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1889 - Gefangen in Terrania

Titel: 1889 - Gefangen in Terrania
Autoren: Unbekannt
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gibt keinen Zweifel mehr", meldete sie. Sekundenlang entglitt ihr die Kontrolle über ihre Stimme.
    „Die Burg Gousharan steigt weiter und weiter. Schon ist sie bis zur Hälfte aus dem Faktorelement hervorgekommen. Die Burg Gousharan ist kein Gebäude, sie ist ein Raumschiff! Es ist das Raumschiff GOUSHARAN!"
     
    *
     
    Cistolo Khan war so überrascht, daß er kein Wort herausbrachte.
    Die Burg Gousharan war ein Raumschiff ..Das Raumschiff GOUSHARAN.
    Wie Schuppen fiel es ihm von den Augen. Die Dscherro planten keinen weiteren Angriff auf Terrania City oder eine der anderen Millionenstädte. Sie wollten sich aus dem Solsystem zurückziehen.
    Taka Fellokk hatte die Geiseln bisher nicht herausgegeben, weil er sich mit ihrer Hilfe einen gesicherten Rückzug verschaffen wollte.
    „Melde dich, Taka Fellokk!" forderte der LFT-Kommissar, während er wie gebannt auf das 6,2 Kilometer hohe Gebilde blickte, das sich mittlerweile in seiner vollen Länge aus dem Faktorelement hervorgehoben hatte und nun rasch höher stieg.
    Der Syntron zeigte eine Verbindung an, doch nicht das Gesicht des Dscherro erschien in dem Würfel, sondern das des Arkoniden Atlan.
    „Wir haben soeben herausgefunden, daß die GOUSHARAN keine Burg, sondern ein Raumschiff ist", eröffnete er dem LFT-Kommissar. „Die NOVARaumer, die nicht auf den Plattformen Platz fanden, umgeben sie in einem dichten Kordon."
    „Genau das haben wir auch festgestellt", stöhnte Cistolo Khan. „Ich sehe gerade, wie es aufsteigt, um in den Weltraum zu verschwinden."
    Er wechselte noch einige Worte mit dem Arkoniden, dann konzentrierte er sich auf die Bemühungen, Taka Fellokk zu erreichen. Er hatte Erfolg.
    Der Anführer der Dscherro antwortete tatsächlich!
    Sein Bild erschien im Holo-Würfel vor Cistolo Khan. „Jetzt können wir darangehen, die letzten Geiseln gegen das letzte Raumschiff auszutauschen", begann er. „Wir werden die Aktion während des Fluges durch den Raum vollziehen."
    „Einverstanden", bestätigte der LFT-Kommissar, der sich mittlerweile gefangen hatte und bereits auf dem Rückweg zum Hauptquartier war. „Zuerst die Geiseln."
    „Zuerst der achtundfünfzigste Raumer", sagte der Anführer der Dscherro. „Wenn du nicht einverstanden bist, kannst du den Raumer behalten, und wir jagen die Geiseln ins Weltall hinaus. Ohne Schutz. Ohne Atemgeräte!"
    „Also gut", lenkte Cistolo Khan ein, da ihm keine andere Wahl blieb. „Während des Fluges. Welche Garantie habe ich, daß die Geiseln wirklich freikommen, nachdem ich euch das Raumschiff übergeben habe?"
    „Das ist Vertrauenssache!" Taka Fellokk blickte ihn grinsend an. „Habe ich dir nicht mehrfach bewiesen, daß du Vertrauen zu mir haben kannst?"
    Zynischer hätte er kaum sein können!
    Cistolo Khan konnte sich kaum noch beherrschen. Mit unglaublicher Dreistigkeit waren die Dscherro über die Menschen der Erde hergefallen, und nun machte sich ihr Anführer auch noch lustig über sie. Daß es Zehntausende von Toten gegeben hatte, ließ ihn kalt.
    Die gewaltige GOUSHARAN beschleunigte und verschwand im Blau des Himmels, durchstieß die Stratosphäre und erreichte den Weltraum.
    Als Cistolo Khan die Ortungszentrale des Hauptquartiers betrat, hatte das Raumschiff der Dscherro bereits ein Viertel Lichtgeschwindigkeit erreicht, und es wurde schneller.
    Längst hatte der LFT-Kommissar Verbindung ‘mit dem Kommandanten des letzten NOVA-Raumschiffs aufgenommen und den Befehl erteilt, den Austausch vorzunehmen. Der Raumer folgte der GOUSHARAN und holte sie ein, als diese mit annähernd zwei Drittel Lichtgeschwindigkeit flog.
    In der Ortungszentrale konnte Cistolo Khan verfolgen, wie der NOVARaumer auf einer freien Plattform aufsetzte und wie die Besatzung das Raumschiff in einem Kleinstraumer verließ. Von ihm aus übermittelte der Kommandant die letzten Bilder des Raumschiffs, das so lange als Burg gegolten hatte.
    Ein matt leuchtender Würfel löste sich von der fliegenden Burg. Durch seine transparenten Energiewände waren die 9000 Geiseln zu sehen, die sich auf engstem Raum zusammendrängten. Der Würfel schützte sie vor dem Vakuum des Weltraums.
    Da der Kommandant die Geiseln nicht mit dem Kleinstraumer übernehmen konnte, beorderte er ein größeres Raumschiff heran. Mit syntronischen Kameras filmte er, wie die freigelassenen Gefangenen vom Würfel auf das Raumschiff überwechselten, um die gewonnenen Bilder zur Erde zu übermitteln.
    Als die letzte Geisel in Sicherheit war, erlosch der Würfel und
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