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1923 - Friedensmission

Titel: 1923 - Friedensmission
Autoren: Unbekannt
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sachlich. In ihr sah es da schon ganz anders aus.
    „Diese Musik in mir ...", flüsterte sie „Ich habe sie wirklich gehört ..."
    „Das ist ein Teil des Tanzes, kleine Freundin. Daher solltest du. selbst wenn dir niemals die Anerkennung zuteil werden wird. die dir gebührt. weiter an deiner Gabe arbeiten."
    „Ich weiß nicht, Battanboo. Davor habe ich Angst. Gefühle sind ein zweischneidiges Schwert. Mit euch habe ich das bisher größte Glück meines Lebens erfahren, doch es kann auch ganz anders kommen Ich weiß nicht, ob ich den Schmerz oder die Bösartigkeit anderer ertragen könnte ..."
    „Deshalb mußt du an dir arbeiten, Bre. Ein Empath zu sein ist keine mächtige Parabegabung. Aber dieses Talent ist trotzdem sehr wertvoll im Umgang mit anderen. Du mußt lernen, dich nicht 5 einfach hinreißen zu lassen. Wenn unser Tanz eine tödliche Falle gewesen wäre, hättest du keine Chance mehr gehabt. Du mußt deine Gabe gezielt einzusetzen lernen - und du mußt genau unterscheiden können, was du empfängst und wie du darauf reagierst."
    Bre wurde es mulmig zumute. „Kannst du mir nicht dabei helfen, Battanboo?"
    Der alte Solmothe lachte, zumindest übersetzte der Translator seine hoch pfeifende Lautäußerung entsprechend. „Wir Solmothen besitzen deine Gabe nicht, nicht einmal ansatzweise. Wenn man so will, ist unsere gute Laune lediglich ansteckend. Unsere starke emotionale Verbindung wurde allein durch dich herbeigeführt. Die Analysen Cistolo Khans sollten dir das bereits vor unserem Abflug deutlich gemacht haben, und das ist nur die reine Wahrheit."
    „Woher weißt du ..."
    „Wir mögen aussehen wie terranische Tiere, aber wir sind nicht dumm." Battanboo lachte erneut. „Ich nehme es ihm nicht übel. im Gegenteil. Um so besser klappt dann die Verständigung."
    Bre merkte, wie ihre Euphorie allmählich abklang und die Erschöpfung zunahm. „Entschuldige, Battanboo, ich glaube, ich muß mich jetzt hinlegen, ich schlafe beinahe schon in der Unterhaltung ein ..."
    „Das ist ganz normal, Bre. Du hast eine Menge Energie verbraucht, auch damit mußt du lernen umzugehen. Zwing dich jetzt nur nicht, wach zu bleiben und zu arbeiten, sondern erhole dich, das ist jetzt sehr wichtig. Wir geben dir Bescheid, wenn sich etwas Neues ergeben hat, einverstanden?"
    „Danke." Bre hatte es eilig, in die Schleuse zu kommen. So erschöpft hatte sie sich noch nie gefühlt. Sie merkte, daß sie den Schlaf nicht mehr würde aufhalten können, auch nicht mit Aufputschmitteln. Müdigkeit, Kraftlosigkeit, das war alles, was sie empfand.
    Die Sicht vor ihren Augen verdunkelte sich rasch, und sie merkte, daß sie mehr taumelte als Ring. Sie schaffte es dennoch zu ihrer Kabine, fiel aufs Bett und verlor das Bewußtsein.
     
    8.
     
    Kurz vor dem Ziel Als Bre erwachte, schrie ihr Körper nach Nahrung, nach Energie. Als sie ihren normalerweise flachen, festen Bauch betastete, bildete sich ein, eine Einbuchtung zu fühlen. Sie bediente sich aus dem Automaten, zwang sich aber. langsam zu essen und gründlich zu kauen. Es fiel ihr schwer, aber so wurde sie schneller satt, ohne sich zu „überfressen" .
    Danach machte sie sich an ihren Bericht. Im Schlaf hatte sie nicht davon geträumt und sich daher gut erholt, doch jetzt im Wachzustand kamen die Erlebnisse wieder frisch und lebendig an die Oberfläche.
    Bis Battanboo und seine Gefährten von ihrer letzten Mission zurückkehrten. hatte die Xeno-Beraterin beachtliche Arbeit geleistet und sah sich mit der frustrierenden Tatsache konfrontiert, daß sie jetzt ihren Erguß um mehr als ein Drittel kürzen mußte.
    „Damit werde ich noch beschäftigt sein, bis wir Arkon erreicht haben", erzählte sie dem Kommandanten, als er sich per Funk nach ihrem Befinden erkundigte.
    „Wie fühlst du dich?" wiederholte er seine erste Frage, die sie zuvor nicht direkt beantwortet hatte.
    Eine Weile zögerte sie mit der Antwort. „Offen gestanden, ich bin immer noch sehr durcheinander, Battanboo Ein Erlebnis wie dieses hatte ich noch nie, und ich werde sicher eine Weile brauchen, bis ich es verarbeitet habe."
    „Uns geht es ganz ähnlich", gestand der Solmothe. „Es ist eine neue Erfahrung, über die wir lebhaft diskutieren. Willst du daran teilnehmen?"
    „Nicht so schnell, bitte", lehnte sie ab. „Ich muß erst meinen Bericht fertigstellen und dann wieder was essen. Mein 6 Pikosyn hat festgestellt, daß ich gestern mehr als zwei Kilo verloren habe, und die müssen wieder drauf. Ich achte zwar auf
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