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1923 - Friedensmission

Titel: 1923 - Friedensmission
Autoren: Unbekannt
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keine verräterischen Spuren zurückgelassen hatten. Sie verließen den Gastsektor durch die Schleuse und trieben in Höchstgeschwindigkeit in den unteren Bereich des Diskus-Raumers. Es bestand keine Gefahr, jetzt den Solmothen zu begegnen, da sich alle in der Zentrale aufhalten mußten.
    Es blieben ihnen nur wenige Minuten. Jeden Moment konnten die Arkoniden an Bord eintreffen „Schnell doch!" schrillte Syilly Dyrhülfn im Ultraschallbereich.
    Die Gataser schossen wie lange, dünne Pfeile durch das Wasser, ohne auf die Umgebung zu achten, und ließen unweigerlich eine Spur der Verwüstung hinter sich.
    Damit machten sie die Arkoniden vermutlich erst recht darauf aufmerksam, daß noch andere Wesen als die Solmothen an Bord waren, doch das war nicht zu ändern. Wenn sie behutsamer vorgingen, war die Gefahr der Entdeckung noch größer. Vielleicht konnten sie sich im unteren Sektor so gut verstecken, daß sie nicht entdeckt wurden, und die Arkoniden 9 zogen unverrichteter Dinge ab.
    Zerbrochene Korallen rieselten herab, das Wasser trübte sich an den Bruchstellen von dem feinen Kalkstaub, der sich in kleinen Wolken ablöste. Blumentiere zogen erschreckt ihre Fangarme zurück, ihre prächtigen Farben erloschen zu einförmigem Braun und Grau; kleine Wasserwesen schössen verstört umher, bis sie ein geeignetes Versteck gefunden hatten.
    „Ich orte eine Fähre, die gerade in der Andockmulde landet", meldete ein Blue.
    „Dann sind sie jeden Moment hier!" folgerte ein Artgenosse scharfsinnig.
    „Ruhe jetzt! Die Schleuse ist nicht mehr weit!" befahl Syilly Dyrhülfn.
    Der Anführer des kleinen Kommandos mußte dafür sorgen, daß keiner etwas Dummes unternahm. Der wenn auch brüchige Friede durfte durch diese Aktion keinesfalls gefährdet werden.
    Aber es dauerte seine Zeit, bis dreißig Blues eine einzige Schleuse passieren konnten.
    Die Ortungen zeigten, daß die Arkoniden inzwischen den gefluteten Bereich erreicht hatten und sofort ausschwärmten, um jeden Winkel zu durchsuchen.
    „Sie wissen von uns! Sie wissen von uns!" schrillte jemand.
    „Still! Sie durchsuchen alle Schiffe. Vielleicht liegt es nicht an uns!" versuchte der Anführer sich und seine Gefährten zu beruhigen.
    Zwanzig waren durch die Schleuse, blieben noch zehn. Syilly Dyrhülfn jagte einen nach dem anderen hindurch, zählte die wertvollen Sekunden, die dabei vergeudet wurden. Alle vier Augen waren weit aufgerissen und beobachteten die Umgebung.
    Die Waffen waren in Bereitschaft, aber noch nicht aktiviert. Zum Kampf durfte es nur im äußersten Notfall kommen, wenn absolut kein anderer Ausweg mehr blieb.
    „Arkoniden nähern sich", meldete sein Stellvertreter. „Entfernung dreißig Meter, Sektionsbereich über uns. Sichtung noch nicht möglich. Ortungsschutz funktioniert noch."
    „Funkstille!" befahl Syilly Dyrhülfn. Es war unwahrscheinlich, daß die Frequenzen bereits abgehört worden waren, sie waren sehr schwach, da die Stimmlage im Ultraschall eine natürliche Verstärkung bot.
    Noch sechs, zählte Syilly Dyrhülfn. Immer wieder sah er auf die Ortungsanzeige.
    Entfernung der Arkoniden noch exakt 19,5 Meter.
    Zum Glück lag die Schleuse in einem für die Blues günstigen Winkel. Die Arkoniden konnten sie erst entdecken, wenn sie schon fast mit ihnen zusammenstießen. Da sich ihre Geschwindigkeit nicht erhöhte, waren sie nach wie vor unentdeckt.
    Schneller, schneller, dachte Syilly Dyrhülfn. Aber die Automatik der Schleuse ließ es nicht zu, daß der Bereich schneller verlassen werden konnte. Sie war nicht groß genug, um mehr als zwei Blues zu fassen; für Solmothen war sie nicht modifiziert worden - selbstverständlich nicht. Sie hätten ihre Überlebenstanks für die nicht genuteten Sektoren benötigt, und was hätten sie in der Antriebssektion schon zu suchen gehabt?
    Noch vier. Entfernung der Arkoniden zehn Meter.
    Ich bin gespannt, wann ihnen das ständige Öffnen und Schließen der Schleuse merkwürdig vorkommt. Bisher werden sie es auf das Schiff an sich bezogen haben, da ihnen die Wasserwelt nicht bekannt ist.
    Noch zwei - Syilly Dyrhülfn selbst und sein Stellvertreter.
    Die Arkoniden beschleunigten. Noch acht Meter. Noch sechs. Fünf ... vier ... drei ...
    Das Wasser war abgepumpt. Die Schleuse öffnete sich auf der anderen Seite. Syilly Dyrhülfn und sein Gefährte aktivierten den Antigrav und flogen, so schnell es ging, den anderen Soldaten hinterher.
    Als sie den Bereich des Hypertrop-Energiezapfers erreichten, konnten sie das
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