schlecht?"
    „Das ist unmöglich", meinte der Koch. „Ich habe es erst heute morgen frisch vom Raumhafen kommen lassen, aus den Kühlhallen. Aber jetzt rieche ich es auch. Es stinkt wie... Verwesung! „„Ob die Dremetzen wieder ...?" Sie beendete die Frage nicht. „Das würde ich ihnen zutrauen. Man sollte sie alle davonjagen oder aussperren", sagte Zalmon. „Also doch Tiere", flüsterte Lokink unter dem Tisch. „Vielleicht. Aber für uns wird es höchste Zeit, von hier zu verschwinden, bevor der Koch noch unter den Tisch schaut. Wir warten, bis diese Reda gegangen ist. Danach flitzen wir die Treppe hinauf. Die sanitären Anlagen sind hoffentlich hier wie bei den meisten Arkonidenhäusern in den oberen Stockwerken untergebracht."
    Reda ging. Major Trivielle gab das Zeichen zur eiligen Flucht, und das keinen Moment zu früh. Als die Swoons aus der Küche waren und der Major sich umsah, beugte sich der Koch gerade unter die Tischplatte und sah nach, ob sich dort möglicherweise Ungeziefer aufhielt.
    Die Swoons huschten mit entsprechend reguliertem Antigravitator die Treppenstufen hinauf. Dieses Restaurant war erstaunlich altmodisch eingerichtet. Plötzlich fiel es Trivielle wie Schuppen von den Augen. „Das ist der Held von Arbaraith, ich war hier schon einmal bei einem ganz wichtigen Mahl speisen und kenne mich einigermaßen aus. Der Held von Arbaraith ist das beste Lokal von Mirkandol; kein Wunder, dass der Imperator sich von hier aus seinen Imbissstand bestücken lässt. Kein Wunder, dass mir die Beine dieser Reda bekannt vorkamen. Die Dusche liegt tatsächlich nur ein Stockwerk höher. Wir haben sie gleich erreicht!"
    „Warten wir's ab", sagte Lokink klagend, blieb aber hinter dem Major. Er hatte keine Chance, seinem Schicksal zu entkommen. Trivielle fand die Dusche auf Anhieb. Der Held von Arbaraith war Restaurant und Hotel in einem. Sie mussten damit rechnen, dass ihnen Gäste über den Weg liefen, aber zum Glück war das nicht der Fall. Wahrscheinlich aßen sie alle gerade, wenn Reda sich schon über den Andrang beschwerte.
    Auch die Bedienung im Helden war antiquarisch. Es gab keine Bedienungsservos und keine anderen Roboter. Aber vielleicht machte gerade das den großen Reiz dieser Gaststätte für ihre Kunden aus.
    Trivielle steuerte Lokink in die Dusche hinein und schloss die Kabine hinter ihnen ab. An der Wand hing genau das Richtige: eine harte Bürste, ein Waschlappen und ein Behälter mit Pflegelotion. Wenn der Gestank damit nicht fortzukriegen war, dann gar nicht mehr.
    Die beiden Swoons, für die es eigentlich demütigend sein musste, hier wie Ungeziefer herumzuschleichen, gingen zum Äußersten. Trivielle scheute sich abermals nicht, selbst nass zu werden, wenn er nur seinen stinkenden Assistenten heftig einseifen und abschrubben konnte. Es kostete ihn geschlagene zehn Minuten harter Arbeit, bis es vollbracht war. Lokmar Lokink roch wie ein Engel, jedenfalls für den Moment. Wenn der schreckliche Geruch wieder durchbrach, wusste auch Major Trivielle nicht mehr weiter.
    Da aber geschah das Unglück. Der Abflusspfropfen der Dusche rutschte in den Abfluss und sog sich mit gurgelndem Geräusch darin fest. Major Trivielle, der das Unglück kommen sah, versuchte
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