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1962 - Das Virtuelle Schiff

Titel: 1962 - Das Virtuelle Schiff
Autoren: Unbekannt
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Nöte des Truzenen auf sich wirken, dann entließ er Sdogon endgültig aus seinem Einfluss. Es war ihm gleich, wie der Truzene seine letzten Augenblicke verbrachte. Danach konzentrierte er sich auf jenes unheimliche Wesen, das sich ihm an Bord des truzenischen Raumschiffs genähert hatte. Vergeblich. Seine psionischen Fühler glitten ins Leere. Es schien, als sei die Bedrohung bei ihrem Angriff von den Echsenwesen beseitigt worden.
    Doch Aba Ossaq war keineswegs beruhigt. Wo ein solches Wesen gewesen war, konnte es auch andere geben. Karakhoum barg offenbar tödliche Gefahren für ihn. Das war eine neue Erkenntnis für ihn. Bisher hatte er sich für unbesiegbar gehalten, konnte er doch nach Belieben von einem Körper in einen anderen wechseln und auf diese Weise jeder tödlichen Bedrohung ausweichen.
    Von jetzt an durfte er nicht mehr so unvorsichtig und arglos vorgehen wie bisher. Er musste auf der Hut sein, oder es war vorbei mit ihm, bevor er seine ganze Macht entfalten konnte. Schon als er sich noch in der Schleuse des Yac-Real-Raumers befand, nahm dieser Fahrt auf, beschleunigte mit hohen Werten und ging wenig später zum überlichtschnellen Flug über. Aba Ossaq ließ seine Familie hinter sich. Gemeinsam mit den Yac-Real verschwand er in den Tiefen der Galaxis Karakhoum. Er war entschlossen, sich niemals wieder von der Familie einengen oder gar bedrohen zu lassen. Er wollte sich von ihr trennen. Eines allerdings konnte er nicht ändern: Sein Körper blieb nach wie vor im Verbund des Asteroidenschwarms.
    Wir müssen ihn zurückholen! rief Jorim Azao. Wir können nicht zulassen, dass er sich unserer Kontrolle entzieht. Es hatte lange gedauert, bis die Familie den Schock überwunden hatte. Keiner der Gestalter hatte damit gerechnet, dass sich Aba Ossaq ihnen durch eine Flucht entziehen könnte und dass er überhaupt die Möglichkeit dazu hatte. Umso größer war die Verwirrung und Bestürzung danach gewesen, denn wieder einmal hatte er Fähigkeiten offenbart, die niemand bei ihm vermutet hatte. Ich übernehme es, bot sich Gabrel Gurh an.
    Er hatte lange überlegt, bis er sich zu diesem Entschluss durchgerungen hatte, denn er fühlte sich Aba Ossaq nicht gewachsen. Furcht nagte an seinem Selbstbewusstsein, doch er versuchte, die Angst zu überwinden. Er war sehr viel älter als das Licht der Sterne. Er sollte in der Lage sein, mit ihm fertig zu werden. Juhrn Anha hat mich gebeten, Aba Ossaq ein Vater zu sein. Also trage ich auch eine gewisse Verantwortung für ihn. Ich möchte ihr gerecht werden.
    Die Familie beriet einige Zeit, wobei der eine oder andere Einwendungen und Bedenken vorzubringen hatte, bis sich schließlich alle einig waren. Du hast eine schwere Aufgabe vor dir, Gabrel Gurh, sagte das Familienoberhaupt, aber vielleicht bist du der einzige, der das Licht der Sterne noch aufhalten und zu uns zurückführen kann. Wir können und dürfen nicht zulassen, dass er sich unserer Kontrolle entzieht. Aba Ossaq hat ungewöhnliche Kräfte. Er könnte zu einer unvorstellbaren Gefahr für die Völker von Karakhoum und vielleicht gar des ganzen Universums werden.
    Das darf nicht geschehen.
    Aba Ossaq - das Licht der Sterne! Dieser Name passt nicht mehr zu ihm, versetzte der Alte. Ich denke, früher oder später werde ich ihm einen anderen geben müssen, einen Namen, der mehr über ihn und seine Persönlichkeit aussagt.
     
    ENDE
     
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