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1961 - Ein Sechstel SENECA

Titel: 1961 - Ein Sechstel SENECA
Autoren: Unbekannt
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Der Terkonit-Destabilisator schaffte es drei Minuten schneller, und das war gut so.
    Die Energie in den Speichern hielt noch für eine Viertelstunde oder etwas mehr. Sie musste den energetischen Zustand der kompletten Wand aufrechterhalten und mit einem Prallfeld den Luftdruck ausgleichen, damit innerhalb SENECAS kein Alarm ausgelöst wurde. Trabzon rief Monkey und sein Team herbei. Er deutete auf die zwei Meter fünfzig durchmessende Öffnung in SENECAS 500-Meter-Kugel. Dahinter gähnte Dunkelheit. „Wir haben mehr Glück als Verstand", flüsterte der Computerspezialist. „Ab geht die Post! In dreizehn Minuten sehen wir uns hier an dieser Stelle wieder." Den Plan der Schächte und Räume innerhalb SENECAS hatte jeder von ihnen im Kopf. Sie mussten sich auf die Zwischendecks und mehrere enge Versorgungsschächte beschränken, die die Decks miteinander verbanden.
    Trabzon hängte sich die Desintegratorbombe an den Gürtel, die Monkey ihm reichte. Dann durchschritt er als erster das Prallfeld und verschwand in der wabenförmigen Konstruktion von SENECAS Kugelwandung. Dort kletterte er aufwärts, bis er die Mündung des ersten Zwischendecks innerhalb der Hohlkugel erreichte. Dass noch immer keine Kampfroboter auftauchten, hielt Trabzon für ein Wunder. Wieder schüttelte sich das Schiff. Es bockte regelrecht. Entweder flog die SOL mit einer schwachen Schirmstaffel, oder aber sie bewegte sich in einer Kräftezone, in der höchste Gefahr bestand.
    Zwanzig Männer und Frauen folgten ihm. Ihr Auftrag war einfach und schnell umrissen. Auf verschiedenen Wegen mussten mehrere von ihnen durch die Zwischendecks in jeweils einen Sektor des Hauptspeicherbereichs vordringen und dort an einer bestimmten Stelle einen Desintegrator-Sprengsatz deponieren. Sprengkraft und Wirkungsweise der Bomben waren speziell für diesen Einsatz konzipiert. Sobald die Bomben an ihrem Platz und die Männer und Frauen in Sicherheit waren, konnte Trabzon oder Monkey den Befehl zur endgültigen Ausführung des Projekts Zellteilung geben.
     
    8.
     
    Das Schiff schüttelte sich immer wieder, als wolle es ein lästiges Insekt loswerden. Wie groß die Gefahr durch die Nähe des Schwarzen Loches wirklich war, konnten die Terraner sich mangels Informationen nur in Gedanken ausmalen. Die SOL schwebte auf alle Fälle in großer Gefahr.
    Funkstörungen machten eine sinnvolle Kommunikation der einzelnen Gruppen untereinander so gut wie unmöglich. Rhodans Notruf aus einer der Steuersektionen des Hypertakt-Triebwerks traf in Fetzen und nur schwer verständlich ein. „Bitte wiederholen!" rief Fee Kellind. „Sie kesseln uns ein.
    SENECA hetzt uns zweihundert Kampfroboter auf den Hals", hörte sie seine leise Stimme. „Fee, was ist mit den Augen?"
    Augen? Wovon, um alles in der Welt, redete er? Die Kommandantin gab keine Antwort. „Die Augen des Riesen", fuhr Rhodan fort. „Verdammt, ist das so schwer?" Der Sechste Bote von Thoregon meinte Monkey. „Keine Nachricht", antwortete sie. „Wenn er sich gemeldet hätte, wüssten wir das bereits." Unsinn, schalt sie sich im nächsten Augenblick. In dem Energiegewitter kommt auf die Entfernung ohne ZIC kein Funkimpuls durch. Sie hörte das heftige Atmen des Unsterblichen, überlagert vom Zischen und Dröhnen etlicher Impulsstrahler. „Versucht, Entlastungsangriffe zu starten", keuchte Rhodan. „Wir können uns höchstens zwei, drei Minuten halten."
    „Verstanden. Wir sind schon unterwegs." Sie rasten los. Unterwegs erhielt Fee Kontakt zu Reginald Bull. Er befand sich zusammen mit einem Team aus zwanzig Männer und Frauen fast einen Kilometer entfernt auf dem Weg in die SZl und kehrte sofort um. Die Kommandantin warf einen Blick auf ihre Uhr. Es wurde knapp. Sie schafften es nur, wenn sich ihnen kein Hindernis in den Weg stellte. „SENECA an alle", erklang die Stimme der Biopositronik. „Soeben wird die Anwesenheit von Trabzon Karett innerhalb der Fünfhundert-Meter-Kugel festgestellt. Er wird festgenommen und umgehend liquidiert. Im übrigen stelle ich fest, dass es keine geheime Widerstandsgruppe innerhalb der Besatzung gibt. Die Gesamtheit aller in der SOL anwesenden Menschen führt einen Partisanenkrieg gegen mich."
    „Du bist verrückt, SENECA!" rief die Kommandantin. „Die Nano-Kolonne hat deine Speicher durcheinandergebracht. Es gibt nur einen Feind: das Gallertkügelchen."
    Einen, Augenblick herrschte tatsächlich Schweigen. „Meinst du wirklich? Vielleicht hast du recht", antwortete die
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