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1960 - Gefangene des Bordgehirns

Titel: 1960 - Gefangene des Bordgehirns
Autoren: Unbekannt
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Durchleuchtung ergab, daß Mikes Körper förmlich von Millionen mikroskopischer Fremdkörper verseucht war. Uns wurde klar, daß sich Shabazzas Impulsgeber im Laufe der zwei Jahrhunderte, in denen Mike ihn trug ..."
    „Moment!" Cistolo Khan hob eine Hand. „Sagtest du, zwei Jahrhunderte?"
    „Du hast dich nicht verhört, aber das ist eine andere Geschichte und hängt mit den Zeitfeldern von Curayo zusammen. Ich erzähle sie dir später. Wir haben dir auf Camelot ein Datenpaket vorbereitet, in dem alles Wichtige enthalten ist."
    „Alles Wichtige, was ich erfahren darf, meinst du wohl?"
    „Nicht ganz falsch." Der Mausbiber grinste kurz. „Auf jeden Fall hat sich der Impulsgeber in dieser Zeit aufgesplittert und dezentralisiert. Mike war und ist vorerst dazu verdammt, Shabazzas Sklave zu bleiben. Er sieht sich immer noch als Torric, den Herrn der Zeiten. Auf Camelot können wir nichts für ihn tun, wir haben es nach unserer Rückkehr in die Milchstraße sechs Wochen lang versucht. Wenn überhaupt, kann ihm nur auf einer Medowelt wie Mimas geholfen werden. - So, jetzt weißt du, warum wir hier sind."
    Cistolo Khan schwieg schockiert, tausend Fragen brannten ihm auf der Zunge, vor allem im Zusammenhang mit Jii’Nevever und Shabazza. Schließlich nickte er.
    „Also Mimas. Ich nehme an, daß ihr nicht gekommen wärt, wenn ihr annehmen würdet, daß Michael Rhodan als Shabazzas Gefolgsmann eine Gefahr für das Solsystem bedeutet?"
    „Du siehst, daß er im Kälteschlaf liegt, Cistolo. Und er ist kein Mutant, dessen Gehirn auch noch unter diesen Umständen zerstörerische Kräfte entwickeln könnte."
    Cistolo Khan gab sich einen Ruck.
    „Also gut, Gucky. Ich bin einverstanden. Ich werde Verbindung mit Mimas aufnehmen und die in Frage kommende Klinik informieren. Ihr werdet auf dem Saturnmond landen können und abgeholt werden."
    „Wir?" fragte der Ilt. „Du meinst doch sicher mich und Tolot?"
    „Natürlich. Betrachtet es als ein Zeichen des guten Willens der Liga Freier Terraner. Wir stellen euch unsere Mittel unbürokratisch zur Verfügung. Ich hoffe, man wird sich auf Camelot später daran erinnern."
    „Man wird, Cistolo", versprach der Mausbiber.
    Khan verließ die Space-Jet ohne den Umweg über die Zentrale. In einiger Entfernung wendete er seinen Gleiter. Die Startfreigabe war erfolgt, und das diskusförmige Beiboot erhob sich, scheinbar leicht wie eine Feder, vom Boden und schwebte hinauf in den leicht bewölkten Himmel.
    Der LFT-Kommissar war alles andere als glücklich. Er wußte, er hatte sich auf ein Abenteuer mit ungewissem Ausgang eingelassen. Er wußte aber auch, welche Vorsichtsmaßnahmen er von Terra aus treffen konnte, um jedes Risiko zu minimieren.
    Er wendete wieder und nahm Kurs auf sein Hauptquartier. Ab jetzt spielte er sein eigenes Spiel, so, wie er es seit der Nachricht getan hatte, eine Space-Jet von Camelot sei im Solsystem aufgetaucht.
     
    2.
     
    Mimas, 29. Dezember 1290 NGZ
     
    „Lester Bround hat wahrscheinlich recht: Eines Tages werden die Unsterblichen zu den Menschen zurückkehren und ihre Ansprüche stellen. Wir sollten dann aber nicht Altes mit Neuem aufrechnen, sondern ihnen die Hand reichen und sie willkommen heißen. Denn es sind diejenigen, die unsere Zivilisation erst aufgebaut haben - wir alle sind ihre Enkel.
    Ich habe eine Vision. Ich sehe Perry Rhodan mit einem riesigen Raumschiff ins Solsystem kommen, einer Legende von einem Schiff. Wenn er dann kommt, weil er unsere Hilfe braucht, sollten wir sie ihm gewähren. Er wird unsere Opfer tausendfach zurückzahlen."
    (Danae Llalasse, Kolumnistin der TERRANIA POST, in der Ausgabe vom 23. Dezember 1290 NGZ)
     
    *
     
    Der Space-Jet wurde ein Landeplatz am Südpol von Mimas angewiesen, nahe der Klinik Kuntami.
    Kuntami war ein zylinderförmiger blauer Turm mit dreißig Metern Durchmesser und siebzig Metern Höhe, der von außen wirkte, als sei er von einer. Unzahl erleuchteter Fenster übersät.
    Was Cistolo Khan Gucky nicht verraten hatte, war, daß es sich bei der Klinik Kuntami um einen Hochsicherheitstrakt handelte, dem berüchtigten ParaBunker durchaus vergleichbar. Die medizinische Ausstattung war vorbildlich, allerdings kamen Paratronschirme, TARA-V UH-Roboter und andere Sicherheitsvorkehrungen hinzu. Es gab sogar ein in den Felsen verborgenes, nahe gelegenes Wachfort.
    Die beiden Unsterblichen ahnten davon noch nichts, als sie landeten und man ihnen einen Spezialgleiter entgegensandte. Sie begaben sich mit dem
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