Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1933 - Jagd auf Unsichtbare

Titel: 1933 - Jagd auf Unsichtbare
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
hinausschieben."
    „Um einen Tag - höchstens", sagte Bluke. „Danach sollten wir vielleicht doch das Direktorium informieren, auf Gedeih und Verderb. Unsere Aussage steht dann gegen die des Großrechners."
    „Ach ja?" fragte Ipay. „Und wem, denkst du, glaubt das Direktorium mehr?"
    „Es würde auf jeden Fall stutzig werden, wegen der widersprüchlichen Aussagen des Rechners."
    „Wenn die Logiden nicht doch Spitzel sind. Wenn das Direktorium den Rechner nicht so manipuliert hat, daß er sie deckt. Das wäre überhaupt eine Möglichkeit. Ich bin dagegen, das Direktorium zu informieren."
    „Bitte, hört auf!" beschwor sie Grader. „Es ist alles schon kompliziert genug. Wir bleiben bei unserer geplanten Vorgehensweise. Danach sehen wir weiter. Und selbst wenn wir auffliegen, haben wir nichts zu befürchten. Wir sind loyale und besorgte Mitglieder der Gemeinschaft von Zopghengorn."
    „Ich sehe das auch so", sagte Bluke, und auch Ipay nickte Zustimmung.
    Sie rauchten ihre Pfeifen und unterhielten sich: über die verdächtigen Nachbarn, aber ebenso über Kesselbeben und deren effizientere Vorhersage. Eismer Störmengord hätte seine Freude daran gehabt, ihnen zuzuhören.
    Dann kam der vertraulichere Teil. Bluke und Ipay eröffneten Grader offiziell, was dieser ohnehin schon wußte: Sie waren ein Paar, und Ipay erwartete Nachwuchs. Da dieser in Zophengorn nicht gern gesehen wurde, wurde er meist zu anderen Welten „ausquartiert". Dagegen wehrte sich Ipay. Sie wollte ihr Kind, wenn es denn soweit war, hier im Ring von Zophengorn zur Welt bringen und großziehen.
    „Wir werden sehen, was sich machen läßt", versprach Grader. „Unter einer Voraussetzung."
    „Und die wäre?" fragte Ipay.
    „Ihr laßt mich zum Paten eures Kindes werden. Sollte euch je etwas passieren, dann werde ich mich um das Kleine kümmern."
    „Das ist wundervoll!" freute sich Ipay gerührt. „Natürlich erfüllen wir deinen Wunsch - nicht wahr, Bluke?"
    Bluke war ebenfalls einverstanden.
    Die drei Companeii legten sich an diesem Abend zur gleichen Zeit in die Schlafmulden. Morgen würde ein aufregender Tag werden, wenn ihnen die falschen Logiden keinen Streich spielten.
     
    *
     
    Am anderen Morgen verließen die sieben falschen Logiden ihr Quartier relativ frühzeitig nach dem gemeinsamen Frühstück. Jedem Schüler stand es im übrigen frei, in einem der Gemeinschaftssäle zu essen oder sich der robotischen Servoeinheiten zu bedienen, die es in jeder Unterkunft gab.
    Sie hatten eine ruhige Nacht hinter sich und fühlten. sich ausgeruht. Perry Rhodan hatte sich für diesen Tag einiges vorgenommen.
    Als sie an der Tür der Companeii vorbeikamen, erwarteten sie instinktiv, daß sich diese öffnete und die Zwerge herausträten. Doch nichts geschah. Auch als sie sich einige Male umdrehten, sahen sie keine Verfolger.
    Entweder die Companeii schliefen noch, oder sie hatten es aufgegeben, ihnen nachzuspionieren.
    Perry Rhodan konnte nicht so recht daran glauben.
    Die falschen Logiden benutzten wieder eine Trans-Z-Kapsel, um zum Empirium überzuwechseln.
    Diesmal verzichteten sie auf ihre Deflektorschirme. Während Novizen des ersten und zweiten Jahres die Rekrutenstadt nicht verlassen durften, gestattete man jenen des dritten Jahres schon, sich auch in anderen Bereichen des Rings von Zophengorn umzusehen. Ihre Neugier wurde sogar noch gefördert.
    Bebenforschernachwuchs, der sich für die Umwelt interessierte, wurde offenbar lieber gesehen als solcher, der nur sein Studium kannte und sonst nichts.
    Die Korridore und Schächte des Empiriums waren immer sehr belebt. Bebenforscher, ältere Novizen und Lehrer eilten zu ihren Arbeitsstätten oder zu Diskussionsforen. Esschienen alle Völker DaGlauschs und Salmenghests vertreten zu sein. Die falschen Logiden wurden gegrüßt und grüßten höflich zurück. Es ging zu wie in einem Bienenstock.
    Infolgedessen mußten Rhodan und seine Gefährten vor dem Eingang zu ihrem Versteck fast eine Viertelstunde lang warten, bis gerade niemand in Sicht war. Sie nahmen sich vor, beim nächstenmal doch wieder im Schutz der Deflektoren das Empirium zu betreten. Sie jetzt plötzlich einzuschalten wäre mit Sicherheit aufgefallen - wenn schon nicht anderen Wesen, so doch den vermutlich vorhandenen Überwachungskameras.
    Natürlich könnte auch das scheinbar selbsttätige Öffnen und Schließen der Türen auffallen, jedoch war das Risiko nach Rhodans Einschätzung nicht so groß.
    Sie betraten das stillgelegte Forum
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher