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1961 - Ein Sechstel SENECA

Titel: 1961 - Ein Sechstel SENECA
Autoren: Unbekannt
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Gebilde bemerkt, weder du noch ich. Das kleine Gallertkügelchen war ein Meister der Tarnung. Es hat sich an einer der Schnittstellen zwischen Speicherbereich und Peripherie eingenistet. Die Partitionierung und die nachfolgende Zerstörung von Partition drei kam keinen Tag zu früh. Fünf, sechs Stunden später hätte sich die Nano-Kolonne gemäß ihrem Programm in winzige Einzelsplitter aufgelöst und alle Speicher verseucht. Die einzige Möglichkeit wäre dann eine vollkommene Zerstörung der Fünfhundert-Meter-Kugel gewesen. Dass es nicht soweit gekommen ist, verdanke ich euch."
    „Du behauptest also noch immer, dass die Nano-Kolonne vollständig vernichtet ist?"
    „Es entspricht den Tatsachen. Das Gallertkügelchen wurde vollkommen des integriert und ist nicht mehr existent."
    „Trabzon Karett und seine Leute werden das überprüfen." Rhodan wechselte das Thema. „Welchen Auftrag besaß die Nano-Kolonne?"
    „Mir liegt nur der Teil der Informationen vor, die sie mir freiwillig überlassen hat. Nach der Überbringung aller Verteidigungsdaten des Solsystems wollte Shabazza die Mannschaft der SOL mit Konditionierungschips ausstatten, den Sechsten Boten eingeschlossen. Die Übergabe war von Anfang an am Zentrums-Black-Hole geplant. Allerdings übergab Shabazza der Nano-Kolonne die Daten im Bezugssystem seines Schiffes SHWOBAN.
    Daher hat es zehn Tage gedauert, bis das Ziel identifiziert war."
    „Langsam blicke ich durch", sagte Fee Kellind. „Shabazza wollte uns tatsächlich als fünfte Kolonne im Kampf gegen die Menschheit benutzen.
    Daher hat er uns nicht einfach eliminiert. Hätte er geahnt, was wir aus unserer teilweisen Bewegungsfreiheit machen, hätte er es sich anders überlegt."
    „Vollkommen richtig, Kommandantin. Rhodan und die TLD-Agenten werden von Shabazza als Mannschaft von höchster Leistungskraft bewertet.
    Mit eurer Hilfe hätte er Thoregon noch leichter von innen aufrollen können."
    „Wir können uns später darüber unterhalten", sagte Perry. „Zunächst die wichtigen Informationen. Wieso ist MATERIA hinter dem Ereignishorizont von Dengejaa Uveso in Position gegangen? Doch nicht, um das Solsystem zu überfallen?" Auch Fee fand, dass das nicht gerade einen Sinn machte. „Eine hochrangige Superintelligenz mir unbekannten Namens hat hinter dem Ereignishorizont dieses Black Hole Schutz gesucht", lautete die Antwort der Biopositronik. „Sie muss im Zusammenhang mit Thoregon stehen. MATERIAS Absicht besteht darin, diese Entität zu lokalisieren und zum Vorschein zu bringen. Vermutlich soll sie gefangen werden."
    Die Terraner sahen sich überrascht an. „Eine hochrangige Superintelligenz?" fragte Fee leise. „Was soll man darunter verstehen? Ist es ES?"
    „Mir liegen dazu keine Informationen vor", bedauerte SENECA. „Nach allem, was wir über ES wissen, handelt es sich bei dieser Entität um ein relativ junges Geschöpf. Gilt ES trotzdem als hochrangige Superintelligenz?"
    „Wie immer die Entität heißen mag, sie ist in der augenblicklichen Situation automatisch unsere Verbündete", sagte Rhodan und wandte sich zum Ausgang. „Wir danken dir, SENECA. Monkey, Trabzon, ihr übernehmt die Durchforstung der Biopositronik. Anschließend wird das Loch in der Kugel versiegelt. Wie sieht es in der Umgebung der SOL aus?"
    „Alles ruhig. Keine Verfolger", meldete SENECA. Die SOL befand sich seit einer halben Stunde im Ortungsschutz einer planetenlosen Sonne, keine vier Lichtjahre vom Black Hole entfernt. Der Unsterbliche verließ als letzter die Alpha-Zentrale. Unter der Tür blieb er nochmals stehen. „Eine letzte Frage, SENECA. Wieso hast du auf die Frage nach den Hologrammen von Romeo und Julia die Antwort verweigert?"
    „Die Hologramme stellten einen Hilferuf dar. Ich identifizierte das Gallertkügelchen, das durch meine Speicher kroch und von mir Besitz ergriff. Als die Nano-Kolonne mich kurz darauf vollständig kontrollierte, war ich nicht mehr in der Lage, über Romeo und Julia Auskunft zu geben."
    Fee Kellind wartete, bis Rhodan zu ihr aufschloss. Gemeinsam verließen sie die 500-Meter-Kugel. „Was willst du jetzt tun?" fragte sie. Der Unsterbliche zuckte mit den Achseln. „Bisher wissen wir nur, wen wir als Verbündeten haben. Wir kennen nicht seine Möglichkeiten." Auf seinem Gesicht erschien ein hintergründiges Lächeln. „Vielleicht unternehmen wir etwas völlig Verrücktes."
    Bully schnaufte empört auf. „Jetzt lass dir doch nicht wieder die Würmer aus der Nase ziehen."
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