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1960 - Gefangene des Bordgehirns

Titel: 1960 - Gefangene des Bordgehirns
Autoren: Unbekannt
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Kryogen-Tank Michael Rhodans in den Gleiter. Mit diesem wurden sie direkt in die Klinik eingeschleust, wo sie Mediker und andere Wissenschaftler empfingen. Der Kryogen-Tank wurde innerhalb der Klinik auf Antigravfeldern bugsiert.
    Weder Gucky noch Tolot merkten, wie sich draußen die Paratrons aktivierten und Kampfroboter aufmarschierten. Sie folgten den Medikern, die neben dem Kryo-Tank gingen, bis sie ein Labor erreichten.
    Dort wimmelte es von Medo-Technik. Betten verschiedener Größe standen bereit.
    „Wir werden hier die ersten Untersuchungen vornehmen", sagte einer der Ärzte. „Ihr könnte dabei anwesend sein oder euch in eure Quartiere zurückziehen. Wo sie liegen, sagen euch die Servos auf den Gängen."
    Gucky kam der Mann reichlich nervös vor. Als er seine telepathischen Fühler ausstreckte und seine Gedanken las, erkannte er bereits den Grund dafür.
    „So!" schrillte er zornig. „Cistolo Khan hat uns also isolieren lassen! Es gibt Paratronschirme rings um die Klinik und Roboter, die uns bewachen. Ist das sein Vertrauen in uns?"
    Der Mediker schien zu schrumpfen. Er wand sich, bevor er zugab, daß die Klinik seit dem Eintreffen der Aktivatorträger von der Außenwelt abgeschnitten sei.
    „Aber ... aber Cistolo Khan wird es euch selbst erklären können", stotterte er. „Er ist auf dem Weg hierher und wird mit euch Kontakt aufnehmen!"
    „Das hätte er leichter haben können, indem er gleich mit uns geflogen wäre", zischte Gucky ihn an.
    „Gucky, beruhige dich", sagte Icho Tolot. „Du weißt so gut wie ich, daß Cistolo Khan kaum anders handeln konnte. Er trägt große Verantwortung, und Mike ist ein Sicherheitsrisiko für das Solsystem. Letztlich war doch so etwas absehbar."
    „So, war’s das?" Gucky war nach wie vor wütend. „Cistolo hätte uns wenigstens sagen können, was uns auf Mimas erwartet."
    „Die Hauptsache ist doch, daß er uns helfen will."
    „Ich jedenfalls weiche nicht von Mikes Seite, bis Khan eingetroffen ist und uns einige Fragen beantwortet hat."
    Es war eine unausgesprochene Drohung. Wer den Ilt kannte, der wußte, wie ernst sie zu nehmen war.’ Teleportieren, um Michael Rhodan in „Sicherheit" zu bringen, konnte er nicht. Er kam nicht durch die Paratronschirme. Also blieb ihm nur, auf die Ankunft Cistolo Khans zu warten. Bis dahin ließ er die Mediker nur solche Untersuchungen vornehmen, die er auch nachvollziehen konnte.
    Darüber hinaus informierten die beiden Unsterblichen die Mediker des Saturnmondes über die bisherigen Erkenntnisse, die sie auf Curayo, während des Heimfluges in die Milchstraße und auf Camelot gewonnen hatten. Es war nicht besonders viel.
     
    *
     
    Genau zwei Stunden und 49 Minuten später betrat Cistolo Khan das Medo-Labor. Der LFT-Kommissar nickte den unterschiedlichen Freunden grüßend zu.
    „Lassen wir die Vorwürfe", begann er, bevor Gucky oder Tolot etwas sagen konnten. „Ihr wißt selbst, welche politische Situation wir auf der Erde haben. Und ihr wißt besser als ich, daß Mike Rhodan eine potentielle Gefahr für die Menschheit ist. Ich habe mir euren Datenspeicher gründlich zu Gemüte geführt. Was in seinem Körper zirkuliert, ist nach euren Informationen eindeutig ein Produkt aus Shabazzas Arsenalen - und das ist wohl eine Gefahr."
    „Er ist krank!" sagte Gucky heftig. „Und er braucht jede Hilfe, die ihm in diesem Universum zuteil werden kann."
    „Er ist eine tickende Zeitbombe", widersprach Cistolo Khan. „Was nichts daran ändert, daß wir ihn nach allen Regeln der Kunst behandeln lassen und versuchen werden, die Fremdkörper aus ihm zu entfernen, bis er hoffentlich wieder seine alte Identität zurückgewonnen haben wird. Allerdings wird er diese Klinik nicht mehr verlassen, bevor seine Krankheit nicht restlos beseitigt ist. Ihr beide habt jederzeit Zugang zu ihm. Ihr dürft nur nicht versuchen, ihn von hier fortzubringen."
    „Wir verstehen deine Sorgen", meldete sich Icho Tolot zu Wort. „Auf der anderen Seite hast du uns getäuscht. Hättest du uns nicht von vorneherein sagen können, was uns hier erwartet? Können wir dir noch vertrauen?"
    „Natürlich!" fuhr der LFT-Kommissar auf. „Ich habe doch nur das Wohl der Terraner und des Solsystems im Auge - geht das denn nicht in eure Köpfe?"
    „Nein, Cistolo", sagte Gucky abweisend. „Du hättest es uns vorher ankündigen sollen, und wir hätten dafür Verständnis gehabt. So aber hast du uns hintergangen. So gehen Partner nicht miteinander um."
    Khan starrte ihn an
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