Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1984 - Yaronag

Titel: 1984 - Yaronag
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
entspannte Garron sich, atmete einige Male tief durch, erwachte aus seiner tranceähnlichen Konzentration, öffnete die Augen und schüttelte den Kopf. „Es tut mir leid", sagte er sichtlich enttäuscht, „aber ich habe keinen Erfolg gehabt. Ich hatte das Gefühl, einmal farbige Flecken zu sehen, aber das war wohl nur Einbildung. Vielleicht wollte ich, dass welche da sind, und habe mich selbst getäuscht."
    Nach einer Pause und einigen Besprechungen war der Mutant wieder bereit. „Also das Ganze noch einmal", sagte Garron, nachdem er einen kleinen Schluck Wasser getrunken hatte.
    Er ließ sich erneut auf den Rücken sinken, streckte sich auf der Liege aus, schloss die Augen und konzentrierte sich. Es dauerte nicht lange, bis er den im Hyperraum eingebetteten Kokon geespert hatte. „Ich habe ihn", rief er mit sichtlicher Freude, ohne die Augen zu öffnen. „Es ist unfassbar, von welcher Farbenpracht er ist. Die Farben, die von dem Guan a Var ausgehen, sind unbeschreiblich. Eine Farbsymphonie ohnegleichen! Ganz anders, als ich sie von den Sonnenwürmern im Sonnentresor her kenne."
    Myles Kantor beugte sich unwillkürlich über ihn. „Fällt dir sonst noch etwas auf?" fragte er. „Wie sieht er genau aus? Beschreibe ihn uns!"
    Ein Lächeln entspannte die Lippen Vincent Garrons. „Gern", entgegnete er. „Der Guan a Var scheint etwas ganz Besonderes zu sein. Sein Körper ist in der Mitte verjüngt, wie eingeschnürt."
    Er machte eine kurze Pause. Myles glaubte, er sei in die Betrachtung des Phänomens vertieft und könne seine „Blicke" nicht von ihm wenden. Doch das war nicht der Grund seines Schweigens. „Er verengt sich noch weiter an dieser Stelle", fuhr Garron nach einiger Zeit fort, als der Hyperphysiker ihn bereits auffordern wollte, endlich zu reden. „Es sind fast schon zwei Guan a Var! Soll ich versuchen, Kontakt mit ihm aufzunehmen?"
    „Nein, nur das nicht", sagte Myles erschrocken. „Der Sonnenwurm ist bei seiner Teilung, und wenn er merkt, dass er entdeckt wurde, wechselt er womöglich seine Position. Wenn das geschieht, finden wir ihn so leicht nicht wieder. Nur keine schlafenden Hunde wecken!"
    Der Aktivatorträger überlegte nur kurz. „Versuch bitte, auch die beiden anderen Guan a Var zu espern! Wir müssen wissen, wo sie sind. Wenn wir alle drei haben, greifen wir sie gleichzeitig an, so dass uns keiner von ihnen entkommen kann."
    „Okay!"
    Doch schon wenig später gab Garron auf und öffnete die Augen. „Tut mir leid", versetzte er. „Ich habe die anderen beiden nicht entdeckt. Sie sind nicht hier, sondern vermutlich an einer anderen Stelle der Wolke. Wir müssen den ganzen Bereich abfliegen, damit ich ihn durchforschen kann."
    Myles Kantor war trotz des ersten Erfolges enttäuscht. Er hatte gehofft, dass die Aufgabe leichter zu lösen war. Doch nun verlor er keine Zeit, sondern nahm Verbindung mit der Hauptleitzentrale auf und gab einen entsprechenden Befehl durch. Die PYXIS nahm wieder Fahrt auf. „Ein kleiner Farbfleck ist mir auf der SHE'HUAN aufgefallen", fügte Garron seinen Worten hinzu.
    Der Hyperphysiker war zu beschäftigt, um auf diesen Hinweis auf einen Hyperraum-Effekt zu achten. Tuyula Azyk ermahnte den Mutanten, sich nur auf die Sonnenwürmer zu konzentrieren, da alle anderen Probleme zurücktreten mussten, solange sie nicht eliminiert waren.
    Garron gab ihr recht und richtete seine ganze Aufmerksamkeit auf die Suche nach den Sonnenwürmern.
    Etwa eine Stunde verging, dann fand er den zweiten Kokon und wenig später den dritten.
    Myles Kantor nahm Verbindung mit Atlan auf, der sich zu dieser Zeit bei Icho Tolot auf der SHE'HUAN aufhielt. Er übermittelte ihm die Koordinaten. „Wir müssen sofort angreifen", schloss der Hyperphysiker seinen Bericht. „Auch die beiden letzten Kokons teilen sich. Wahrscheinlich dauert es noch nicht einmal mehr eine Stunde, bis wir es nicht mehr mit nur drei Sonnenwürmern, sondern mit sechs von ihnen zu tun haben, und ich kann nicht ausschließen, dass diese sich wiederum bald teilen."
    Der Haluter meldete Bedenken an, weil das Schalenwesen in der Zentraleinheit des Yaronag den Angriff zu einem unkalkulierbaren Risiko machte. Myles gab seine Forderung jedoch nicht auf, und schließlich stimmte Icho Tolot zu. „Wir versuchen es!" rief er voller Unbehagen. „Du hast recht, Myles, wir müssen die Seuche der Sonnenwürmer bekämpfen, bevor sie noch viel schlimmer und unbeherrschbar wird."
    Er brachte die SHE'HUAN mit der Zentraleinheit in
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher