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2014 - Eine Bestie fÃŒr Arkon

Titel: 2014 - Eine Bestie fÃŒr Arkon
Autoren: Unbekannt
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unterirdischer Bewässerungsröhren, die den Garten durchzogen. Die Röhren waren so ausgelegt, daß schlanke Arkoniden gerade noch hindurchpaßten. Auf Zehenspitzen und im Schein winziger Leuchtstäbe huschten sie davon.
    Die Kellertür barst mit einem Knall. Holzsplitter und Plastikteile fegten die steinerne Treppe herab.
    Edina zog geistesgegenwärtig eine Sprengladung aus der Tasche und warf sie an den Fuß der Treppe. Anschließend legte sie den Hebel um, der den Schließmechanismus des getarnten Eingangs in Bewegung setzte.
    Die Druckwelle der Explosion brachte draußen die Treppe zum Einsturz und hielt die Naats zurück.
    Geduckt und im Licht ihrer kleinen Taschenlampe eilte die Zaliterin zum Wasserverteiler und in die Röhre hinein, die zum Überlaufschacht führte. Katzengleich kletterte sie die Metallsprossen der einbetonierten Leiter hinab und folgte dem Ablaufkanal und dem sich anschließenden Gang. Er führte unter dem kleinen Fluß Chleymats hindurch auf die andere Seite.
    Dreihundert Meter waren es bis zum Ausstieg. Im hohlen Stamm des Nooheyka-Baumes wartete sie, spähte durch die klare Nacht über den Fluß.
    Pocahon-Tres war hell erleuchtet. Die Naats durchstöberten Haus und Garten. Sie trampelten jeden Busch und jede Blume nieder, An den Fenstern rissen sie die kunstvollen Ziergitter herunter und zerschlugen die wenigen noch erhaltenen Schmuckscheiben.
    Anschließend legten sie im Haus und im Garten Feuer. In Sekundenschnelle loderten die Flammen empor und fraßen das Bauwerk mit seiner angedeuteten Kelchform, das der Architekt einst an den blühenden Hang gesetzt hatte.
    Voller Zorn starrte Edina Varling hinüber. Die Naats fanden das Röhrensystem und sprengten es mit ein paar Thermogranaten in die Luft. Daß sie dabei die wertvollen Bäume und Sträucher gleich mit zerstörten, kümmerte sie nicht.
    Sie führten sich wie terranische Elefanten im Porzellanladen auf. Andererseits verlief ihr Vorgehen gegen das Gebäude zielgerichtet - fast so, als hätten sie von ihrer Zusammenkunft Kenntnis gehabt.
    Der Gedanke an Verrat ließ sie schaudern. Alles in ihr wehrte sich dagegen. Innerhalb der Nert-Thi-Cormittero-Bewegung gab es keinen Arkoniden, dem sie so etwas zutraute.
    Nach der Besetzung des Planeten durch die Truppen Bostichs vor drei Jahren hatte es jede Menge Kollaborateure gegeben. Warum auch nicht? Die Cormitteros waren Arkoniden wie alle anderen auch. Warum sollten sie sich nicht mit den Soldaten des Imperators arrangieren?
    Dann aber hatte Bostich I. den alten Sliman nert Cormitto in Ketten abführen und zum Gerichtsplaneten Celkar schaffen lassen, wo man ihn im Schnelldurchgang verurteilte und exekutierte. Was aus seinen zwei Gemahlinnen, den vier Kindern und Enkeln geworden war, wußte niemand.
    Das Kristallimperium bestrafte die Cormitteros dafür, daß das kleine Sonnensystem am Rand von Thantur-Lok zum kleinen, konkurrierenden Imperium Ark´Tussan gehört hatte. Der Imperator war damals persönlich mit acht Schlachtschiffen der 800-Meter-Klasse über Cormitto erschienen und hatte ihnen zwanzigtausend Kampfroboter, neuntausend Naats und sechstausend arkonidische Elitesoldaten zurückgelassen. Sie standen unter dem Befehl eines Tatos, .eines Gouverneurs.
    Seither patrouillierten Heere von Kampfrobotern durch die Straßen der Hauptstadt. Ihr Auftrag lautete, jeden Verstoß gegen die Anordnungen des Tatos zu ahnden und Widerstandsnester kompromißlos auszuheben.
    Aber damit nicht genug. Der Tato quälte die Cormitteros bis aufs Blut. Nach einem geschickt ausgeklügelten System aus psychologischen Schachzügen und der Anwendung von roher Gewalt machte er die Bevölkerung zum Spielzeug seiner Willkür. Er verstieß gegen alle Gesetze Arkons und spielte sich als Herr über Leben und Tod auf bis hin zur Verbrennung ganzer Wohntrichter.
    Mit notorischer Regelmäßigkeit war von Rebellen-Nestern die Rede. Der Gouverneur wußte ebenso wie Edina, daß es nicht stimmte.
    Versuche, Arkon per Hyperfunk über die Zustände zu informieren, scheiterten, weil sich alle Hyperfunkstationen in der Hand des Tatos befanden. Und die Raumschiffe des Planeten standen unter Quarantäne oder flogen mit fremden Besatzungen, die das Ungeheuer im alten Nert-Palast bezahlte.
    Die Cormitteros hatten seit Jahrhunderten in einem bewährten, liberalen System gelebt. Ihr Zorn über die veränderten Zustände war rasch angewachsen und hatte sich wie bei einem verschlossenen Kessel gestaut. Irgendwann war er
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