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1889 - Gefangen in Terrania

Titel: 1889 - Gefangen in Terrania
Autoren: Unbekannt
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nicht sein."
    „Sie sind auf keinen Fall von den Dscherro allein konstruiert worden", stellte Atlan fest. „Ich vermute, es sind Beutewaffen, die von den Dscherro in allen möglichen Winkeln des Universums zusammengeklaut worden sind."
    Die Unterschiede bei den Geschützen waren eklatant und nicht zu übersehen.
    „Sie rüsten die Raumschiffe auf", sinnierte Cistolo Khan. „Sie bauen die Geschütze in die NOVA-Raumer ein. Wozu? Und warum diese Eile?"
    Cistolo Khan ließ den Syntron Szenen von Gesprächen mit befreiten Geiseln einspielen. Darin war immer wieder die Rede davon, daß es in der Burg drunter und drüber ging und daß die Dscherro vor allem mit Materialtransporten beschäftigt waren.
    „Es sieht so aus, als ob sie die Burg leer räumen und bei uns zurücklassen wollen. Die Frage ist, was sie mit den vielen Waffen vorhaben."
    „Sie werden sie selbstverständlich einsetzen", vermutete der Arkonide. „Irgendwo in der Milchstraße, denn für mich steht fest, daß sie nicht die Absicht haben, in ihre Heimat zurückzukehren. Ich bin sicher, daß sie hierbleiben werden."
    „Das befürchte ich schon länger." Cistolo Khan wählte einige andere Ausschnitte, um sich die verschiedenen Waffen genauer anzusehen. „Ich bin überzeugt, daß sie die kosmischen Koordinaten von DaGlausch gar nicht besitzen und daß sie aus diesem Grund auch nicht zurückkehren können, selbst wenn sie es wollten."
    „Sie werden sich weitere Welten aussuchen, überfallen und plündern. Es gibt zahlreiche Planeten in der Milchstraße, die ein lohnendes Ziel für sie darstellen."
    Atlans Augen tränten. Es war ein untrügliches Zeichen dafür, daß er innerlich aufgewühlt war. Er konnte sich durchaus vorstellen, daß die Dscherro sich seine alte Heimat Arkon als Ziel aussuchten, um dort in ähnlicher Weise zu hausen wie auf der Erde in Terrania City.
    „Sie fühlen sich sicher", konstatierte der LFT-Kommissar. „Sie wissen, daß Berichte über die Schlacht von Terrania in die ganze Milchstraße hinausgegangen sind und daß die Völker unserer. Galaxis somit gewarnt sind, aber das beeindruckt sie nicht. Sie werden einen anderen Planeten angreifen, und sie glauben, ihn ebenso leicht überrumpeln zu können wie uns."
    Atlan war der gleichen Meinung wie er. Noch einmal gingen sie alle Informationen durch, die in den vergangenen drei Wochen über die Dscherro eingegangen waren. Am Syntron arbeiteten sie das Material auf, das von verschiedenen Seiten auf der Erde erstellt worden war, und sie versuchten, die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen.
    Die Analysen führten nicht zu eindeutigen Ergebnissen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit stand fest, daß die Dscherro einen weiteren Planeten oder gar mehrere Weiten in der Milchstraße überfallen wollten.
    Offen aber blieb die Frage: Welchen Planeten hatten sie sich ausgesucht? Was war ihr nächste Ziel?
    Cistolo Khan gab Großalarm für alle LFT-Welten. Einheiten der LFT-Fotte wurden an den als neuralgisch angesehenen Positionen formiert, so etwa über Olymp, im Wega-System oder bei verschiedenen Hanse-Kontoren.
    Darüber hinaus wurden alle bekannten und relevanten galaktischen Völker eindringlich gewarnt, und die meisten reagierten. Sie antworteten und machten deutlich, daß sie sich auf einen möglichen Überfall durch die Dscherro vorbereiten wollten.
    Nur die Arkoniden nicht. Sie erhielten ebenso wie alle anderen eine Warnung, doch von ihnen gab es kein Echo.
    Während der Austausch der Geiseln weiterging und immer mehr Raumschiffe der NOVA-Klasse an die Gehörnten ausgeliefert wurden, verabschiedete Atlan sich von Cistolo Khan. Dabei eröffnete ihm der LFT-Kommissar, daß ihn ein ganz besonderer Alptraum quälte.
    „Was geschieht, wenn die Dscherro ausgestattet mit dieser Flotte unserer Raumschiffe - noch einmal auf der Erde zuschlagen?" fragte er. „Überall auf der Erde gibt es Regionen, in denen sie reiche Beute machen können."
    „Sie werden sich blutige Köpfe holen, denn noch einmal können sie uns nicht erpressen", sagte der Arkonide voraus. „Ich bin sicher, daß wir in einem solchen Fall die letzten Geiseln opfern werden, die sich noch in ihrer Hand befinden, um freie Hand im Kampf gegen die Dscherro zu haben."
    Cistolo Khan wollte klare Signale setzen. Er beauftragte NATHAN, ein Notprogramm für den Fall eines weiteren Angriffs zu entwickeln. Darüber hinaus zog er die LFT-Flotte im Raum Terra zusammen und wickelte das Manöver so ab, daß es den Dscherro auf keinen Fall
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