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1889 - Gefangen in Terrania

Titel: 1889 - Gefangen in Terrania
Autoren: Unbekannt
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an die Worte von Domino Ross denken muß, von denen du mir erzählt hast", antwortete sie.
    „Hat - er nicht gesagt, man müsse Agor Mummelan und seinem Team nur mal kräftig roden Hintern treten, damit die Kiste laufe? Offenbar hat er recht gehabt."
    Der Zellaktivatorträger stimmte in ihr Lachen ein.
    In bester Laune betraten sie den Raum und kamen ohne Umschweife zu den Problemen, die es zu lösen galt.
    Agor Mummelan war es nur recht, daß er ihnen vorführen konnte, was er aus den verschütteten Daten ausgegraben hatte. Er war aufgeregt und machte kein Hehl aus seiner geradezu euphorischen Freude. Endlich war er erfolgreich gewesen.
    Lange Zeit hatte er mit heftigen Zweifeln zu kämpfen gehabt, hatte gar schon aufgeben wollen, bis er dann den Durchbruch geschafft hatte. Danach war er mit Riesenschritten vorangekommen.
    „Wir haben vor allem zwei Szenen erarbeitet, die wir euch gern vorführen möchten", eröffnete er ihnen.
    „Wir halten sie für besonders wichtig hinsichtlich des Verhaltens, das die Dscherro zur Zeit an den Tag legen."
    Er nahm einige Schaltungen vor und baute damit einen Holo-Würfel auf, der beinahe die ganze Seitenwand des Raumes einnahm. Da die Dscherro in Lebensgröße erschienen, vermittelten die Bilder in bisher nicht erreichter Weise die Atmosphäre innerhalb der Burg Gousharan.
    Schon in den ersten Sekunden wurde deutlich, daß in dem rätselhaften Bauwerk eine seltsame Unruhe herrschte. Vier Dscherro hielten sich in einem Raum auf, der von gedämpftem Licht erfüllt wurde. Aus dem Boden stiegen Dampfwolken auf, die teilweise so dicht waren, daß der Hintergrund nicht klar zu erkennen war.
    An den Wänden des Raums stapelten sich Güter aller nur erdenklichen Art: Waffen, Gebrauchsgegenstände, Werkzeuge, Kunstwerke, Wertvolles, Tand.
    Die Gehörnten wühlten hektisch darin herum, sie schienen unzufrieden und nervös zu sein, und sie schienen sich für nichts entscheiden zu können. Irin und wieder warf einer von ihnen einen der Gegenstände mit solcher Wucht auf den Boden, daß er zerstört wurde. Aggressiv, kaum beherrscht.
    „Achtet auf die Armbänder an ihren Handgelenken", empfahl der Syntronexperte.
    Als einer der Dscherro seinen Arm hob, hielt er die Bilder an und trat nahe an das Holo heran. Er deutete auf das Armband.
    „Seht ihr? Es zeigt eine erhöhte Körpertemperatur an. Umgerechnet sind es bei diesem Dscherro zur Zeit 33,8 Grad Celsius. Mit anderen Worten, der Bursche ist schon fast heißgelaufen. Ich erinnere daran, daß 32,4 Grad Celsius als normale Grundtemperatur gelten."
    Er ließ die Aufzeichnung nun weiterlaufen, und da folgte eine Szene, bei der zwei der Dscherro aneinandergerieten.
    Ein Dscherro trat ein, der kein Horn hatte. An seiner Stelle befand sich eine Art Geschwür auf seiner Stirn. Gleichzeitig mit einem der anderen Dscherro griff er nach einem der Gegenstände, und diese Tatsache allein schien schon Grund genug für einen heftigen Streit zu sein.
    Eine wüste Schlägerei begann, bei der keiner den anderen schonte und bei der mal der eine, mal der andere das .Übergewicht zu haben schien. Schließlich umklammerten sie einander, und es schien, als versuchten sie, sich gegenseitig zu erwürgen. Dann aber packte der Hornlose das Horn des anderen und riß es mit einem gewaltigen Ruck herunter.
    Grünes Blut spritzte durch den Raum, dichter Dampf wallte aus dem Boden auf - und dann zerliefen die Bilder, bis nichts mehr zu erkennen war.
    „Das ist alles, was wir retten konnten", kommentierte Agor Mummelan.
    „Und das andere?" fragte Bré Tsinga.
    „Wir haben mehrere Bruchstücke", erläuterte der Syntroniker. „Ich muß sie euch nicht alle vorspielen.
    Wichtig daran ist nur, daß sie uns Informationen darüber vermitteln, mit welchen Dscherro es wir in der Hauptszene zu tun haben."
    „Taka Fellokk?" fragte sie.
    „Nein, es geht um seinen Vorgänger Taka Poulones. Bei ihm ist Aggosch, ein Serofe, der für die Footen zuständig war. Auch er ist nicht mehr im Amt. Wie wir wissen, ist er von Schkonk abgelöst worden."
    „Bemerkenswert, was ihr herausgefunden habt", lobte die Kosmopsychologin.
    Agor Mummelan spielte eine weitere Sequenz ab.
    Das Bild eines Raumes erschien, der bis unter die Decke mit technischen Geräten aller Art vollgepackt war und eine entfernte Ähnlichkeit mit einer Kommandozentrale hatte. Taka Poulones sprach mit Aggosch.
    Zunächst fehlte der Ton, und Mummelan nutzte die Zeit, um Atlan und Bré Tsinga zu zeigen, wer der ehemalige
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