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200 - Die Suche beginnt

200 - Die Suche beginnt

Titel: 200 - Die Suche beginnt
Autoren: Jo Zybell und Michael Schönenbröcher
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heiser vor Enttäuschung.
    »Alle außer dir, Paulie«, gab Moses Jackson zu.
    »Sobald sie auch dich haben, machen sie uns den Prozess. Wenn du mich fragst: Der Alte ist entschlossen, uns ein für alle Mal aus dem Weg zu räumen.«
    »Du bist unsere letzte Hoffnung, Paulie«, schluchzte Rebekka. Plötzlich heulte auch sie. »Pass bloß auf dich auf! Er hat Schmitt mit fünf Gardisten und zwei Schwarzen Käfern losgeschickt, um dich zu jagen!«
    »Ich weiß«, tönte Paulies Stimme aus dem kleinen Gerät. »Aber sie werden mich nicht kriegen! Ich hab ihre Panzer entdeckt und ihnen eine Überraschung entgegen geschickt. Schmitt und seine Schwachköpfe werden noch weinen, das schwör ich euch!«
    »Du musst kühlen Kopf bewahren, Paulie!« Moses Jackson ergriff wieder das Wort. »Schmitt ist gefährlich! Jeder unüberlegte Schritt könnte das endgültige Aus für dich und uns bedeuten!«
    »Schmitt ist eine hirnlose Kampftaratze und außerdem so gut wie erledigt! Noch ein paar Sekunden, dann bricht die Hölle für ihn los. Ich werde euch raushauen, verlasst euch auf…!« Paulis Stimme verstummte für einen Moment. Und dann sagte er flüsternd: »Verdammt noch mal! Das hat mir gerade noch gefehlt – da schaukelt eine dieser Riesenechsen über das Flugfeld, wie die Anangu sie als Reittiere…«
    Von einem Augenblick auf den anderen brach seine Stimme ab. Sie hörten einen dumpfen Schlag, ein Stöhnen und dann wieder einen Schlag.
    Und dann nichts mehr.
    »Paulie?« Rebekkas Augen weiteten sich vor Schreck.
    »Antworte, Paulie!« Keine Reaktion. »Himmel, Paulie – was ist passiert?!«
    ***
    »Jackson Vier an Jackson Eins : Landen Sie und steigen Sie mit erhobenen Händen aus, Nummer Vierzig!« Simon Schmitts Blick flog zwischen Ortungsschirm und Frontkuppel hin und her.
    Jackson 1
    beschleunigte noch immer und befand sich auch noch immer auf Kollisionskurs. Keine vier Kilometer mehr trennten ihn und die beiden Schwarzen Käfer der Leibgarde.
    »Geschützturm an Kommandant«, schnarrte es aus dem Bordfunk. »Soll ich ihn nicht doch besser abschießen, Nummer Drei?«
    »Unterstehen Sie sich, Nummer Achtzehn!«, bellte Schmitt in das Mikro. »Das ist der Flaggpanzer! Nummer Eins will ihn unbeschädigt wiederhaben!« Er überflog seine Instrumente. Noch knapp dreieinhalbtausend Meter war Jackson 1 entfernt. Der Panzer kam näher und näher. Der Chef der Leibgarde funkte ihn erneut an.
    »Jackson Vier an Jackson Eins, zum letzten Mal: Landen Sie und steigen Sie mit erhobenen Händen aus, Nummer Vierzig!« Simon Schmitt versuchte hart und gleichgültig zu klingen. »Sie haben doch überhaupt keine Chance, Nummer Vierzig! Geben Sie doch endlich auf! Ich verspreche Ihnen, mich persönlich bei Ihrem Großvater für Sie zu verwenden!«
    Paul Canterbury jun. reagierte nicht. Das machte Schmitt stutzig, denn normalerweise ließ der junge Hitzkopf keine Gelegenheit aus, ranghöhere Bunkermitglieder zu provozieren. Doch der Chef der Bunkergarde konnte aufs Funkgerät starren, solange er wollte: Es blieb stumm. Mit gleich bleibender Geschwindigkeit raste der Flaggpanzer auf Jackson 4 und 5 zu. Noch zweitausendachthundert Meter entfernt war er jetzt. Simon Schmitt platzte der Kragen. »Sie sind ein verdammter Sturkopf, Nummer Vierzig!«, brüllte er.
    »Aber gut! Wenn Sie es nicht anders haben wollen…!«
    Er zog seinen Flugpanzer nach oben und funkte Jackson 5 an. »Jackson Vier an Jackson Fünf – halten Sie den Kurs und warten Sie auf weitere Befehle. Ich werde Nummer Vierzig zur Landung zwingen.« Der Pilot des zweiten Panzers bestätigte.
    Schmitt scherte aus der Flugebene von Jackson 5 und Jackson 1 aus und beschleunigte mit allen Kapazitäten, die sein Triebwerk zu bieten hatte. Der Panzer stieg nach oben. In einer flachen Parabel wollte Schmitt sich wie ein Sperber von oben auf den Abtrünnigen stürzen.
    »Richards an Schmitt«, gellte plötzlich eine Stimme aus dem Funk. »Vorsicht! Nummer Vierzig plant irgendeine Schweinerei…!«
    Plötzlich glühte die Welt hinter der Frontkuppel auf, hundert Lichter auf dem Armaturenbrett blinkten, ein Ruck ging durch den Flugpanzer und ein akustischer Alarm schrillte.
    »Wir werden beschossen!«, schrie der Copilot.
    »Treffer!«, rief jemand aus dem Mannschaftsraum.
    Schmitt spürte, dass sein Panzer ins Trudeln geraten war, und der Blick auf die Ortungsschirme und Navigationsinstrumente bestätigte sein Gefühl: Die Wucht des Granattreffers hatte Jackson 4 aus der Flugbahn
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