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1958 - Der Oxtorner und sein Okrill

Titel: 1958 - Der Oxtorner und sein Okrill
Autoren: Unbekannt
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Breiten herrschten Temperaturen von über achtzig Grad Celsius, im Äquatorgebiet lagen sie bei hundertzwanzig Grad. An den Polen waren es immerhin noch dreißig Grad. Der Pilzdom der Gharrer stand exakt am Nordpol auf einer der wenigen Hochebenen, umgeben von einem Dutzend kuppelförmiger Gebäude. Sie dienten als Lager für Versorgungsgüter. Die Algioten hatten nach der Eroberung weitere containerartige Bauwerke errichtet, das gesamte, zehn Kilometer durchmessende Gebiet mit einer Energiekuppel überdacht und diese mit einer Sauerstoffatmosphäre gefüllt. Inzwischen hatten Gharrer und Maahks die Kuppel und alle technischen Anlagen der Algiotischen Wanderer abgeschaltet oder zerstört und den ursprünglichen Zustand wiederhergestellt.
    Die Hauptschaltzentrale für den Sonnentresor lag dreißigtausend Kilometer südlich des Pilzdoms in einer gemäßigten Zone. Es handelte sich um ein stufenförmiges Bauwerk, das in der Art eines Staudamms in eine Schlucht gebaut war. Auch hier hatten die Gharrer nach der Rückeroberung die alten Zustände wiederhergestellt und vor allem die Schirmprojektoren der Algioten zerstört. Für den Fall eines erneuten Angriffs musste es den Eindringlingen aus der Nachbargalaxis so schwer wie möglich gemacht werden. Dass die Vorsicht des fünften Volkes von Thoregon berechtigt war; zeigte sich außerhalb des Sonnensystems. Dort sammelten sich zwanzigtausend Einheiten der Algiotischen Wanderer unter Führung der Tazolen. Über den Sinn des Aufmarschs mussten die Männer und Frauen in den dreizehn GILGAMESCH-Modulen sowie den zahlreichen Beibooten nicht lange rätseln. Nach dem Verlust der Hauptschaltzentrale auf Thagarum und des Pilzdoms am Nordpol des fünften Planeten rechneten Atlan und die übrigen Verantwortlichen bereits seit Tagen mit einem massiven Gegenangriff. Zu Geplänkeln und gelegentlichen Angriffen war es immer wieder gekommen, jetzt rüsteten die Algioten wohl zur großen Schlacht. Atlan beneidete die Kommandeure der „anderen Seite" nicht um ihre Aufgabe: Es war sehr schwer, im engeren Umfeld des Sonnentresors überhaupt im Überlichtflug zu manövrieren. Das Ganze aber mit einer riesigen Flotte zu versuchen, musste jeden Flottenadmiral vor größte Schwierigkeiten stellen. Denor nahm eine direkte Transmitterverbindung in die RICO.
    Der Arkonide wartete bereits. Es kam nicht alle Tage vor, dass Denor Massall einem der Unsterblichen gegenüberstand und schon gar nicht Atlan.
    Die Augen des Unsterblichen blitzten auf. „Du machst ein bedrücktes Gesicht. Hat das Extrem-Team Probleme?" Den Namen hatten sie sich innerhalb der sieben gemeinsamen Jahre im Dienste Camelots bei etlichen Einsätzen auf Extremwelten verdient. „Tarlan zeigt ungewöhnliche Verhaltensmuster. Aber es ist nicht das erste Mal."
    „Du hast das Tier also im Griff."„Ich weiß nicht einmal, was dieses Verhalten bedeutet." Die Augen des Arkoniden wurden zu schmalen Schlitzen. „Wir stehen vor einem wichtigen Einsatz, der mit darüber entscheidet, ob unsere Anwesenheit in Chearth einen Sinn ergibt und wir unsere Zusage an Mhogena erfüllen können. In einer solchen Situation wäre es verantwortungslos, Schwachstellen in den eigenen Reihen zuzulassen. Keine Sorge, Denor! Ich spreche nicht von dir und dem Okrill. Ich meine Garron."
    Der Oxtorner hatte die Probleme der letzten Wochen hautnah miterlebt. Und der Monochrom-Mutant war nach wie vor in der MERLIN untergebracht. „Du traust ihm noch immer nicht."
    „Dem Anschein nach ist er der friedlichste Mensch des Universums. Aber wir wissen es besser. Der Vorfall mit den Saarern im Haus der Nisaaru hat es wieder bewiesen. Ich bleibe dabei, dass Garron auch in Zukunft für ein paar böse Überraschungen gut sein wird." Atlan verschränkte die Arme vor der Brust. „Tuyula Azyk ist zu jung und unerfahren, um jede Veränderung seines Wesens rechtzeitig zu erkennen. Dein Beschützer kann das besser."
    „Du willst Tarlan zur Bewachung Garrons heranziehen? Warum?"
    „Du weißt selbst, was Okrills alles können. Im Zweifelsfall reagiert dein Freund schneller als jeder Roboter."
    „Gut. Ich bin einverstanden. Wenn du mich von allen anderen Aufgaben freistellst, kümmere ich mich darum." Der Arkonide reichte ihm in terranischer Manier die Hand. „Ich danke dir, Denor." Ein Funkruf aus „der Wildnis" ging ein. Der zuständige Syntron meldete, dass Tarlan in seinem Areal tobte und alles zerfetzte, was ihm zwischen die Krallen kam. „Entschuldige!" sagte Massall
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