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1972 - Die Kosmische Fabrik

Titel: 1972 - Die Kosmische Fabrik
Autoren: Unbekannt
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Steuerzentrale hatten die Konstrukteure entsprechend isoliert und auf die Bedürfnisse der Solmothen abgestimmt. „Ja, ich sehe es", bestätigte Purrn ergriffen. Er vermochte nicht in Worte zu fassen, was ihn in diesen Augenblicken bewegte. Gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin genoss er das Schauspiel. Auf der Insel im Hintergrund standen die drei der vier übrigen Schiffe, zwei Kugelraumer mit zweihundert Metern Durchmesser und ein Hundertfünfzig-Meter-Diskus der Blues. Der dritte Kugelraumer war über Arkon stationiert, als offizielles Schiff der Solmothen-Delegation. Angesichts des „drohenden Krieges würde das nicht mehr lange so bleiben. Ryschantal steuerte den Tank synchron mit dem Raumschiff hinab unter die Wasseroberfläche. Dort öffnete sie die Schleuse und schaltete die Automatik ein.
    Dicht nebeneinander schwammen die beiden Solmothen hinaus. Der Tank stieg nach oben und kehrte zu seinem Standort auf der Insel zurück. Die PERLAMARIN Verzeugte eine deutlich spürbare Druckwelle, als sie unter die Wasseroberfläche drängte. Die Bugschleuse sandte ein gelbes Blinklicht aus. Wie zwei Raubfische stießen sie darauf zu und schleusten ein. „Willkommen im Schiff", empfing sie die überaus melodische Pfeifstimme des Steuersyntrons. „Alle Systeme stehen euch zur Verfügung."
    „Danke." Purrn versuchte, in dem smaragdgrün leuchtenden, leicht radioaktiven Wasser die Position des Akustikfeldes auszumachen. Es gelang ihm nicht.
    Ryschantal drängte ihn mit einem leichten Stoß zur Seite. Viel zu spät begriff er, dass er ihr den Weg versperrt hatte. Die Solmothin beschleunigte und raste den Korridor entlang zur Steuerzentrale. Hastig folgte er ihr und holte beim Syntron Informationen ein. „Wie lange dauert es, bis wir das Ziel erreichen?"
    „Nenne mir das gewünschte Ziel, und ich sage es dir." Verwirrt hielt er an und stand senkrecht in der Wassersäule des Korridors.
    Vor ihm entstand ein Hologramm und zeigte das geflutete Schiff, wie es sich aus dem Ozean des Lebens hob und in den Himmel über dem Planeten stieg. „Dengejaa Uveso - so lautet die Bezeichnung. Wir wollen dort mit der SOL und MATERIA zusammentreffen."
    „Die Flugzeit beträgt ungefähr einen Tag und eine Nacht", lautete die Antwort. „Das ist viel."
    „Überhaupt nicht", hörte er die Stimme seiner Lebensgefährtin. „Würdest du endlich in die Zentrale kommen?" Er raste los, mitten durch das Hologramm hindurch. Ryschantal ruhte bereits in ihrer Kommandowanne und hielt Zwiesprache mit den Steuersystemen. „Das Manövrieren im galaktischen Zentrum ist problematisch", klärte sie ihn auf. „Und es gibt Strahlungen, gegen die nicht einmal ein Paratronschirm helfen soll; sie können unter anderem die Zentrumspest auslösen. Noch nie ist ein Angehöriger unseres Volkes dort gewesen."
    „Ich verstehe."
    Sie wussten nicht, wie ihre Körper und ihr Geist auf solche starken Strahlungen höherdimensionaler Art reagierten. „Syntron, gib mir ein Kurzinfo zur Zentrumspest!" verlangte er. „Zentrumspest - eine Krankheit, die bei Wesen beobachtet wird, die sich für längere Zeit in den intensiven Strahlungsbereichen des galaktischen Zentrums aufgehalten haben. Die Erkrankten zeigen äußerlich keine Spuren des Verfalls oder der Schwächung.
    Dagegen spielt sich in der Atomstruktur ihres Körpers ein hyperenergetischer Vorgang ab, der lange Zeit nicht enträtselt werden konnte. Die Atome wandeln sich um, bilden neue, anschließend kristalline Molekülgruppen von eigenartigen Strahlungsfrequenzen und bringen im Endstadium den Körper zum Erstarren. Einen sehr guten Schutz vor der Zentrumspest bietet lediglich der permanente Aufenthalt innerhalb eines Paratronschirms.
    Besatzungen von wissenschaftlichen Stationen werden sicherheitshalber alle paar Wochen ausgetauscht."
    Es hörte sich gefährlich an. Zum Glück verfügte die PERLAMARIN Vüber eine Paratronstaffel. Damit konnte nicht viel schief gehen. Der Walzenraumer verließ die obersten Schichten der Atmosphäre und stieß in den Weltraum zwischen dem zweiten und dritten Planeten der Sonne Gorkan vor. Es herrschte kaum nennenswerter Verkehr. Ein einzelnes Schiff des Galaktikums befand sich im Anflug auf Zyan, schickte seinen Kode und erkundigte sich, wohin die Reise ging. Ryschantal sagte es, bevor Purrn sie daran hindern konnte. Die Reaktion des anonym bleibenden Besuchers an Bord des Diskusschiffes fiel entsprechend aus. „Ihr dürft den Flug nicht fortsetzen", kam seine nervös
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