Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1923 - Friedensmission

Titel: 1923 - Friedensmission
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
hatte ihren Flug ins Kreit-System ohne Zwischenfälle absolviert.
    Wie die PERLAMARIN Iund II auch war sie ein 200-Meter-Kugelraumer, die PERLAMARIN IV war ein 150-Meter-Diskus der Blues und die PERLAMARIN Veine 200-Meter-Walze der Springer.
    Jedes der Raumschiffe war so konstruiert, daß es beliebig mit dem radioaktiven Zyan-Meerwasser genutet werden konnte. Auch die Steuerzentrale stand unter Wasser, die Einrichtungen waren entsprechend isoliert und auf die Verhältnisse der Solmothen abgestimmt. Funk und Bild-Ton-Empfang waren möglich wie auf jedem anderen Schiff auch.
    Lediglich die Maschinenräume und die Antriebsbereiche waren davon ausgenommen.
    Es war weiterhin möglich, bestimmte Sektoren von Meerwasser freizuhalten, um Landbewohner als Passagiere mitzunehmen. Diese Sektoren waren logischerweise besonders gegen die radioaktive Strahlung abgeschirmt. 'In allen übrigen Bereichen fanden die Solmothen ähnliche Bedingungen wie auf ihrer Heimatwelt vor; allerdings machten sie die Begrenztheit und das technische Ambiente auf Dauer gemütskrank.
    Daher waren die fünf Paare an Bord der PERLAMARIN III froh, als sie ihr Ziel schließlich erreicht hatten. Statt herkömmlicher Beiboote benutzten die Solmothen spezielle Überlebenstanks, in denen sie eine beliebige Zeit verbringen konnten. Diese Tanks waren ellipsoid, sechs Meter lang und dreieinhalb Meter dick und wurden mit Antigravantrieb bewegt. Sie bestanden gänzlich aus transparentem Schutzglas und besaßen unter anderem Kommunikationseinrichtungen mit Translatoranschluß zur Außenwelt.
    Ertrus war der dritte Planet der Sonne Kreit und wies eine Schwerkraft von 3,4 Gravos auf, was für die Solmothen dank ihrer technischen Ausrüstung allerdings keine Rolle spielte.
    Ruraan, zusammen mit seiner Gefährtin Leila Kommandant der PERLAMARIN III, funkte den Raumhafen der Hauptstadt Baretus an und erhielt sogleich Antwort.
    Das Gesicht des Ertrusers, der auf dem Schirm erschien, zeigte Erstaunen. Die Solmothen hatten viele der bedeutenderen Völker der Galaxis in Hinsicht auf Mimik und Verhalten eingehend studiert, um Mißverständnissen vorzubeugen.
    „Habt ihr euch verirrt?" begrüßte sie der Ertruser. „Oder seid ihr in Not?"
    „Keines von beidem", antwortete Ruraan. „Wir sind hier in einer sehr wichtigen Angelegenheit, die sowohl euch als auch uns betrifft. Wäre es möglich, mit Vertretern der Regierung zu sprechen?"
    „Einen Moment, bitte."
    „Wahrscheinlich ist die Kunde über unsere Mission noch nicht bis hierher vorgedrungen.
    Ich kann mir vorstellen, wie die Diskussion jetzt verläuft", meinte Leila, die neben ihrem Gefährten schwamm. „Sie werden vermuten, daß es um Perlamarin geht, und uns einladen. Da sie wissen, daß wir über keinerlei Waffen verfügen und niemals andere angreifen, werden sie keine Bedenken haben."
    Ruraan vollführte einige tänzelnde Bewegungen mit seinem massigen Körper. Leila wirkte durch ihren schlankeren, eleganten Körper sehr viel majestätischer als er, lediglich ihre rüsselartige Knollennase war dicker und unförmiger. Dafür aber besaß sie eine prächtige rotgrüne Bauchzeichnung.
    „Groß und mächtig, wie sie sind, werden sie uns als harmlos einstufen und sich ein wenig amüsieren wollen", behauptete er.
    Kurz darauf kehrte der Ertruser auf den Schirm zurück. .
    „Ihr seid willkommen", sagte er und übermittelte die Landekoordinaten.
    Kurz darauf ging die PERLAMARIN III, äußerlich in nichts von anderen Schiffen unterscheidbar, auf dem Raumhafen nieder.
     
    *
     
    „Diese Solmothen - wie sind die eigentlich einzustufen?" fragte Dolos Reskon den Sprecher des Empfangskomitees, Selbur Dan. „Soviel ich weiß, leben sie doch nur im Wasser und haben mit Technik nichts am Hut."
    „Sie haben selbst zwar keine eigene Technik entwickelt, greifen aber inzwischen gern auf unsere Errungenschaften zurück", antwortete Selbur Dan. „Natürlich sind sie reine Anwender und haben so gut wie keine Ahnung, wie diese Technik funktioniert. Das ist für den Perlamarin-Handel von Vorteil - sie benötigen unsere Unterstützung bei der Wartung und Pflege oder Einrichtung neuer Geräte. Weshalb sie ihre Welt allerdings verlassen - keine Ahnung."
    „Es ist schon verwunderlich genug, daß sie sich überhaupt in Raumschiffe wagen, selbst wenn sie auf ihre Bedürfnisse abgestimmt sind."
    „Ruhe jetzt, sie kommen!" zischte jemand.
    Gewohnheitsgemäß nahmen alle Haltung an. Die Regierungsvertreter hatten verlangt, daß das
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher