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1976 - Die Sonnenwürmer

Titel: 1976 - Die Sonnenwürmer
Autoren: Unbekannt
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stockte. „Andererseits'?" drängte Tekener. „Sind die Guan aVal' eine Horde ungezogener Bälger!"
    Der Smiler prallte buchstäblich zurück. „Ist das angesichts ihrer Schreckenstaten nicht eine unglaubliche Verniedlichung? Sie haben eine ganze Galaxis entvölkert und werden auch Chearth nicht verschonen, wenn sie aus ihrem Gefängnis ausbrechen können!" Garron schritt aufgeregt auf und ab. „Du verstehst es einfach nicht!"
    „Dann erklär es mir!"
    „Nicht einmal So'o'both kann diese Bengel bändigen, und ich habe sowieso keinen Einfluss auf sie. So'o'both ist mein einziger Ansprechpartner, alle anderen Guan aVal' plärren nur sinnloses Zeug."
    „Du sprichst noch immer in Rätseln."
    „Wie soll ich dir etwas erklären, das du einfach nicht begreifen kannst? Der Hyperraum eröffnet sich dir eben nicht so wie mir. Ich habe zwar einiges in Erfahrung gebracht, weiß aber noch längst nicht alles. Dazu müsste ich noch einmal in den Hyperraum lauschen ... und ich weiß nicht, ob ich das kann!" Tekener vernahm die Verzweiflung in Vincent Garrons Worten. Man hatte seine parapsychischen Fähigkeiten gründlich getestet. Sie waren, wohl aufgrund des Wechsels auf den Avatara, stark eingeschränkt. Es war dem Supermutanten noch nicht möglich, andere Wesen zu übernehmen, sie wie früher beliebig zu manipulieren.
    Einerseits war Tek froh darüber, denn dies entschärfte die Gefahr beträchtlich, die potentiell von Garron ausging. Andererseits behinderte die zumindest zeitweilige Einschränkung seiner Fähigkeiten das nun wichtigste Ziel der Operation Sonnentresor, die Beschaffung weiterer Informationen über die Guan a Var. „Siehst du noch immer alles in Schwarzweiß?" fragte Tekener, um den Mutanten ein wenig abzulenken und zu beruhigen.
    Tatsächlich atmete Garron tief ein und blieb dann stehen. „Ja. Nur die Guan a Var mache ich in Farbe aus."
    „Du leidest also weiterhin an Achromatopsie, und das trotz deines neuen Körpers ..." Damit stand endgültig fest, dass diese Beeinträchtigung Garrons ein psychischer und kein organischer Schaden war. „Nun gut", fuhr Tek fort. „Ich schlage vor, du berichtest mir jetzt alles, was du über die Guan a Var in Erfahrung gebracht hast. Fang ganz von vorn an. Danach überlegen wir uns, wie wir weiter vorgehen ..."
    „Meinetwegen", sagte Garron, klang aber nicht besonders begeistert. „Doch bereite dich auf einige sehr seltsame Erkenntnisse vor. Wie gesagt, die Kommunikation mit So'o'both gestaltet sich recht ungewöhnlich, und was ich dir zu berichten habe, liegt sehr, sehr lange zurück ..."
    So'o'both im Zwiegespräch Du bist der einzige Fremde, dem ich jemals begegnet bin, der nicht unserem Raum entstammt und sich trotzdem zumindest eine gewisse Vorstellung von unserer Welt machen kann. Viele Kontakte habe ich sowieso nicht gehabt, vielleicht eine exotische, für dich unvorstellbare Berührung mit einer anderen Entität dann und wann. alle paar Jahrtausende. Wobei ich noch immer nicht genau weiß, wie weit dein Verständnis reicht. Aber in dieser Hinsicht bist du mir auf jeden Fall weit überlegen. Denn ich habe nicht die geringste Vorstellung von deiner Welt.
    Meine entferntesten Vorfahren hatten sie einmal. Soviel ist mir noch bekannt. Aber zuviel ist seitdem geschehen. Zuviel hat sich verändert. Meine Welt ist die des Hyperraums. Ich bin ein Wesen der fünften Dimension. Meine Existenz entschlüsselt sich in Mustern, die für niedrigdimensionalere Wesen völlig unverständlich sind. Meine Sprache besteht aus Mustern, die niedrigdimensionalere Wesen vielleicht empfangen, aber niemals verstehen können.
    Zwischen jenen Wesen und solchen wie mir wird eine Verständigung niemals möglich sein. Jedenfalls nicht nach jeglichem derzeitigen E1'messen.
    Wir sind einfach viel zu verschieden voneinander. Und bald wird auch eine Verständigung zwischen uns beiden unmöglich sein. Der Drang ist zu stark. Ich kann mich ihm nicht mehr lange versperren. Das Gespräch mit dir schwächt mich zusätzlich. Ich bin von Dummheit umgeben. Bald werde ich Teil der Dummheit sein. Dann ist alles vorbei. Ich werde nicht mehr ich sein.
     
    3.
     
    Louipaz, etwa 120 Jahre später: Xypons Entscheidung
     
    Ohmgara war eine der wenigen planetaren Basen, die die Joridaer in Louipaz noch unterhielten. Ihr Leben spielte sich mittlerweile fast ausschließlich an Bord ihrer Flimmerschiffe ab. Es war eine wunderschöne Welt mit gemäßigtem Klima, weiten Wäldern und Savannen und warmen Meeren,
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