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1875 - Der Friede von Plantagoo

Titel: 1875 - Der Friede von Plantagoo
Autoren: Unbekannt
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jedoch einen nervösen Eindruck. Er fürchtete sich, weil er nicht wußte, ob es Rhodan tatsächlich gelang, plangemäß nach Plantagoo zurückzukehren.
    Wenn nicht, dann saß er in dieser Galaxis fest. Bull rechnete sich wohl keine Chancen aus, auf eigene Faust den Rückweg in die Heimat zu finden. Da er nicht wie sein Freund Rhodan ein Passantum besaß, konnte er die Brücke ohne Hilfe nicht betreten.
    Foremon fühlte sich von dem rotflaumigen Wesen aufmerksam angesehen.
    „Ich schlage vor", sagte Reginald Bull, „daß wir in die SCARV-3 gehen und einen Plan entwerfen, wie wir Galorn von der Aggressionsstrahlung befreien können."
    Foremon entschied: „Damit werden wir noch warten."
    „Aus welchem Grund?"
    Foremon reagierte nicht auf seine Frage. Statt dessen wandte er sich vom Pilzdom ab und schaute in Richtung Süden. Er spürte, daß er etwas erledigen mußte. Doch er wußte selbst noch nicht genau, was das war.
    Auf der linken Seite lag jetzt die Hochebene mit der Stadt Gaalo und dem Drachen von Galorn. Im Drachen waren die aggressiven Bewußtseinsanteile zahlloser Galornen gespeichert.
    Ein unbekannter Gegner hatte den Drachen beschädigt - und damit einen Teil der Aggressivquoten freigesetzt. Es war ihnen erst vor wenigen Stunden gelungen, die Schäden provisorisch zu reparieren.
    Damit hätte der resultierende Aggressionstrieb, der die meisten Bewohner von Plantagoo erfaßt hatte, enden sollen. Die Hoffnung erwies sich jedoch als trügerisch. Neben dem Drachen von Galorn existierten noch drei weitere, nämlich auf den Planeten Bushtam, Pondor und Helter Baaken. Solange die drei anderen Quellen weiterstrahlten, blieb der Sieg von Galorn wertlos.
    Und ausgerechnet jetzt begab sich Perry Rhodan in die Heimat. Auf eine Reise, deren Ende nicht sicher abzusehen war. Man konnte nur hoffen, daß es keine Zwischenfälle gab.
    Foremon setzte sich in Bewegung. Er strebte mit langen Schritten in Richtung Süden.
    „He, was soll das?" bedrängte ihn Reginald Bull. „Wo willst du hin?"
    Foremon antwortete nicht.
    „Ich rede mit dir!" Der Terraner klang so, als sei die Aggressionsstrahlung plötzlich wieder aufgeflammt. „Nimm mich wenigstens ernst, verdammt!"
    Der Wächter blieb einen Moment lang stehen. Er sah den Fremden warnend an.
    Reginald Bull war ihm körperlich sehr weit überlegen. Sie befanden sich jedoch in der Ebene aus Basalt, Foremons angestammter Heimat. Hier konnte er morphen. Solange sie sich auf Basalt befanden, war er der unumschränkte Herrscher, und er hatte nicht die Absicht, sich von Reginald Bull behindern zu lassen.
    Aus dem Gesicht des Fremden wich die Farbe. Foremon interpretierte das als Zeichen, daß er die Warnung verstanden hatte.
    „Schon gut ... Ich wollte ja nur wissen, was du vorhast."
    „Ich weiß es selbst noch nicht", entgegnete der Wächter. „Aber ich werde es gleich herausfinden."
    Foremon spürte das Passantum, das sich um sein dünnes Handgelenk wand. Das schwarze Band schien sich zu regen wie ein Lebewesen.
    Er nahm an, daß es an der Nähe des Pilzdoms lag. Die Unsicherheit, die ihn erfüllte, ging eindeutig von dem geheimnisvollen Gerät aus.
    Kannst du mich hören, Passantum? fragte er in Gedanken.
    Natürlich.
    Du weißt, daß ich ein Diener des verschwundenen Ce Rhioton bin. Du sagtest, in der Basaltebene würdest du mir zu neuen Erkenntnissen verhelfen.
    Das ist so nicht korrekt, erklärte das Armband. Ich habe von neuen Erkenntnissen nicht gesprochen. Ich wollte dir lediglich Zugang zu dem Wissen verschaffen, das du ohnehin besitzt.
    Wie auch immer! Wir befanden uns an Ort und Stelle. Hilf mir!
    Ich bin dabei. Es passiert ... in diesen Augenblick.
    Foremon war ein uraltes Geschöpf. Er besaß keinen eigenen Lebenswillen. Sein Daseinszweck bestand ausschließlich darin, über den Pilzdom, über die Ebene lind über die Brücke in die Unendlichkeit zu wachen.
    Damit er dieser Aufgabe gewachsen war, besaß er, die Fähigkeit des Morphens. Denn was wäre ein Wächter ohne Waffen gewesen?
    Sein Herr trug den Namen Ce Rhioton; der zweite Bote von Thoregon, der wichtigste aller Galornen, war jedoch seit langer Zeit bereits verschollen.
    Einen Teil seines Wissens hatte der zweite Bote in Foremons Geist zurückgelassen. Um welches Wissen es sich dabei handelte, konnte Foremon nicht sicher sagen. Nur, daß der Bote ihn als eine Art lebendiges BackupSystem benutzt hatte. Was in seinem Kopf gespeichert war, bezog sich auf die Brücke in die Unendlichkeit und auf bestimmte
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