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1928 - Unheimliche Korrago

Titel: 1928 - Unheimliche Korrago
Autoren: Unbekannt
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die Tarnung, die Geschütze, die Heimlichtuerei? Wegen der paar Unterkünfte und Computeranlagen hätte man uns nicht anzugreifen brauchen."
    Eigentlich wirkte die Station sehr schlicht, es gab nur eine Ebene, und die zur Verfügung stehende Fläche war nicht gerade überwältigend. Der Versuch, die Computer anzuzapfen, brachte keinen Erfolg, weil die Ausrüstung dazu nicht ausreichte.
    Das gleiche galt für die Funkanlage, die eindeutig auf überlichtschnelle Kommunikation ausgelegt war und mit autarker Energieversorgung arbeitete. Allerdings blockierte die gesamte Anlage, als Fee versuchte, einen Funkspruch abzusetzen. „So kommen wir nicht weiter. Wo befindet sich dieser verdammte Störsender?"
    Eine Peilung war nicht möglich. Überhaupt schien es sich um ein permanentes Netz zu handeln, das Funkwellen gleich welcher Art nicht nach außen durchdringen ließ, indem es deren Energie absorbierte und dabei einen kläglich verstümmelten Rest reflektierte.
     
    *
     
    Aufgrund von Datenverbindungen, die scheinbar abrupt endeten, spürte Ursa Kormani den in die Tiefe führenden Antigravschacht auf. Exakt fünfunddreißig Meter Höhenunterschied waren es, und wenn sich jemand die Mühe machte, gewachsenen Fels anzubohren (obwohl dies mit Desintegratorfräsen ein einfaches Unterfangen war), stand anzunehmen, daß sich dort unten Dinge von größerer Wichtigkeit verbargen als unmittelbar im Kuppelbereich.
    Der Schacht endete in einem glockenförmigen Bereich; die Wände waren mit einem Material verkleidet, dessen Oberfläche den Eindruck erweckte, aus einem Guß zu bestehen. Erst eingehendere Messungen zeigten dahinter einen Hohlraum an. Das dazugehörige Lamellenschott öffnete sich nach einigem Herumexperimentieren mit dem Impulsgeber.
    Ein Laufband setzte sich erschütterungsfrei in Bewegung. Auf gleichbleibendem Niveau legten die drei Alashaner knapp einen halben Kilometer zurück - Fee schätzte, daß sie danach exakt den Mittelpunkt des Tales erreicht hatten.
    Unter dreißig Metern Felsgestein stießen sie auf eine eigenwillige' Kaverne, deren Sinn auf Anhieb nicht zu deuten war.
    Der Raum, an dessen Frontseite das Laufband endete, besaß einen rechteckigen Grundriß mit dreißig Metern Länge und einer Breite von vierzehn Metern. Eine Fülle auf den ersten Blick fremdartiger Aggregate zog sich an den Wänden entlang, und etliche aktive Holokuben unterschiedlicher Größe zeigten Ausschnitte von der Oberfläche des Planeten. „Die Androiden wußten wirklich von Anfang an, daß wir kommen würden." Fee blieb vor einem der Bildwürfel stehen, der die verschneite Pracht des Gletschers zeigte. „Gibt es hier irgendwo auch ein Bild unserer GOOD HOPE IHN Aufmerksam inspizierte sie die anderen Wiedergaben. Sie waren eigentlich bedeutungslos, einige zeigten in der Wüste verdorrte Ableger des planetenumspannenden Organismus, andere die Überreste einer längst verlassenen Stadt.
    Ein zweiter Raum schloß sich an, ebenfalls mit einer lichten Höhe von fünf Metern und exakt gleichem Grundriß. Auch hier fand sich deutlich mehr Technik als in den oberirdischen Kuppeln, nur hielten die Alashaner sich schon nicht mehr mit Details auf, sondern versuchten, einen Überblick über die Gesamtanlage zu bekommen.
    Sie stießen auf zwei weitere rechteckige Räume und erreichten danach wieder den Ausgangspunkt am Ende des Laufbandes. Die Trennwände maßen exakt einen Meter.
    Insgesamt ergab sich das Bild, daß jeweils zwei Räume nebeneinanderlagen und immer zwei der Länge nach hintereinander.
    Fee gebrauchte die übertragene Darstellung eines altterranischen Fensters mit Fensterkreuz, wie sie in Museen zu bestaunen waren, neuerdings aber auch in den sogenannten Nostalgie-Siedlungen. Vor dem Erscheinen des Philosophen im Solsystem hatten sich die Medien eine Zeitlang im Für und Wider der nahezu technikfreien Nostalgie-Regionen überschlagen.
    Insgesamt war die unterirdische Anlage 61 Meter lang und 29 Meter breit, Maße, die vermutlich willkürlich zustande gekommen 'waren. Fee Kellind akzeptierte diese Zahlen mit einem Achselzucken. Weitaus bedeutsamer erschien ihr, daß dieser unterirdische Bereich eine reine Beobachtungsstation darstellte.
    Innerhalb kurzer Zeit aktivierte Cavalieri eine Vielzahl weiterer Holokuben, die jede einzelne Siedlung auf Kre'Pain zeigten und sogar Ausschnittsvergrößerungen ermöglichten.
    Trotzdem blieb offen, wie diese Bilder erzeugt wurden. Es gab genügend Satelliten im Orbit des Planeten, die
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