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1984 - Yaronag

Titel: 1984 - Yaronag
Autoren: Unbekannt
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und erschütterte uns zutiefst. Wir konnten ihnen ansehen, dass sie geradezu verzweifelten, weil sie uns nicht schon auf Anhieb verletzt hatten. Sie niederzuringen und von ihren Attacken abzuhalten war unmöglich. Wir waren darauf angewiesen, Zeit zu gewinnen, und wir konnten nicht mehr tun, als uns vor schweren Verletzungen zu bewahren. Wir wichen aus, wo immer wir konnten, und wir jagten - von unseren Gravo-Paks getragen - kreuz und quer zwischen den Aggregaten der Zentraleinheit herum. Dabei muss ich zugeben, dass es die Mini-Haluter außerordentlich geschickt verstanden, ihre überlegene Zahl zu nutzen und uns in die Enge zu treiben.
    Als es schließlich so aussah, als ob sie obsiegen würden, kam uns endlich ein ganzer Schwarm von Wissenschaftlern und Technikern zu Hilfe, die in der Nähe gearbeitet hatten. Sie rückten blitzschnell heran und stürzten sich in den Kampf. Und nun trat die erhoffte Wende ein: Wir gewannen die Oberhand.
    Als sich die Gelegenheit dazu bot, packte ich Summag Arkad mit zwei Händen, streckte die Arme lang aus und hielt ihn fest.
    Wie rasend schlug er mit allen vier Armen und den Beinen um sich. Zugleich schnappte er mit den Zähnen nach mir, konnte mich jedoch nicht erreichen, da es ihm nicht gelang, sich aus meinen Händen zu winden.
    Ingga Modd glaubte, unter diesen Umständen eine Chance gegen mich zu haben. Er beschleunigte mit Hilfe seines Gravo-Paks, richtete seinen halbkugelförmigen Kopf auf mich und versuchte, als lebendes Geschoss meinen Kopf zu durchschlagen. Ich sah ihn kommen. Da ich Summag Arkad nicht freigeben wollte, warf ich mich zur Seite.
    Als Ingga Modd merkte, dass er sein Ziel verfehlen würde, justierte er sein Gravo-Pak neu, reagierte jedoch zu spät, denn eine meiner Fäuste stieß blitzschnell vor und prallte gegen ihn und schleuderte ihn zu den Wissenschaftlern hinüber, die uns zu Hilfe kamen. Dort endete der Flug.
    Zahlreiche Hände packten den tobenden Ingga Modd und hielten ihn fest.
    Er konnte um sich schlagen und soviel mit den Beinen strampeln, wie er wollte, er kam nicht mehr frei.
    Akka Uhrt schrie wie ein Uleb. Er hatte beobachtet, wie ich kämpfte, und er machte es mir nach. Im nächsten Moment hatte er ebenfalls einen Mini-Haluter eingefangen. Opka Tarnak schnappte sich einen weiteren, den er sich zwischen seine mächtigen Säulenbeine klemmte. Breit lachend blickte er mich an. Die übrigen beendeten ihren Kampf zwangsläufig in den Händen jener, die meinem Hilferuf gefolgt waren. „Das ist doch mal was Neues!" rief er mir zu. „Von mir aus kann sich die Eierschale noch einige weitere solcher Tricks ausdenken!"
    „Wir ziehen uns zurück", befahl ich. „Unsere Freunde müssen behandelt werden. Wir bringen sie auf die Medo-Station. Vielleicht kann man dort etwas für sie tun."
    Es war unglaublich, mit welcher Kraft und Ausdauer die Mini-Haluter kämpften. Offensichtlich unter dem Einfluss des Fremdwesens stehend, gaben sie nicht auf, sondern versuchten buchstäblich bis zur letzten Sekunde, uns zu verletzen und zu fliehen. Doch weder das eine noch das andere gelang ihnen.
    In der Medo-Station verwandelten sie augenblicklich ihre Molekularstruktur, so dass sie für Diagnose und Medikamentation unzugänglich wurden. Einen Haluter, der sich in ein Wesen verwandelt hat, das wie ein Block aus Terkonitstahl ist, kann man nicht untersuchen und auch nicht behandeln.
    Ich versuchte alles, um mit Summag Arkad zu reden. Ich sprach mit gedämpfter Stimme, und ich brüllte ihn mit größter mir möglicher Lautstärke an. Ich forderte ihn auf, uns zu sagen, was er im Inneren der Schale erlebt hatte.
    Er antwortete nicht.
    Ich bezweifle, dass er überhaupt wusste, was geschehen war. Vielleicht erinnerte er sich noch nicht einmal daran, dass er von dem Fremdwesen verschlungen worden war.
    Sicher war jedoch, dass er und die anderen von dem Wesen beeinflusst worden waren, so dass sie sich gegen uns richteten. Wäre es nicht so gewesen, hätten sie uns niemals angegriffen, sondern alles getan, um den Yaronag von ihm zu befreien.
    Ich senkte meine Stimme ab bis hin zum Flüstern. Ich streichelte Summag Arkad, ich schmeichelte ihm. Um ihn zu provozieren, beleidigte ich ihn als Versager und wissenschaftlichen Blindgänger. Es half alles nichts.
    Auch als ich ihm schließlich Gewalt androhte, verharrte er in seinem Zustand. „Wenn Sie nicht sofort den Mund aufmachen, zerquetsche ich Sie zwischen meinen Händen", kündigte ich an. Er reagierte nicht, und auch die
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