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1959 - Im Hypertakt

Titel: 1959 - Im Hypertakt
Autoren: Unbekannt
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ruhten einige Sekunden lang auf Ruud Servenking. Dann sagte der Oxtorner lakonisch: „Ich sehe mich um." Servenking lachte nervös. „Das ist mir nicht entgangen!" versetzte er. „Ich wäre dir dankbar, wenn du dich anderswo rumtreiben könntest. - Monkey, das war doch dein Name, oder? Also verschwinde, Monkey! Sieh zu, dass du dich irgendwo nützlich machst!"
    Der Oxtorner ließ wiederum einen Augenblick verstreichen. Er versuchte offenbar einzuschätzen, was Servenking von ihm wollte. Eine Antwort gab er nicht. „Hab' ich mich unklar ausgedrückt? Verschwinde!" Ruud Servenking ballte die Hände, und er konnte gerade noch verhindern, dass er dem Oxtorner einen Stoß vor die Brust versetzte. Wahrscheinlich hätte er sich nur die Finger gebrochen. Gebrochene Finger waren das letzte, was er brauchte; das Raumschiff SOL wies unzählige Beschädigungen auf, und jeder gute Techniker wurde verzweifelt dringend benötigt. „Ich verstehe deine Aufregung nicht", sagte der Oxtorner bedächtig. „Was wirfst du mir vor?"
    „Du störst hier den Betrieb", knurrte Servenking. „Ich will keine Leute sehen, die hier ohne Werkzeug herumlaufen. Wir haben uns vorgenommen, dass wir Zusatzreaktoren in vier Tagen fertig stellen. Das geht nicht, wenn es Störer gibt." Monkey antwortete tonlos: „Ich halte diese sogenannte Störung für gerechtfertigt."
    „Ach", meinte Servenking, „und wo durch?"„Noch in dieser Woche wird in der SOL eine Versammlung stattfinden. Dann werden die Funktionen verteilt die jedes Besatzungsmitglied an Bord der SOL innehat. Ich gehe davon aus, dass man mir die Leitung der Abteilung Innere Sicherheit anvertrauen wird."
    Ruud Servenking sagte gar nichts mehr. Seine Augen wurden groß, und er öffnete den Mund, ohne dass es ihm bewusst wurde. Er brauchte einen Moment, bis er die Auskunft verdaut hatte. „Jetzt verstehe ich! Du gibst es also zu? Du spionierst hier herum!"
    „Ich sorge für Sicherheit", korrigierte Monkey gelassen. „Für den Schutz der Besatzung." Ruud Servenking schüttelte fassungslos den Kopf. „Hier ist alles voller TLD-Agenten. Wen willst du da beschützen?"„Es könnte sein, dass Shabazza uns in diesem Schiff noch unbekannte Gefahren oder Fallen hinterlassen hat. Aufgrund meiner überlegenen Fähigkeiten werde ich diese Gefahren deutlich schneller erkennen als andere Besatzungsmitglieder."
    Plötzlich lachte Ruud Servenking auf. „Das kann nur ein Scherz sein. Du willst dich wichtig machen, Monkey."
    „Keineswegs."
    „Du denkst wahrscheinlich, dass du in die Schiffsführung aufrücken kannst, wenn du eine eigene Abteilung leitest. „Monkey sagte: „Das ist vollkommen richtig.
    Ich bin der Meinung, dass ich in die Schiffsführung berufen werden sollte."
    „Aber du glaubst doch nicht daran, dass wir dir vertrauen würden?"
    „Darauf kommt es nicht an. Ich stelle mir diese Frage nicht. Für mich ist lediglich entscheidend, in welcher Position ich diesem Schiff am meisten nütze."
    „Ach! Und du glaubst, dass du das als unser Anführer am besten kannst?"
    „Nein."
    Servenking hielt konsterniert inne. Er war bereits sicher gewesen, dass er Monkeys Motive durchschaut hatte. „Wie? Nein?"
    „Ich habe nicht die Absicht, die Expeditionsleitung zu übernehmen."
    „Nicht ...?"
    „Diese Position ist in jedem Fall Perry Rhodan und Reginald Bull vorbehalten. Ich werde mich lediglich um die Sicherheit kümmern.". Ruud Servenking blickte den Mann feindselig an. Monkey konnte ihm erzählen, was er wollte, Servenking würde sich von einem ehemaligen Profi-Killer - und dafür hielt er Monkey! - nicht in Sicherheit wiegen lassen. „Ich sag dir was: Eine solche Abteilung wird es an Bord der SOL niemals geben. Wir haben etwas mehr als tausend Leute an Bord, und das ist verdammt wenig. Wir haben zehntausend Aufgaben, die am besten gestern noch erledigt wären. Drückeberger brauchen wir nicht." Servenking konnte sich nicht mehr beherrschen. Er nahm seine Kraft und seinen Mut zusammen und versetzte Monkey einen kräftigen Stoß vor die Brust. Ein Mensch wäre nach hinten geflogen. Monkey bewegte sich nicht um einen Zentimeter. Servenking schaffte es nicht, dem starren Blick der Kameraobjektive standzuhalten. Er senkte den Kopf. „Es tut mir leid", brachte er heraus. „Ich hätte das nicht tun dürfen."
    „Der Weg nach Gorhoon ist noch sehr lang", mahnte der Oxtorner. „Wir können uns keinen Streit erlauben. Wir müssen versuchen, miteinander auszukommen." Servenking glaubte, dass es
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