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200 - Die Suche beginnt

200 - Die Suche beginnt

Titel: 200 - Die Suche beginnt
Autoren: Jo Zybell und Michael Schönenbröcher
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geworfen, der Flugpanzer stürzte ab.
    Die Flughöhe sank innerhalb von Sekunden von siebzig auf dreißig Meter. Schmitt und sein Copilot arbeiteten wie die Besessenen, um das tonnenschwere Gerät wieder auf einen kontrollierbaren Kurs zu bringen.
    Der Kampf ums Überleben fesselte ihre gesamte Aufmerksamkeit, und als sie ihren Flugpanzer im letzten Moment abgefangen hatten und in knapp sechs Meter Höhe über Gestrüpp und Schutthalden dahin rasten, funktionierte auch die Ortung wieder, und die Außenkameras übertrugen wieder scharfe Bilder. Knapp achthundert Meter entfernt sahen sie Jackson 1 auf Kollisionskurs mit Jackson 5.
    »Das ist nicht wahr«, flüsterte Schmitts Copilot. »Das kann einfach nicht wahr sein…«
    »Paulie traue ich alles zu«, murmelte Schmitt. »Außer, dass er an Bord von Jackson Eins ist…«
    Nur zwei Wimpernschläge später rammte Jackson 1
    den Flugpanzer Jackson 5. An der Kollisionsstelle blähte sich eine grellweiße Sonne auf. Ein Trümmerhagel spritzte in alle Richtungen davon. Die Druckwelle der Explosion erfasste Jackson 4 und schüttelte den Panzer durch. Trümmerstücke prasselten auf Außenwand und Frontkuppel nieder. Schmitt drückte das Gerät nach unten und legte eine Notlandung hin.
    Der Panzer rammte ein zertrümmertes und von Gestrüpp überwuchertes Hubschrauberwrack und kam zum Stehen. Schmitt und sein Copilot stürzten erst in die Gurte und versanken dann tief in ihren Sesseln. Beiden stand kalter Schweiß auf der Stirn. Für Sekunden war es vollkommen still. Die Männer starrten auf den Panoramaschirm unter der Frontkuppel: Etwa zwei Kilometer entfernt ragte eine Feuersäule aus dem Flugfeld. Schwarzer Qualm breitete sich aus.
    »Nummer Neun an Jackson Vier!« Richards’ Stimme aus dem Funk beendete die bleierne Stille. »Sind Sie in Ordnung, Nummer Drei?«
    »Geht so«, krächzte Schmitt. »Wo stecken Sie, Nummer Neun?«
    »Im alten Flugzeughangar.« Richards gab die Koordinaten durch. »Nummer Vierzig hat Jackson Sieben hier versteckt. Ich habe den Rebellen unschädlich gemacht. Er ist bewusstlos.«
    »Bleiben Sie an Ihrer Position, Nummer Neun. Wir kommen zu Ihnen.« Schmitt unterbrach die Verbindung und funkte die Zentrale an. »Jackson Vier an Zentrale, kommen!«
    Ronny Hager meldete sich. »Was ist passiert, Nummer Drei?«
    »Geben Sie mir Nummer Eins, schnell!«, verlangte Schmitt. Etwa dreißig Sekunden verstrichen, bis Canterbury sen. sich meldete. Schmitt berichtete, was geschehen war, und der Alte bekam einen Tobsuchtsanfall. »Fahren Sie zum Hangar und töten Sie Nummer Vierzig!«, befahl er, als er sich so weit beruhigt hatte, dass er sich wieder einigermaßen verständlich artikulieren konnte.
    »Ich soll Ihren Enkel töten, Nummer Eins?« Schmitt glaubte nicht recht zu hören.
    »Sind Sie taub?! Bringen Sie den Bastard um!« Der Alte fing schon wieder an zu schreien. »Und hier unten werde ich Tabula rasa machen, da können Sie Gift drauf nehmen! Jackson und seine Bande kriegen Standprozesse und werden noch heute hingerichtet! Und Sie werden befördert, ist das klar?!«
    ***
    Die Flugpanzer explodierten, und Matt Drax fand seinen Verdacht bestätigt: Zwei Gruppen von Technos befanden sich im Kriegszustand.
    Der dritte Panzer tauchte zwischen Büschen und Bäumen ab. Das schwarze Fluggerät bohrte sich in einen Gestrüpphaufen und blieb stehen. Man sah nur noch das Heck.
    »Idioten!«, zischte Matthew Drax. Sie beobachteten die Explosion vom flachen Dach einer Baracke aus. »Kaum haben sie wieder Energie, benutzen sie ihr schweres Gerät, um sich gegenseitig die Hölle heiß zu machen!«
    Er sprach und fluchte auf Englisch. Rulfan übersetzte in die Sprache der Wandernden Völker. Mauricia nickte energisch. Ihre Blicke hingen bewundernd an Maddrax.
    Seit er entgegen ihrer Prognose wieder zu Bewusstsein gekommen war, ja sogar auf eigenen Beinen laufen konnte, schien sie ihn für eine Art Halbgott zu halten.
    Den Waran hatten sie hinter der Baracke an einem Baum festgebunden. Ein riesiger Schwarm von Schillys brummte und schwirrte über ihm. Chira streifte zwischen den Ruinen auf der anderen Seite des Flughafenzauns umher und suchte nach Beute.
    Vom Dach der Baracke aus hatten die Männer und die Heilerin den Kampf zwischen den beiden Männern beobachtet. Der eine – ein bulliger Bursche, blond, langhaarig und untersetzt – beobachtete die kollidierenden Panzer von einer Ruine aus, die Matt Drax für einen Flugzeughangar hielt. Der Mann hatte ein
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