Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1995 - Der Tod auf Terra

Titel: 1995 - Der Tod auf Terra
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
davon kannte heute niemand mehr solche Filme. Bully natürlich. Und Gucky. Nicht einmal mehr Mike. Mike! Ich spürte den Stich in meinem Innern. Mein Sohn Michael Reginald war selbst Opfer der Mächte, zu denen Ramihyn gehörte. „Dein Zögern hat tiefergehende Ursachen", mutmaßte Moo. Ein Seelenanalytiker hatte mir gerade noch gefehlt. „Vergiss es!" forderte ich ihn auf, regelte den Antigrav eine Nuance höher und schwebte wieder nach Osten. „Du wirst tun, was ich von dir erwarte, Moo?"
    „Es ist dein Befehl, Perry Rhodan." Die Sonne ging auf. Als mächtiger Feuerball kletterte sie über den Horizont. Gleichzeitig wurde mir bewusst, was ich übersehen hatte, und diese eine Kleinigkeit konnte alles zunichte machen. „Du hast gesagt, du bist zur Hälfte lebendig."„Natürlich", antwortete Moo. „Aber was du als Todeshauch bezeichnest kann mir dennoch nicht gefährlich werden."
    „Vielleicht nur, weil du beim ersten Mal nicht aktiviert warst", hielt ich Moo vor. Er schwieg. Hatte er keine Antwort? Kurz vor der Universität war alles abgeriegelt. TARA-Kampfroboter und einige Gladiator-Typen hatten schwere Schirmfeldprojektoren aufgebaut. Nicht eine Sekunde lang zweifelte ich daran, dass dies Margret Zhamants Werk war. Glaubte sie wirklich, Ramihyn auf die Weise isolieren zu können?
    Ein TARA-V-UH schwebte mir entgegen. Die aktivierten Mündungen seiner Projektorarme waren unmissverständlich. Allerdings würde er wohl nicht auf mich schießen. „Dieser Stadtteil ist derzeit Sperrgebiet", erklärte er. „Ich muss dich auffordern, sofort umzukehren."
    „Du kannst mich identifizieren?"„Perry Rhodan, Zellaktivatorträger und Sechster Bote von Thoregon. Deine Individualschwingungen sind gespeichert."
    „Du wirst eine Strukturlücke für mich schalten."
    „Du hast keine Befehlsgewalt, Perry Rhodan. Das soll ich dir wörtlich ausrichten. Außerdem ist dein Eingreifen nicht mehr erforderlich."
    „Das heißt, Margret Zhamant hat den Zyklopen zur Strecke gebracht?"
    „So gut wie, Perry", erklang die Stimme der TLD-Agentin. Sie benutzte den TARA-V-UH als Relais. „Wir haben den Standort des Monstrums lokalisiert und mit Paratronfeldern hermetisch abgeriegelt. Jetzt geht es nur noch darum, ihn auszuschalten. Im Augenblick ziehen wir die Umschließung enger."
    „Das ist doch Wahnsinn!" fuhr ich auf. „Hier sind Wohngebiete. Wie viele Unschuldige müssen denn noch sterben?"
    „Es gibt kein Entweder-Oder, Perry. In der Nähe des Zyklopen lebt ohnehin niemand mehr. Wenn du eine unheilbare Krankheit hast, die an den Fingern beginnt und unweigerlich zum Tod führt würdest du dir die Hand abhacken oder abwarten, bis der ganze Körper vergiftet ist?"
    „Du sprichst von einigen zehntausend Menschen, denen du nicht einmal den Hauch einer Chance gibst, das gefährdete Gebiet zu verlassen."
    „Ich musste eine Entscheidung treffen. Unsere Kampfroboter rücken jetzt vor, Perry. In spätestens zwanzig Minuten haben wir ein Problem weniger."
    „Margret", rief ich, „verdammt, das ist ja ... !" Ein leichtes Flimmern umfloss den kegelförmigen Rumpf des Kampfroboters, als er den Paratronschirm der Geländesperre durchdrang. Sekunden später war er meinen Blicken entschwunden. Egal was ich unternahm, ich hatte keine Möglichkeit, das Desaster zu verhindern. Ramihyn würde sich nicht von Kampfrobotern beeindrucken lassen, es sei denn, sie setzten ihre Transformwaffen ein. Aber so verrückt konnte die Agentin nicht sein, nicht in Terrania City. Aus zusammengekniffenen Augen in die Sonne blinzelnd, aktivierte ich den Helm aus Formenergie. Die Blendung verschwand. Mit eingespiegelten Ortungen suchte ich die Silhouette der Stadt nach Energiefahnen ab, die nicht von den 5-D-Emissionen der Paratronschirme überlagert wurden. Kein Echo.
    Wie ein Fluch erklang es aus dem Helmempfänger: „Er ist weg, spurlos verschwunden. Perry, wohin kann er gegangen sein? Vor allem: Keines unserer Geräte hat irgend etwas registriert, nicht einmal die Paratrons wiesen Strukturschwankungen auf." Wartete die Agentin wirklich auf eine Antwort? Sie wusste doch, dass ich ihr Verhalten nicht billigte.
    Die Paratronsperren erloschen. Ich sah Roboter hinter der Universität aufsteigen und einem der Kampfgleiter nach Osten folgen. Die anderen Maschinen drehten abwartend größer werdende Runden über dem Areal. Von Nordosten, aus Richtung des Handelsraumhafens Point Surfat, näherte sich ein Konvoi offener Lastenplattformen. Ansonsten blieb alles
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher