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1889 - Gefangen in Terrania

Titel: 1889 - Gefangen in Terrania
Autoren: Unbekannt
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Anführer der Dscherro und wer der Serofe war.
    Sie wußten bereits, daß der Taka ein absoluter Herrscher in der Burg war, dem sechs Serofen unterstanden.
    Plötzlich war der Ton da, und sie hörten die rauhen, gutturalen Stimmen der Dscherro, deren Sprache mit zahlreichen Zischlauten durchsetzt war. Der Syntron drängte die Stimmen der Gehörnten zurück und lieferte eine Übersetzung des Gesprächs.
    Die beiden Dscherro sprachen über die Situation innerhalb der Burg, in der es zu deutlichen Spannungen gekommen war. Taka Poulones machte sich Sorgen über die zunehmende Kritik, der er ausgesetzt war.
    Man warf ihm vor, daß er sich hinsichtlich der Beutezüge zu zaudernd verhielt, und man erwartete von ihm, daß .er bald wieder einen einträglichen Coup startete.
    Mitten im Satz verstummte der Taka.
    „Gleich passiert es!" kündigte Agor Mummelan an.
    Plötzlich schien die Zeit stillzustehen, und der Raum, in dem sich die beiden Dscherro aufhielten, wurde in ein unwirkliches Licht getaucht, das alles entrückt und wirklichkeitsfern erscheinen. ließ.
    Dieser Effekt war ganz anders als jener, als der Syntroniker die Aufzeichnung anhielt, um auf die steigende Temperatur der Dscherro aufmerksam zu machen, denn während alles um ihn herum erstarrt war, begann sich Taka Poulones zu bewegen.
    Er hob die Arme, als wollte er etwas ergreifen, trat einige Schritte zur Seite, kehrte wieder zu seiner alten Position zurück, drehte sich langsam um sich selbst. Dabei wurde sein Gesicht ausdruckslos. Die Augen mit den tief hängenden Lidern blickten ins Leere.
    Ebenso plötzlich, wie sich das Phänomen eingestellt hatte, verschwand es wieder.
    Aggosch fuhr sich mit beiden Händen über das Gesicht. „Was war los?" fragte er.
    „Der Ungehörnte ist mir erschienen", behauptete Taka Poulones mit schwerer Stimme.
    „Und - hast du ihn verstanden, so wie bei den anderen Begegnungen zuvor?" Die Stimme des Serofen bebte, und respektvoll trat er einen Schritt zurück.
    Seine Körpersprache machte deutlich, wie beeindruckt er war. Er senkte seinen Kopf, zog die Schultern leicht an und blickte Taka Poulones von unten her an.
    Seine Hände, die zuvor auf seinem Bauch gelegen hatten, schoben sich nach hinten bis in den Rücken.
    „Und ob ich das habe! Er hat mir den Rat gegeben, den Planeten Thorrim im Thorrtimer-System zu überfallen", antwortete der Vorgänger von Taka Fellokk. „Der Ungehörnte hat gesagt, daß die Thorrimer ein reiches und zugleich feiges Volk sind, so daß wir viel Beute ohne große Anstrengung und ohne ein Risiko einzugehen machen können."
    „Wunderbar!" freute sich der Serofe. „Wirst du dem Rat folgen?"
    „Ich werde! Thorrim soll unser nächstes Ziel sein."
    Aggosch verneigte sich ruckartig. Er schien mit der Entscheidung des Anführers überaus zufrieden zu sein. Zugleich vergrößerte er den Abstand zu Taka Poulones.
    Bré Tsinga interpretierte seine Haltung und vertrat die Ansicht, daß ihm die Kontakte mit dem Ungehörnten unheimlich waren.
    „Welch eine Auszeichnung, daß du als einziger schon mehrmals Kontakt zu dem Ungehörnten haben durftest", schmeichelte der Serofe für die Footen mit kaum noch verständlicher Stimme.
    Damit endete die syntronische Sequenz.
    „Du hast gute Arbeit geleistet", erkannte der Arkonide an und nickte Agor Mummelan zu.
    „Kannst du mit den Szenen etwas anfangen?"fragte der Syntronik-Experte.
    „Sie enthalten eine Reihe von Informationen", stellte Atlan fest. „Besonders die zweite Szene scheint mir wichtig zu sein."
    „Richtig", stimmte Bré Tsinga zu. „Wir wissen jetzt, daß die Dscherro nicht aus eigenem Antrieb nach Thorrim kamen, sondern daß sie dahin befohlen worden sind."
    „Das heißt aber auch, daß die Burg auf den Planeten transferiert wurde und nicht die ganze Zeit dort stand", sagte Atlan langsam. „Da stimmt irgend etwas nicht an der Geschichte."
    Atlans Extrasinn meldete sich.
    Es gibt noch etwas zu bedenken: Wenn der Ungehörnte gewußt hat, daß im Thorrtimer-System ein Heliotisches Bauwerk auftauchen wird, dann hat er dieses möglicherweise auch sabotiert und dafür gesorgt, daß die Dscherro nach Terrania-Süd gelangen.
    Daran gab es nichts zu deuteln!
    Wo bleibt die Schlußfolgerung? mahnte der Logiksektor geistige Konzentration an, um sogleich anzufügen: Der sogenannte Ungehörnte könnte beispielsweise mit Shabazza identisch sein. Denk an die Leichen in den Drachen und an die tote Kallia Nedrun. Alles hängt zusammen ...
    Schon wieder
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