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2014 - Eine Bestie fÃŒr Arkon

Titel: 2014 - Eine Bestie fÃŒr Arkon
Autoren: Unbekannt
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ausgesprochenes Negativbeispiel, das die Regel bestätigte.
    Der Kommandant kannte die Aufzeichnungen über die Vorfälle auf Lurengard und Sukloc. Er wußte folglich, daß das Ungeheuer über Mimikry-Fähigkeiten sowie eine Art hypnotische Fähigkeit verfügte, die es den Verfolgern unmöglich machte, seinen Aufenthaltsort zu erkennen. Die Natur hatte ihm diese Fähigkeit verliehen, damit es sich auf seiner Heimatwelt gegen Freßfeinde behaupten konnte.
    Bei seiner Reise durch Thantur-Lok war es auf sich allein gestellt. Ein Tier, allein getrieben von seinen Instinkten und seiner Freßgier, hätte es nicht bis nach Arxisto geschafft. Irgendwann wäre es im Laderaum eines Schiffes aufgrund unvorhergesehener Umstände verhungert.
    Das Ungeheuer, mit dem sie es zu tun hatten, ließ sich nicht damit vergleichen. Trotz aller archaischen Triebe war es ein Intelligenzwesen.
    Terantal schickte einen Funkspruch in den Orbit. „Gebt endlich die Daten frei! Sonst reise ich umgehend ab."
    Die Antwort traf innerhalb weniger Augenblicke ein; sie war positiv. Da Lornays Leute überspielten ihm alles in den Gleiter, was Arkon über die Mrii'Q wußte.
    Terantal verschlang die Informationen. Langsam dämmerte ihm, warum Arkon eine solche Furcht vor den Mrii'Q hatte. Daß es sich bei dem Ungeheuer um eines dieser Lebewesen vom Planeten Gorrgient handelte, erschien dem Sonderermittler mit einemmal plausibel. „Es gibt nur einen Ort in Kavendish, wo es sich einigermaßen wohl fühlt", folgerte er und schickte die Information an da Lornay.
    Gleichzeitig lenkte er den Gleiter nach Norden, wo mitten zwischen den Siedlungen der Großstadt die ruhige Fläche des Sees glitzerte. Er war zweihundert Meter lang und fast ebenso breit, bei einer Tiefe von zwanzig Metern in der Mitte und drei Metern am Ufer. Ein paar Bäume und Büsche um ihn herum boten keinen ausreichenden Schutz.
    Terantal versuchte, sich in die Psyche dieses Wesens zu versetzen. Egal welche Gründe es durch halb Thantur-Lok trieben, es mußte sich ernähren. Irgendwann hatte es keine andere Wahl, als wieder aus seinem Versteck zu kriechen.
    Er landete in sicherer Entfernung vom Ufer und nahm den Thermostrahler aus dem Notlagen-Wandfach des Gleiters. Im Ernstfall diente die Waffe dazu, eine Öffnung in die Wandung des Fahrzeugs zu schmelzen. Jetzt nahm der Mann von Lurengard sie mit, um sich gegen einen Angriff zu schützen.
    Gleichzeitig ließ er die Tür offen, bot so den Gleiter als Fluchtmöglichkeit an.
    Die Soldaten kamen. Dreißig Fahrzeuge mit jeweils zwanzig Bewaffneten landeten rund um den See. Ab und zu stiegen Blasen aus dem Wasser auf. Sie stellten das Ergebnis einer Faulgärung in der Uferregion dar und hatten nichts mit dem Ungeheuer zutun.
    Terantal suchte Ruhir da Lornay auf. „Mein Auftrag lautet, dieses Wesen lebend von hier wegzubringen", sagte er. „Das laß nur unsere Sorge sein", antwortete der Kommandant von oben herab. „Es muß vor allem schnell gehen. Wir treiben das Ungeheuer aus seinem Versteck und fangen es mit Fesselfeldern ein."
    Angesichts der inzwischen auf hundert gestiegenen Zahl der Opfer verstand Terantal ihn nur zu gut. „Ich werde das Monster auf meine Weise suchen", fügte der Sonderermittler hinzu. „Wir sehen dann ja, wer zuerst Erfolg hat."
    „Pah!" Ruhir da Lornay schüttelte die rechte Hand zum Zeichen der Geringschätzung.
    Terantal kehrte zum gegenüberliegenden Ufer des Sees zurück und richtete seine Aufmerksamkeit auf die Lafetten.
    Nahezu hundert Stück brachten die Soldaten am Ufer in Stellung. Die Thermogeschütze verrieten nur zu deutlich, was die Soldaten planten.
    Da Lornay hatte recht, was die Geschwindigkeit anging. Nach Terantals Meinung übersah er jedoch einen wichtigen Punkt.
    Vielleicht erlebten sie eine Enttäuschung wie auf Sukloc. Dort hätte Terantal sein gesamtes Hab und Gut verwettet, daß das Ungeheuer an Bord des Schiffes ging, mit dem er gekommen war.
    Es war schlauer gewesen als sie alle. Warum nicht auch hier auf Arxisto? Vielleicht spielte ihnen die Zusammensetzung der Atemluft in die Hände.
    Instinktiv rückte er den Atemfilter in der Nase zurecht und zog sich unter einen Baum auf halbem Weg zwischen Ufer und Gleiter zurück.
    Die Thermokanonen nahmen ihre Arbeit auf. Sie verdampften das Wasser des Sees. Sobald sie ihre maximale Leistung erreichten, lag der Wert bei hunderttausend Kubikmetern pro Sekunde.
    Terantal veranschlagte etwas mehr als eine Stunde, bis sie das gesamte Wasser verdampft
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