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1875 - Der Friede von Plantagoo

Titel: 1875 - Der Friede von Plantagoo
Autoren: Unbekannt
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Indizien passen zusammen", resümierte ich. „Wir befinden uns offenbar mitten in einem kosmischen Konflikt. Ich folgere aus den bekannten Details, daß Shabazza die Milchstraße als einen Teil von Thoregon ansieht. Ich fürchte, daß Goeddas Angriff nicht der letzte war"
    „Was ist das überhaupt, Thoregon?" wollte Cistolo Khan wissen.
    Ich mußte antworten: „Das kann ich dir nicht sagen. Ich weiß nur, daß weder die Galornen noch die Baolin-Nda einen kriegerischen Eindruck machten. Und Zenndicyl Pervorat Zeun schien ein Wesen von hoher Ethik zu sein."
    Alles, was ich über Thoregon wußte, klang im Grunde eher positiv. Positiver jedenfalls als die Aktivitäten von Shabazza und Goedda. ‘ Ich nahm mir vor, die Hintergründe dieser Koalition, die offenbar mehrere Galaxien umspannte, so schnell wie möglich aufzudecken.
    „Kommen wir zum eigentlichen Grund meiner Anwesenheit", kündigte ich an. Die arideren lauschten.
    „In der Heimat der Galornen, der Pentrischen Wolke, wurden drei riesengroße Objekte gebaut, die den Namen Heliotische Bollwerke tragen. Ich kann nicht sagen, welche Funktion die Bollwerke besitzen, auch nicht, ob sie gefährlich sind oder nicht. Ich weiß jedoch, daß mindestens zwei dieser Bollwerke bereits vollendet wurden.
    Wenn es so etwas wie ein Muster gegeben haben sollte, eine Probekonstruktion, dann sind es sogar drei. Sie wurden allesamt aus der Pentrischen Wolke abgeholt und an unbekannte Orte verschifft."
    „Warum betonst du das so sehr, Perry?" fragte Atlan mißtrauisch.
    „Aus zwei Gründen", verkündete ich. „Erstens ist mir durch Zufall bekannt, wer die Transporteure waren, die die Bollwerke abgeholt haben. Es handelte sich um Raumschiffe eines Volkes namens Nonggo."
    „Schon wieder!" rief Cistolo Khan aus. Der LFT-Kommissar war aufgesprungen. „Diese Kerle sind wirklich allgegenwärtig."
    „Warte, Cistolo, es gibt noch einen zweiten Teil ... Als ich sagte, die Bestimmungsorte der Bollwerke seien nicht bekannt, war das nicht ganz präzise. Ich und Bully, wir haben nämlich herausgefunden, daß sich eines der Bollwerke auf dem Weg hierher befindet."
    Khan wurde blaß. Ich hatte ihn vorher selten so betroffen gesehen.
    „Hierher?" wiederholte er völlig fassungslos. „In die Milchstraße? Wir sind Goedda gerade erst los!"
    Ich fügte tonlos hinzu: „Nicht einfach in die Milchstraße. Das Ziel ist präziser definiert. Die Nonggo werden das Heliotische Bollwerk ins Solsystem bringen."
    Schockiertes Schweigen herrschte. Cistolo Khan sah mich an wie einen Verbrecher; als habe er in mir den Schuldigen der Misere ausgemacht.
    Atlan und Saedelaere nahmen die Dinge mit Gelassenheit. Es schien mir jedoch normal, daß Aktivatorträger nicht so leicht aus der Ruhe zu bringen waren.
    Alaska Saedelaere versuchte zu beruhigen: „Ich glaube nicht, daß das Heliotische Bollwerk eine Gefahr darstellt. Die Nonggo sind auf keinen Fall Feinde der Menschheit."
    „Das müssen sie auch nicht", äußerte Cistolo Khan finster. „Mir scheint nur, daß diese Nonggo’das Unheil magisch anziehen. Sie stellen eine Gefahr dar. Mir wäre es lieber, diese Leute würden sich von der Milchstraße fernhalten."
    „Dafür", argumentierte ich, „ist es wohl zu spät."
    Cistolo Khan starrte finster vor sich hin. „Das Verhängnis ist also nicht mehr aufzuhalten."
    „Nein."
    Er fixierte mich mit einem drohenden Blick, den ich von ihm niemals erwartet hätte. „Du mußt hierbleiben, Perry Rhodan. Hier im Solsystem! Ich bin nicht bereit, dich ziehen zu lassen. Wenn dieses Bollwerk Terra erreicht, werden wir alle Kräfte benötigen."
    Ich schüttelte den Kopf. „Cistolo, das geht nicht. In Plantagoo herscht Krieg. Es ist meine Aufgabe, diesen Krieg zu beenden. Außerdem wartet Reginald Bull auf Galorn. Ich kann den Dicken nicht im Stich lassen. - Hör zu, wir werden die Aufgaben teilen: Ihr seid bitte wachsam, wenn das Bollwerk kommt. Über die notwendigen Informationen verfügt ihr jetzt. Ich und Reginald Bull versuchen, das Problem mit der Koalition Thoregon von hinten aufzurollen."
    Der LFT-Kommissar brütete eine Weile. Sein Blick irrte zum Fenster, er starrte auf die Dächer der Stadt hinaus, als falle es ihm schwer, eine Entscheidung zu treff en.
    „Also gut", sagte er nach einer Weile. „Ich werde dich gehen lassen."
     
    *
     
    Ich wußte, daß ich mit Hilfe des Passantums mindestens zwei Begleiter auf die Brücke in die Unendlichkeit mitnehmen konnte. Mit Saedelaere und Bull hatte es ja schon
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